Nach dem dritten Sieg im Folge stehen die Packers nun 5-2. Aber trotzdem ist man nur Dritter in der eigenen Division und würde aktuell die zweite Wildcard bekommen. Nun wartet nach den Colts, den Titans und den Texans noch das letzte verbleibende AFC South Team, die Jacksonville Jaguars. Danach steht dann auch nur ein weiteres Spiel gegen ein Team aus der AFC (Miami Dolphins Wk13) an.
Bisher konnten alle drei AFC South Duelle in dieser Saison gewonnen werden (Colts: 16:10 / Titans 30:14 / Texans: 24:22). Die Jaguars ihrerseits sind ebenfalls 3. in ihrer Division. Die South kann aber von der Qualität der Teams nicht mit der NFC North mithalten. Die Jaguars kommen mit einem frischen Sieg gegen die Patriots aus dieser doppelten Auslandsreise (2 London Spiele in Folge). Sie verzichten bewusst auf die Bye Week nach der langen Reise, die ihnen die NFL anbietet, um erst später ihre Bye Week haben zu können.
Auf einen Blick
Embed from Getty Images- Wann? Sonntag, 27.10.2024 / 18:00 Uhr
- Wo? EverBank Stadium, Jacksonville, Florida
- Sender/Kommentatoren US-Feed: FOX / Kenny Albert, Jonathan Vilma, Megan Olivi (FR)
- Sender/Kommentatoren Deutschland: Gamepass by DAZN/YouTube
- Schiedsrichter: Land Clark
- Wetterprognose: leicht bewölkt bei 27°C
Wie lief die bisherige Season der Jaguars
Mit einem Wort: Schlecht. Die Jaguars haben sich definitiv mehr von der Saison erwartet. Man hatte erwartet eventuell sogar um den Divisionssieg mitzuspielen, sollte sich der Erfolg der Texans zumindest nicht in dem Ausmaß nochmal wiederholen. Mit Colts und Titans wähnte man sich mindestens auf Augenhöhe. Nach sieben Spielen (in sechs unterschiedlichen Stadien) kann man sagen, dass dieser Plan mal so gar nicht aufging. Gegen die Bills (Wk3) und die Bears (Wk6) hagelte es derbe Schlappen (47-10 / 36-16). In den Spielen gegen die Dolphins (mit Tua), die Browns, die Texans unterlag man knapp und verschenkte einen Sieg. Einzig gegen die Colts und die Patriots konnte man gewinnen, aber wirklich überzeugend war man maximal in einzelnen Phasen der Spiele. Ein komplettes Spiel auf hohem Niveau konnten wir noch nicht beobachten. Head Coach Doug Pederson steht stark in der Kritik. Nach aktuellem Stand sollte es nicht verwundern, wenn spätestens am NFL Black Monday Schluss für ihn in Jacksonville wäre.
Der Kader konnte im Vergleich zur letzten Saison nochmals verstärkt werden. So sehr, dass es sogar laut Owner Shad Khan das beste Jaguars Team der Geschichte sein sollte („Make no mistake, this is the best team assembled by the Jacksonville Jaguars, ever,“ Khan said, according to Grant Gordon of NFL Network. „Best players, best coaches. But most importantly, let’s prove it by winning now.“). Unter anderem kamen in der Free Agency Arik Armstead (49ers), Ronald Darby (Ravens), Gabe Davis (Bills) und Darnell Savage (Packers) dazu.
Mit den Stützen des Teams wurde verlängert: Trevor Lawrence (5yr; 275 Mio.); Josh Hines-Allen (5yr; 141,25 Mio.) Tyson Campbell (4yr; 76,5 Mio.), Foyesade Oluokun (3yr; 30 Mio.). Ein Name, mite dem fest gerechnet wurde fiel dagegen aus: Calvin Ridley. Er zog es vor, zu den Titans zu wechseln. Bis auf Brian Thomas Jr. enttäuschen die Prospects aus dem Draft bisher ziemlich. Außer Thomas Jr. hat es keiner bisher nachhaltig zum Starter geschafft.
Stärken des Gegners
Die Waffen der Jaguars sollten dem ehemaligen First Overall Pick Trevor Lawrence endlich den Sprung zu einem Top10 Quarterback verschaffen. So richtig hat das bisher aber nicht geklappt. An den Waffen liegt das nur bedingt: Brian Thomas Jr. spielt für einen Rookie eine super Saison. Er hat sich direkt zum #1 Wide Receiver aufgeschwungen. Platz 19 in Targets/Receptions; Platz 6 nach Yards und Yards per Route Run; Platz 7 nach Touchdowns; Platz 15 nach PFF. Das sind super Werte für einen Rookie.
Auf Tight End macht weiterhin Evan Engram auf sich aufmerksam. Er hatte letztes Jahr eine super Connection zu Trevor Lawrence und war in den meisten relevanten Statistiken ein Top 5 Passempfänger. In den wenigen Snaps (nur 3 Spiele wegen Verletzungen) in dieser Saison konnte er daran anknüpfen.
Auf Runningback verdrängt Tank Bigsby mit guten Leistungen Travis Etienne, der seinerseits eine sehr unglückliche Saison bisher erwischt hat. Bigsby hat 6,2 Yards pro Attempt (Etienne: 4,1), 4,57 Yards after Contact pro Attempt (Etienne: 2,45), 414 Yards (Etienne: 227) und 4 Touchdowns (Etienne: 2). Damit belegt er bei Yards pro Attempt und Yards after Contact Platz 2 bzw. Platz 1 in der Liga. Es wird spannend zu sehen sein, ob das nur eine Momentaufnahme ist oder ob dieser Split langfristig erhalten bleibt.
Schwächen des Gegners
Der letzte Part hörte sich sehr positiv an, er täuscht aber nur ein wenig darüber hinweg, dass abseits davon nicht viel läuft. Nach Yards und erzielten Punkten befinden sich die Jaguars im grauen Liga Mittelfeld. Trevor Lawrence ist ebenso in dieselbe Richtung einzusortieren. Die Offensive Line ist bestenfalls Durchschnitt. An manchen Tagen aber nicht mal das. Die Defense ist ein Problem. Die zweitmeisten Punkte zugelassen, die fünftmeisten Yards, die zweitmeisten Yards pro Play, die zweitwenigsten Takeaways kreiert.
Die Probleme liegen dabei klar in der Pass Defense. Sie gehört zu den schlechtesten der Liga. Die zweitmeisten Yards zugelassen (1917), die meisten Touchdowns (16), 1 Interception. Abseits von Hines-Allen und Travon Walker kann kein Drucker generiert werden. Die Cornerbacks und die Safeties (mit Savage) sind sehr anfällig in Coverage. Vor allem seit der Nummer 1 Cornerback Tyson Campbell ausgefallen ist. Er sollte allerdings gegen die Packers wieder spielen können.
Key Matchups
Packers Pass Defense vs. Brian Thomas Jr. / Evan Engram
Wenn die Offensive der Jaguars konstant funktionieren soll, dann müssen Brian Thomas Jr. und Evan Engram involviert sein. Christian Kirk sollte das eigentlich sein, Gabe Davis als Deep Threat kann das nicht sein. Können die Packers aber die Erstgenannten limitieren, wird es für die Jaguars schwer viele Punkte zu machen. Dafür kann man auch dem Run Game nicht genügend vertrauen. Jaire Alexander und Co. haben das gegen Diggs und Schultz sehr gut gemacht. Dennoch lassen die Packers vor allem gegen die Tight Ends die siebtmeisten Yards (384) zu. Ein Thema, das die Linebacker in den Fokus rücken könnte.
Jordan Love vs. Jaguars Defense Backs
Die Defense Schwäche gegen den Pass der Jaguars wurde ebenfalls bereits angesprochen. Love war in dieser Saison schon häufig sehr riskant unterwegs. Die Vergleiche mit Brett Favre kommen aktuell nicht von ungefähr. Gegen die Texans wäre das beinahe schiefgegangen. Nach den beiden Interceptions von Love konnten die Texans 10 Punkte auflegen (dazu kamen noch 7 Punkte nach dem Special Teams Fumble). Selten kann ein Team mit so einem negativen Turnover Unterschied von 3 oder größer so ein Spiel gewinnen. In der zweiten Hälfte hat Love dann wesentlich risikoärmer gespielt, dafür ging offensiv nicht mehr so viel. Es wird darauf ankommen eine bessere Balance zu finden, nicht zu viel Risiko zu gehen und das Spiel solide zu verwalten. Und das muss Love in dieser Saison noch mehr zeigen.
Tipp: 27:14 Packers
#GoPackGo
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