Die Packers besiegen die Cardinals im heimischen Lambeau Field am Ende deutlich und verdient mit 34 zu 13. Jordan Love spielt eine herausragende erste Halbzeit mit drei Touchdowns zu drei verschiedenen Receivern.
In der zweiten Halbzeit drehte auch die Defense auf und konnte drei Turnover kreieren. Der Sieg ist auch mit Blick auf die Division wichtig. Damit bleibt man in einer extrem starken Division an den Bears und Lions dran.
Auf einen Blick
- Offensive Effektivität – Die meisten Drives wurden mit Punkten beendet.
- „Fehler“ und Undiszipliniertheiten der Gegner konsequent ausgenutzt.
- Interceptionserie gerissen, aber dennoch drei Takeaways verbucht.
- Nasses Feld und Wetter sorgte teilweise für Probleme auf beiden Seiten
- Dominanter Auftritt, aber (noch) nicht alles perfekt.
Spielverlauf
Die Packers begannen mit der Offense. Der Drive war jedoch nach lediglich einem neuen 1st Down direkt wieder beendet. Den Cardinals erging es sogar noch etwas schlechter. Sie bekamen nicht mal ein 1st Down hin. Stattdessen bekamen sie beim Punt noch eine Face Mask Strafe gegen sich, welche den Packers eine exzellente Feldposition einbrachte.
Die Offense der Packers startete also an der gegnerischen 44 Yard-Line. Nach einem Run von Josh Jacobs und einem sehenswerten End-Around von Bo Melton standen die Hausherren schon in der Redzone. Dort fand Quarterback Jordan Love seinen Go-to-Guy Jayden Reed zum ersten Touchdown des Spiels.
Die Cardinals hatten weiter mit sich und den nassen Verhältnissen in Green Bay zu kämpfen. Nach einem 1st Down war der Drive erneut durch zwei unvollständige Pässe beendet. Green Bay konnte den Schwung weiter mitnehmen. Romeo Doubs und Emanuel Wilson hielten den Ball stets in Bewegung. Eine Strafe gegen Elgton Jenkins schien den Drive in der gegnerischen Redzone schon fast beendet zu haben, doch Jordan Love, Jayden Reed und letztendlich Romeo Doubs konnten den Touchdown zu Beginn des zweiten Viertels auf das Scoreboard bringen.
Schöne Szene nach dem Touchdown: Quasi die gesamte Offense kam zu Doubs, um mit ihm den Touchdown zu feiern. Ein tolles Comeback von Romeo Doubs nach der internen Sperre gegen ihn.
Defensive Dominanz
Die Cardinals waren nun schon unter Zugzwang. Nach den ersten beiden Drives ohne nennenswerten Erfolg oder gar Raumgewinn, musste es besser werden. Doch vergebens. Nach zwei kurzen Läufen und einem unvollständigen Pass, in dem Kyler Murray unter Druck stand, wurde die Cardinals Offense erneut vom Feld geschickt.
Die Packers konnten hingehen wieder den Ball bewegen und das Feld hinunter laufen. Doch in der Redzone war dieses Mal Ende. Bei 3rd & 6 wollte Jordan Love seinen Receiver Christian Watson in der Endzone bedienen. Dieser konnte (meiner Meinung nach) nur durch ein zu frühes Eingreifen, also mithilfe einer Defensive Pass Interference, am Catch gehindert werden. Die Flagge flog jedoch nicht, sodass die Packers den Drive mit einem Field Goal beendeten.
Und die Defense der Packers ließ auch weiterhin nicht viel Anbrennen. Im ersten Passversuch verletzte sich allerdings Cardinals Rookie Receiver Marvin Harrison Jr. mit dem Verdacht einer Gehirnerschütterung und konnte nicht mehr weiterspielen. Nach einem Lauf für neun Yards und einem Tackle for Loss, war dann auch dieser Drive erneut beendet.
Über den nächsten Packers Drive braucht man nicht viele Worte verlieren. Ein Pass, eine tiefe Bombe, Quarterback Jordan Love zu Wide Receiver Christian Watson, Touchdown für 44 Yards. 24 – 0. Nixon hatte zuvor einen Punt für 39 Yards zurückgetragen. Dabei hatten die Packers Glück, dass ein Fumble von Jayden Reed beim ersten Punt wegen einer Strafe gegen beide Teams zurückgenommen wurden.
Ein Hauch Hoffnung für die Cardinals
Nun sollten auch die Cardinals einen ersten guten Drive zeigen. Mit großer Hilfe der Packers Defense bzw. der Packers Undiszipliniertheit. Anstatt ein 3rd & 5 im ersten Set of Downs gab es eine Strafe wegen unnötiger Härte gegen Jaire Alexander – 15 Yards. Im nächsten Play, direkt die nächste Strafe. Dieses Mal gegen Keisean Nixon, erneut ein 1st Down. Nun fand Kyler Murray auch seinen Go-to-Guy Tight End Trey McBride zum ersten Mal. Direkt stand man in der Redzone. Dort war es dann auch um die weiße Weste der Packers geschehen. Murray fand in der Endzone seinen Receiver Michael Wilson zum ersten Touchdown für die Gäste.
Es kam aber noch schlimmer für die Packers. In ihrem nächsten Drive, genauer gesagt im zweiten Play rutschte Wide Receiver Bo Melton auf dem extrem nassen Rasen im Lambeau Field aus und Cardinals Cornerback Sean Murphy-Bunting fing den Pass ab.
Die Cardinals hatten aber nur noch eine Minute auf der Uhr, um Zählbares zu erlangen. Zusätzlich machte man sich das Leben durch eine Holding und eine False Start Strafe selbst schwer. Tight End Trey McBride brachte die Gäste zwar in die Redzone, dort reichte es aber nur noch zu einem Field Goal und zum 24-10 Pausenstand.
Nach der Pause bekamen die Gäste erneut den Ball und wollten das Spiel wieder enger gestalten. Bis zur Redzone sollte dies auch einigermaßen gut gelingen. Tight End Trey McBride und Runningback Trey Benson brachten die Cardinals fast im Alleingang dorthin. An der Redzone angekommen waren es erneut eigene Fehler, die den Drive beendeten. Eine False Start Strafe und eine Illegal Formation Strafe zwangen die Gäste erneut zu einem Field Goal 24-13.
Purer Siegeswille
Die Packers wollten nun das Spiel und damit auch die Uhr kontrollieren. Dies gelang auch. Zuerst war es Josh Jacobs, der die eigene Offense in die gegnerische Hälfte hievte. Dort waren es zum einen wieder Defensive Holding Strafen gegen Cardinals Cornerback Sean Murphy-Bunting und Tight End Ben Sims, sowie Wide Receiver Bo Melton, die den Weg in die Redzone ebneten.
Bei 3rd & 4 bekam Jordan Love sehr viel Druck der Cardinals zu spüren. Er lief immer weiter zurück und musste quasi blind nach vorne pfeifen passen. Wide Receiver Romeo Doubs passte seine Route dem Pass an, verlud damit Cardinals Corner Murphy-Bunting und besorgte die nächsten sieben Punkte für die Packers.
Genau so wie die Offense, wollte auch die Defense sich ins Rampenlicht spielen. Dies gelang im zweiten Play des folgenden Drives. Defensive Tackle Karl Brooks konnte den Ball von Cardinals Runningback James Conner freischlagen und selbst zum Turnover sichern. Die Packers konnten allerdings keinen Profit daraus schlagen, denn Kicker Brayden Narveson verpasste das Field Goal aus 44 Yards.
Kein Problem – dachte sich die Defense. Nachdem Cardinals Quarterback Kyler Murray seine Offense, wieder durch Tight End Trey McBride, in die Hälfte der Packers brachte, konnte die Defense erneut zuschlagen. Murray brachte einen Pass auf seinen Receiver Greg Dortch an. Im Anschluss konnte Packers Rookie-Safety Evan Williams den Ball aber zum Fumble freischlagen und Jaire Alexander selbigen zum Turnover sichern.
Im letzten Viertel angekommen kontrollierte die Offense weiter die Uhr und verwaltete das Spiel. Drei Pässe und unzählige Läufe von Josh Jacobs, Emanuel Wilson, Chris Brooks und Jordan Love selbst, standen am Ende des Drives in den Büchern. Der letzte Pass auf Tight End Tucker Kraft war unvollständig, sodass Kicker Brayden Narveson zu einem 41 Yards Field Goal antrat und dieses zum 34-13 Endstand sicher verwandelte.
Endstand bei noch guten zehn Minuten auf der Uhr? Ja, weil Kyler Murray den Ball nach einem langen Drive vor der Packers Redzone nach dem Snap fumbelte und die Packers ihn sich sichern konnten und danach nicht mehr viel passierte. Die Packers kontrollierten mit viel Laufspiel den Ball und die Uhr und konnten am Ende tief in der Hälfte der Cardinals abknien.
Victory Monday!
Fazit
Durch den hochverdienten Sieg bleiben die Packers in der NFC North an den Lions und Bears weiter dran. Gleichzeitig konnte man einen Playoff-Konkurrenten im Wildcard-Rennen auf Distanz halten. Ein sehr dominanter Auftritt sowohl in der Offense als auch in der Defense, sorgt für etwas Ruhe bei uns Fans.
Aber es war (noch) nicht alles perfekt. Die Cardinals konnten teilweise sehr einfach über die Mitte des Feldes und ihren Tight End vergleichsweise viel Raum gut machen. Dies geht auch mit dem noch ausbaufähigen Tackling einher.
Die Run-Defense der Packers hat sich weiter verbessert, ist aber noch nicht auf einem guten Level angekommen.
Alles weitere dazu wird in den kommenden Tagen bei uns im Podcast, auf Social Media und wie zur Saison gewohnt von Kalle und Tobias im Upside Down besprochen.
Mein Spieler des Spiels – Offense: Quarterback Jordan Love – 22/32 bei 258 Yds, 4 TD, 1 INT, QBR 119.5
Mein Spieler des Spiels – Defense: Rookie – Safety Evan Williams – 4 Tkl, 1 TFL, 1 Forced Fumble
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