Preview Week 15: Packers at Seahawks – Time to shine in Primetime?

Nach der knappen, unglücklichen aber auch selbst verschuldeten Niederlage gegen die Detroit Lions stehen die Packers samt ihrem 9:4-Record am Sonntag im Sunday Night Game (Montag 2:15 Uhr unserer Zeit) vor einem weiteren wichtigen Duell innerhalb der NFC. Die Packers treffen auf die Seattle Seahawks, die mit vier Siegen in Folge und einem Record von 8:5 gestärkt ins Duell gehen. Der Sieger des Duells wird einen großen Schritt gen Teilnahme an den Playoffs danach sein Eigen nennen können.

Ausgangslage der Packers

Zuletzt waren die Packers personell doch arg verletzungsgebeutelt. Der aktuelle Injury Report wirkt zwar recht groß, aber lässt leicht optimistische Schlüsse zu, denn der eine oder andere Schlüsselspieler hat limitiert (Safety Evan Williams) oder gar voll (Cornerback Jaire Alexander) trainiert. Wieder mit dabei ist auch Tight End Luke Musgrave, der sich aber noch auf der Injured Reserve-Liste befindet und eher keine Option für das Spiel am Sonntag sein dürfte. Bei Javon Bullard muss man wohl auch davon ausgehen, dass er nicht rechtzeitig fit wird, was bedeutet, dass Xavier McKinney der einzig 100% fitte Spieler aus der bisherigen Safety-Gruppe ist. Gegen die Lions sah Special Teamer Zayne Anderson einige Snaps auf Safety. Er dürfte wohl auch wieder ranmüssen, falls Williams (aktuell noch im Concussion Protocol) doch nicht spielfähig ist. Romeo Doubs hat ebenfalls trainiert, ist aber, wie Williams, noch im Concussion Protocol. Der Trend gehe aber laut Headcoach Matt LaFleur in die richtige Richtung. Mit Vorsicht sollte man auch den Status bei Jaire Alexander beurteilen, denn kurzfristig musste er doch teils zuletzt passen oder konnte nur wenige Snaps spielen.

https://twitter.com/Paul_Bretl/status/1867365217006420030

Sportlich gesehen sind die Packers, trotz der Niederlage gegen die Lions, sicherlich im Aufwind. Quartback Jordan Love findet immer mehr seinen Flow. Seine Fehler sind deutlich limitiert und sein Spiel gegen Druck der gegnerischen Defense wirkt nicht mehr hektisch und fahrig. Auch die sehr risikoreich geworfenen Bälle haben zuletzt abgenommen und Platz gemacht für gute Entscheidungen und präzise Pässe. Die Erfolgsquote von Love ist aber auch gestiegen, weil die Receiver (trotz Ausfall von Romeo Doubs) nicht mehr all zu viele Drops haben aktuell. Kombiniert man das rundere Passing Game mit dem aktuell erfolgreichen Laufspiel, dann wird schnell deutlich warum die Packers den Lions die meisten Punkte der Saison haben einschenken können.

https://twitter.com/zachkruse2/status/1866484504380252662?s=46&t=b6t1_jjAn6NctoRXhCP4Tw

Die Defensive der Packers leidet aktuell sicherlich unter den personellen Problemen. Die Besetzung auf Cornerback ist schon extrem dünn in Sachen Quantität aber auch an Qualität und sollte Zayne Anderson auf Safety relevante Snapzahlen sehen, dann ist auch diese Position im Defensive Backfield deutlich ausgedünnt. McKinney ist ein toller Safety, aber ganz alleine wird er es auch nicht richten können. Zuletzt war aber die Defensive Line der Packers etwas im Aufwind und hat wöchentlich mehr Druck generieren können. Man muss schon davon ausgehen, dass der Trend auch gegen Seattle anhält und damit auch die Cornerbacks und Safeties entlastet werden.

Saison der Seahawks

Die Saison der Seahawks kann man als ein Up and Down beschreiben, denn drei Siegen zum Auftakt (gegen Denver, New England und Miami) folgten erstmal drei Niederlagen (gegen Detroit, San Francisco und die New York Giants). Seither hat das Team aus Seattle nur noch gegen die Bills und Rams verloren und fünf Spiele gewonnen. Die Leistungen sind aber ähnlich inkonstant wie es der Verlauf widerspiegelt. Viel hängt bei den Seahawks von der Performance des Pass Rushs und der Ball Security von Quarterback Geno Smith ab. Zuletzt gewannen die Hawks gegen indisponierte Cardinals klar und mühten sich zuvor gegen die Jets zu einem 26:21. Hierbei lagen die Jets lange in Führung und Leonard Williams konnte die Seahawks mit einem 92-Yard Interception Touchdown quasi erst wiederbeleben.

https://twitter.com/nfl/status/1863298557195046941?s=46&t=b6t1_jjAn6NctoRXhCP4Tw

Stärken der Seahawks

Auf defensiver Seite sind die Seahawks vor allem in der Defensive Line stark aufgestellt und generieren aus allen Ecken regelmäßig Druck, wenn es gegen den Pass geht. Hervorzuheben ist hier aber natürlich vor allem ein Spieler: Leonard Williams (7 Sacks, 20 Quarterbackhits und 12 Tackles for loss – jeweils Topwert im Team). Fünf Spieler der Seahawks haben 30 oder mehr Pressures bislang eingesammelt. Aus der Defensive Line der Packers hat nur Rashan Gary diesen Wert geknackt.

https://twitter.com/pff_seahawks/status/1866968845610586487

Als Stärke muss man hier auch die Receiver der Seahawks nennen, denn Jaxon Smith-Njigba als auch DK Metcalf sind eine Art Lebensversicherung der Offense der Seahawks. Gerade Smith-Njigba, der regelmäßig im Slot auftaucht, könnte der Defense der Packers Probleme bereiten. Das soll natürlich aber nicht heißen, dass das physische Missmatch in Form von DK Metcalf kein Problem sein kann. Die beiden genannten Receiver sind auch die zentralen Anspielpunkte für Geno Smith und haben zusammen rund 45% aller Targets gesehen und für mehr als 50% des Raumgewinns durch die Luft gesorgt.

https://www.pro-football-reference.com/teams/sea/2024_advanced.htm

Wenn auch numerisch kein Topwert, so sind die Takeaways der Seahawks dennoch ein Punkt der Stärke. Insgesamt haben sieben Spieler bereits eine Interception fangen können und aus zwei Interceptions wurde auch ein „Pick six“. Hinzu kommen zwei zu Touchdowns getragene Forced Fumbles. Hier gilt es für die Packers ein gehöriges Maß an Ball Security an den Tag zu legen!

Schwächen der Seahawks

Ob die Receiver zum Problem für die Packers werden liegt auch an Geno Smith. Geno hat bereits 12 Interceptions auf dem Konto. Hinzu kommen 7 Fumbles. Wenn die Packers es schaffen zu Smith durchzukommen, dann sind hier abgefangene oder herausgeschlagene Bälle durchaus ein mögliches Szenario!

So sehr die Defensive Line der Seahawks gelobt wurde, die Laufverteidigung durch die Mitte zählt nicht zu den Stärken. Dort lassen sie pro Run 5,0 Yards im Schnitt zu. Klingt nach einem guten Matchup für Josh Jacobs, der die NFL mit 731 erlaufenen Yards durch die Mitte anführt.

Offensiv gehört die Offensive Line sicherlich nicht zu den besseren Lines der Liga. Zuletzt war Right Tackle Abraham Lucas da nochmal ein „negatives Highlight“ und hat unglaublich viel Druck zugelassen und so manchen Spielzug implodieren lassen.

Key Matchups

Das Laufspiel der Packers wird mit entscheidend sein für den Erfolg der Packers in diesem Spiel. Sollte Jacobs durch die Mitte konstant Yards erlaufen können, dann dürften sich wesentlich bessere Feldposition und Match Ups für Jordan Love ergeben. Die Defense der Seahawks wird es schwer haben hier die Balance zu finden. Rechnen müssen die Packers auf jeden Fall damit, dass die Seahawks versuchen werden den Packers wenig Zeit im Passspiel zu lassen, sie konsequent unter Druck setzen.

Defensiv müssen die Packers Druck auf Geno und die extrem wacklige Offensive Line generieren können. Dann dürfte die Offensive deutlich ins Stocken geraten. Auf die Safeties der Packers kommt auch eine wichtige Rolle zu, denn kommt der Druck nicht durch, dann müssen die Safeties den Linebackern bzw. Cornerbacks womöglich rasch zur Hilfe kommen um großen Raumgewinn durch Metcalf oder Smith-Njigba zu verhindern.

Prognose

31:24 Packers

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert