Preview Week 16: Packers vs. Saints – Pflichtsieg als Weihnachtsgeschenk?

Was legen uns die Packers unter den Weihnachtsbaum? Die Antowrt auf diese Frage bekommen wir in der Nacht vom 23. auf den 24. Dezember (2.15 Uhr), wenn die Green Bay Packers im heimischen Lambeau Field auf die New Orleans Saints treffen. Wenn alles normal läuft, können die Packers mit einem Sieg sich vor allem selbst bescheren, nämlich mit einem Playoff-Einzug, der dann nicht mehr zu nehmen sein dürfte. 

Ausgangslage der Packers

Mit 10-4 stehen die Packers aktuell auf Platz 6 im Playoff-Race in der NFC. Durch den ungefährdeten Sieg gegen die Seattle Seahawks hat man die insgesamt vierte 10+ Siege-Saison in der Ära Matt LaFleur eingetütet. Gegen die Seahawks war vor allem die Offense in der ersten Halbzeit sehr dominant und hat so dafür gesorgt, dass man das Spiel früh in den Verwaltungsmodus schicken konnte. Gerade Quarterback Jordan Love hat seit mehreren Woche seine aggressive Spielweise ein wenig nach unten geschraubt, was vor allem für wenige turnover-anfällige Plays sorgt und er der Offense dadurch auch noch mehr Rhythmus verschafft. Dazu kommt natürlich noch, dass gegen die Hawks die Offense in ihrer Bestbesetzung spielen konnte, nachdem Romeo Doubs von seiner Gehirnerschütterung zurückgekehrt war. Das alles in Kombination sorgt möglicherweise dafür, dass wir die beste Version der 2024er Packers-Offense noch gar nicht gesehen haben, sondern dies in den kommenden Wochen noch sukzessive besser werden kann. Nächster Test dafür sind am kommenden Montag die New Orleans Saints, für die es eigentlich um nichts mehr geht. 

Auf der anderen Seite des Balles sind die Packers weiterhin etwas angeschlagen. Quay Walker musste gegen Seattle früh das Feld mit einer Knöchel-Verletzung verlassen. Ob es für ihn oder aber auch die anderen verletzten Spieler (Alexander, Bullard) reicht, wird sicherlich erst am Wochenende entschieden. Wie immer gilt hier, den finalen Injury Report abzuwarten.

Die Saison der Saints

Den Saisonverlauf der Saints zu beschreiben, ohne das Wort Achterbahn zu verwenden, ist sehr schwierig. Top-Saisonstart mit einer explosiven Offense, Rückkehr auf den Boden der Tatsachen mit einer 7-Spiele-Niederlagen-Serie, Verletzung des Starting-QBs Derek Carr, Entlassung von Head Coach Dennis Allen – ganz schön viele Storylines für eine Saison. Nach dem die Saints 2-7 in die Saison starteten, wurde Dennis Allen entlassen. Darren Rizzi (Special Teams Coordinator) übernahm interimsweise und brachte die Saints zumindest wieder in die Spur. Aus den nächsten 5 Spielen konnten die Saints immerhin 3 gewinnen und schnupperten noch mal etwas Hoffnung im Rennen um die NFC South, die aber durch die Niederlage gegen die Commanders am vergangenen Wochenende den entscheidenden Dämpfer erhielt. 

Mit der Entlassung von Dennis Allen war so ein wenig der Rebuild eingeleitet. Das untermalte auch der Trade von Cornerback Marshon Lattimore, der zur Trade Deadline zu den Washington Commanders geschickt wurde. Über Jahre waren die Saints bekannt dafür, ihre Stars möglichst zu halten und irgendwie immer wieder zu versuchen, unter die Cap Obergrenze zu kommen. Man wollte sich künstlich kompetitiv halten, doch spätestens mit dieser Saison erkannten die Saints, dass dies wohl nicht mehr der richtige Weg ist. Wie es bei den Saints weitergeht, dürften sicherlich auch die letzten Spiele in dieser Saison zeigen. Im Draft 2024 zogen die Saints Quarterback Spencer Rattler. Durch die Verletzungen von Derek Carr kam Rattler zu einigen Einsätzen, die viele „ups and downs“ zeigten. Zwischenzeitlich übernahm auch Jake Haener, der vergangene Woche in der Halbzeit für Rattler gebenched wurde. Wer überhaupt am Montag im Lambeau under Center steht, ist noch unklar. Der Autor hat hier aber einen klaren Wunsch, der am Donnerstagabend auch erfüllt wurde.

Stärken der Saints

Zu Beginn der Saison feuerte die Offense der Saints aus allen Rohren. Egal ob Kamara, Chris Olave oder Rasheed Shaheed – Defenses konnten die Saints in den ersten zwei Spielen überhaupt nicht stoppen. Diese Big Play Offense konnte so nicht aufrechterhalten werden, da mittlerweile viele Playmaker durch Verletzungen fehlen. Dennoch blitzt diese Big Play Ability der Offense immer wieder mal auf und muss ernst genommen werden. In den vergangenen Wochen war es vor allem Marquez Valdes-Scantling, der als Deep Threat immer wieder Erfolg hatte. Sicherlich hätte MVS auch Lust, im Lambeau ein wenig für Furore zu sorgen. 

Nach der Entlassung von Dennis Allen erlebte auch die Defense einen kleinen Wake-up-call. Gerade der Pass Rush rund um Altstar Cameron Jordan und Chase Young bereitete zuletzt Jayden Daniels einen langen Arbeitstag. Carl Granderson, Bryan Bresee und Chase Young haben allesamt schon mindestens 7 Sacks in dieser Saison eingesammelt. Und auch die Run Defense, lange Jahre eine große Stärke, ist in den letzten Spielen wieder etwas verbessert aufgetreten. 

Schwächen der Saints

Nach den ersten zwei Spielen der Saison baute die Offense der Saints merklich ab, natürlich auch den Verletzungen geschuldet. Overall rankt PFF die Offense auf Platz 20. Gerade ohne Derek Carr fehlt der Offense Rhythmus und auch Sicherheit. Zudem stehen mittlerweile gerade auf Receiver viele Spieler im Lineup, die zu Saisonstart teilweise noch gar nicht da waren oder wirklich nur als Rotationsspieler geplant waren. Sowohl Haener als auch Rattler halten zudem den Ball zu lang und laden somit den Pass Rush ein. 

Die Defense der Saints zeigte sich zuletzt zwar verbessert, ist aber immer noch zu schlagen – gerade durch die Luft. Platz 22 in der Pass-Verteidigung laut PFF und knapp 242 zugelassene Passing-Yards pro Spiel sprechen da eine klare Sprache. Die Packers und Matt LaFleur dürften also genug Ansatzpunkte finden, um die Defense der Saints zu knacken. 

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Key Matchup

Duell an der Line of Scrimmage

Gegen die Seattle Seahawks dominierten die Packers die Line of Scrimmage auf beiden Seiten. Genau daran sollte gegen die Saints angeknüpft werden, denn dann kann der Spielverlauf einen ähnlichen Ausgang nehmen. Der Pass Rush der Saints ist deutlich besser, als der der Seahawks, dennoch traue ich der Packers O-Line zu, auch hier das Duell zu gewinnen. Und gerade dann, wenn Jordan Love die notwendige Zeit bekommt, sollte er die Defense der Saints zerlegen können. 

Schauen wir auf die andere Seite des Balles, dann bleibt auch da festzuhalten, dass die Front der Packers seit einigen Wochen deutlich formverbessert dasteht. Und da nun ein Backup-Quarterback auf der anderen Seite steht, der dazu neigt, den Ball zu lang zu halten, dürfte der Pass Rush das ein oder andere Mal bei Rattler oder Haener einschlagen.

Und auf noch eine Sache darf man von Seiten der Packers positiv drauf schauen: Seit einigen Wochen ist das Tackling in der Defense sehr solide, gerade auch von den Linebackern. Das hilft, auch das gegnerische Run-Game deutlich besser zu stoppen. Hoffentlich ein Trend, der auch am kommenden Montag eine weitere Bestätigung erhält. 

Prognose

„Bring on the Dr.-Julian-Maletz Bowl!“ Alle Podcasthörer dürften diesen kleinen Wink verstehen. Für die, die den Podcast nicht hören: Ich bin großer Spencer Rattler Believer und hab schon vor der Saison auf einen Start von ihm in Woche 16 in Lambeau gehofft. Nun könnte es Realität werden 😀

Wenn die Packers noch weiterhin auf die Vikings schielen, dann ist ein Sieg gegen die Saints Pflicht und sollte auch gut möglich sein. Auf beiden Seiten des Balles sind die Packers das bessere und auch gesündere Team. Und wenn gerade die Offense ähnlich dominant wie in der ersten Halbzeit in Seattle auftritt, dann dürften die Packers das Spiel auch früh in eine Richtung ziehen. Ich erwarte, dass die Offense auch hier wieder 30+ Punkte auf das Scoreboard bringen kann. Möglicherweise steht der Playoff-Einzug der Packers auch bereits vor dem Spiel fest, wenn entsprechende Ergebnisse eintreten. Das sollte aber dennoch an der Einstellung nichts ändern und die Packers wollen ihren Fans sicherlich einen Sieg unter den Weihnachtsbaum legen. 

Tipp: 33:17 Packers

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