Kein Packers Zauber in Brasilien

Die Green Bay Packers verlieren im International Game in Sao Paulo, Brasilien mit 29:35 gegen die Eagles aus Philadelphia. Sand im Getriebe, rutschiger Boden und indivdiuelle Fehler führten letztendlich zu einer Niederlage. Doch die Ereignisse am Ende des Spiels rund um Quarterback Jordan Love, rückten das Spielergebnis im Packersuniversum in den Hintergrund. Es war so einiges passiert in der Nacht von Freitag auf Samstag. Wir schauen auch in dieser Saison genau drauf und präsentieren wieder die Tops und Flops der Woche. Zudem küren wir auch wie gewohnt in dieser Kolumne, den Gewinner und den Verlierer der Woche. Hier ist das Upside Down zu Week 1.

Die Tops der Woche

Standout Tom

Right Tackle Zach Tom bot eine absolute Eliteperformance gegen die Eagles. Ob im Run Blocking oder in der Pass Protection. Auf Tom war absolut Verlass. Er ließ gegen die Pass-Rusher der Eagles absolut nichts zu und bekam für seine Protection von PFF eine Elite Grade von 92.0. Die Nummer 50 der Packers half aber auch den Running Backs mit einer Topleistung ihre Line zu finden. PFF benotete Tom im Run Blocking mit einer 93.2. Mit solchen Leistungen reden wir bei Zach Tom bald von einem Pro-Bowler oder All-Pro.

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Turnover Production

Der neue Defensive Coordinator Jeff Hafley hat vor der Saison angekündigt das die Defense in Zukunft mehr den Ball spielen wird als in der Vergangenheit. Und gleich in Spiel Eins war dies schon zu sehen. Zuerst fing Safety Xavier McKinney einen Pass von Quarterback Jalen Hurts tief in der Hälfte der Eagles ab und später im Spiel gelang dasselbe Kunststück Cornerback Jaire Alexander in der eigenen Endzone. Zusätzlich sicherte Defensive Tackle Devonte Wyatt Blitzschnell einen Fumble, nach einer Unstimmigkeit beim Snap von Philadelphia. Die Packers Defense sorgte somit für mehr Ballbesitz der Offense.

Run it like that

166 Yards Rushing standen am Ende des Spiels auf der Habenseite der Packers. Bei 21 Versuchen macht das einen Top-Wert von 7,9 Yards per Carry. Zugegebenermaßen lief es am Anfang des Spiels nicht so richtig gut im Laufspiel, aufgrund dessen dass es der Offensive Line nicht gelang Löcher zu reissen, doch je länger das Spiel dauerte desto besser lief es dann rund. Star-Running Back Josh Jacobs steuerte 87 Yards (5,4 Yards per Carry), Emmanuel Wilson 46 Yards (11,5 Yards per Carry) und Wide Receiver Jayden Reed 33 Yards per Endaround bei. Per EPA/Play konnten die Packers das zweitbeste Laufspiel nach Woche 1 in der NFL aufziehen.

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Mach schon, Keisean

Keisean Nixon´s Variablität sucht seinesgleichen. Nixon, dessen größte Stärke zweifellos seine Kickreturns sind, zeigte gegen die Eagles Qualitäten die man vorher nicht so von ihm kannte. Und zwar in der Defense. Nixon durfte als Blitzer fungieren und dieser Plan ging auf. 3 Pressures als Slot-Cornerback sind eine Seltenheit. Zudem nutzte Nixon die Möglichkeit auf einen Sack, als Jalen Hurts den Ball zu lange hielt. Am Ende stehen bei Nixon noch zusätlich 4 Tackles, 2 Stops und ein Passbreakup. Nixon ist vielerlei Einsetzbar und zementierte mit diesen Attributen seinen Starterspot als Slot-Corner.

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Die Flops der Woche

Opportunities

Gelegenheiten nutzen war gegen die Eagles irgendwie nicht die Stärke der Packers. Man konnte zwar den Ball recht gut das Feld herunter bewegen (414 Yards Offense), doch leider kamen dort einfach zu wenig Punkte bei raus. Und auch durch die von der Defense kreierten Turnover, hatte man eigentlich noch mehr Möglichkeiten. Mit 9 Punkten aus 3 Turnovern kann und darf man nicht zufrieden sein. Gerade in der Redzone lief es nicht rund. Entweder waren es Drops, Standprobleme auf dem rutschigen Untergrund oder selbstverursachte Strafen, die die Drives stoppten. Insgesamt 6 Strafen in der Offense sind deutlich zuviel und killten immer wieder die Momentums. Auch wenn die ein oder andere Flagge der Refs fehl am Platze war, gilt es, dies für die Zukunft abzustellen und es ist immes wichtig, wieder effektiver innerhalb der Redzone zu sein.

Sloppy Defense

Tackling ist und bleibt eine Problemzone der Packers. Auch Samstag Nacht trat das altbekannte Problem wieder auf. Ganze neun Mal flog ein Verteidiger der Packers an einem Eagle vorbei. Gerade die Linebacker stachen da heraus. Dies muss wieder einmal auf die Trainingsagenda. Aber auch in Sachen Passrush ist noch Luft nach oben. 19 Pressures und zwei Sacks brachte die Defensive Line zustande, zugegebenermaßen wohl gegen eine der besten drei Offensive Lines der NFL. Doch von dieser Line muss man einfach mehr erwarten. Bezeichnend, dass Keisean Nixon nach PFF der bestbewerteste Pass-Rusher der Packers war. Insgesamt sah das, mit ein paar Ausnahmen, nach einer good old Packers Defense aus. Da war einfach mehr drin.

Gebrauchter Tag

Den hatte Left Tackle Rasheed Walker. Der Siebtrundenpick von 2022 hatte sich direkt Woche 1 für eine Auszeit ausgesucht. Walker ließ in Pass-Protection leider insgesamt 4 Pressures zu und einer davon führte auch zu einem Sack an Jordan Love. Obendrein leistete sich Walker gleich zweimal eine Holdingstrafe, wovon eine auch zum Drivekiller wurde. Walker hat letzte Saison bewiesen, dass er das schon besser konnte und wenn es bei diesem Spiel bleibt, umso besser. Insgesamt eine etwas eher schwächere Leistung.

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Uncomfortable 10VE

Die Verletzung von Quarterback Jordan Love stellte sich jetzt im Nachhinein, Gott sei Dank, als nicht so schlimm heraus, wie es die Bilder von Samstag vermuten ließen. Love erlitt „nur“ eine MCL Sprain, zu deutsch, eine Innenbanddehnung im Knie. Abgesehen davon war es eine Up & Down Performance von Green Bay´s Nr. 10. Gerade einmal 50 % (17 von 34 Passversuchen) seiner Würfe kamen beim Mitspieler an. Ja, es waren auch ein paar Drops dabei, die man ihm nicht ankreiden darf, doch insgesamt war das sehr durchwachsen. Seine Würfe waren teilweise ziemlich off Target. Aber Love ließ sich auch immer wieder an der Wade massieren und man konnte ihm ansehen, dass er sich auf dem seifigen Untergrund nicht zu 100 % wohlgefühlt hat. Davon darf sich Love nicht beeinflussen lassen. Ein weiterer Lernprozess für das Gesicht der Franchise.

Der Gewinner der Woche

And the Winner is…Wide Receiver Jayden Reed. Die Philadelphia Eagles hatten nur schwer Zugriff auf den Zweitrundenpick vom letzten Jahr. Ein Touchdown bei 4 Receptions für 138 Yards bedeuten die meist gefangenen Yards seit einer längeren Zeit. Obendrauf kommt noch ein 33 Yard End Around inklusive TD. Reed hatte 4,93 Yards per Route Run und die Elite PFF Grade von 89.2 runden die starke Leistung des Slotreceivers der Packers ab.

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Der Verlierer der Woche

Der Verlierer der Woche ist Luke Musgrave. Der junge Tight End hatte im Spiel gegen die Eagles nur 17 Snaps. Kollege Tucker Kraft hingegen spielte 64 Snaps. Um Musgrave war es die gesamte Vorbereitung auch ziemlich ruhig. Gegen die starke Eagles Front mit Sicherheit, aufgrund von Kraft´s größerer Physis, verständlich aber auch in den wenigen Snaps konnte die Nr. 88 nicht überzeugen. PFF bewertete seine Leistung mit einer schwachen 43.8 Grade. Auch trug er bei der Jordan Love Interception seinen Teil mit einer nicht gut gelungenen Route bei. Es scheint als ob Luke Musgrave seinen Posten als Tight End Nummer 1 fürs erste an Tucker Kraft verloren zu haben.

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Das sind sie also, die Tops und Flops aus Woche 1. Ihr habt etwas anderes gesehen als wir? Dann scheut euch nicht, uns eure Sicht der Dinge auf unseren Social Media Plattformen oder unserem Discord mitzuteilen.

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