Upside Down – You Gotta Love It!

Football is finally back! Die lange Wartezeit hat endlich ein Ende gefunden. Für die Packers beginnt gleichzeitig eine neue Ära und niemand wusste im Voraus, was ihn eigentlich so erwarten würde. Was kann Jordan Love als designierter Nachfolger von Aaron Rodgers? Kann es mit so jungen Wide Receivern überhaupt gut gehen? Und was macht Joe Barry mit der Defense? Viele Fragen, auf die wir die ersten, leisen Antworten bekommen konnten. Im Upside Down haben wir wieder die Tops und Flops der Woche zusammengetragen, und so viel kann man spoilern… You gotta‘ Love it.

Bevor wir dazu kommen, wollen wir an dieser Stelle unsere besten Genesungswünsche in Richtung New York und Aaron Rodgers senden, der sich bereits im ersten Drive gegen die Bills, die Achillessehne gerissen hat. Wir hoffen, dass es nicht das Ende seiner Karriere ist. Get well soon, Aaron!

Die Tops der Woche

Rashan „Bane“ Gary

Pass Rusher Rashan Gary fiel Mitte der letzten Saison mit einem Kreuzbandriss aus. Dieser Verlust war im Pass Rush auch wirklich spürbar, konnten die Packers nämlich ohne ihn deutlich weniger Druck auf gegnerische Quarterbacks produzieren. Es war lange fragwürdig, ob Gary rechtzeitig fit werden würde. Für eine Vollzeitrolle hat es noch nicht gereicht, aber schon für 10 Snaps. In diesen Snaps konnte er ganze 5 Pressures verbuchen und hat merklich Einfluss auf den Pass Rush gehabt. Gary scheint also nichts verloren zu haben und wird lediglich langsam herangeführt. Er ist und bleibt ein echter Unterschiedsspieler.

Playmaker, Leader, Man of the Match

Aaron Jones ist eine Maschine. Viel besser, kann man es wohl nicht auf den Punkt bringen. Jones gehört jetzt zu den erfahrensten, und ältesten Spielern des Kaders und geht auch als Leader voran und übernimmt Verantwortung. Wenn Jones den Ball bekommt, wird es stets gefährlich – Matt LaFleur vergaß, dass offenbar nach dem 1. Drive, als er quasi kaum noch eine Rolle spielte. In Halbzeit 2 war es dann seine Show. 9 Läufe für 41 Yards und 1 Touchdown, sowie 2 Receptions für 86 Yards und einen weiteren Touchdown, stehen am Ende zu Buche. Jones war der Garant für den Sieg. Beim letzten Touchdown hat er sich eine Verletzung im Oberschenkel zugezogen, die allerdings nicht weiter schlimm sein sollte.

Defense wins Championships

War das Joe Barrys Defense? Eine aggressive Defense, bei der noch nicht alles glatt lief, aber die Bears-Offense über weite Strecken kontrollieren konnte. Entscheidend war hier die Front 7. Der Druck auf Justin Fields war enorm, er hatte regelmäßig keine Zeit für seine Reads und konnte sich oft nur durch seine Athletik vor einem Sack retten. 36 Pressures am Ende sind ein enormer Wert. Besonders erfreulich dabei, dass Devonte Wyatt den nötigen Schritt gemacht hat und auch die Rookies Lukas van Ness und Karl Brooks einen Sack verbuchen konnten. Quay Walker war mit einem wichtigen Pick-Six, und einer überragenden PFF-Grade von 92,1, ein Anker in der Mitte des Feldes.

Young Pass Catchers

Viel wurde über das junge Receiving Corps der Packers geschrieben, und viele hatten die Befürchtung, dass hier die Erfahrung fehlt. Selbst ohne Christian Watson, war das wirklich gut anzusehen. Romeo Doubs war angeschlagen, konnte aber spielen und vollends überzeugen. 2 Touchdowns und eine PFF-Grade von 78,4, sind ziemlich gute Werte. Rookie Jayden Reed hatte 2 wichtige Catches bei 3rd Down und konnte häufig Seperation kreieren. Rookie Tight End Luke Musgrave, konnte mit 3 Catches für 50 Yards ebenfalls aus sich aufmerksam machen. Dontayvion Wicks konnte zwar keine Stats sammeln, war aber der Wide Receiver mit den meisten Snaps und wichtig im Run-Blocking.

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Honorable Mention: Offensive Tackles Zach Tom und David Bakhtiari, Safety Darnell Savage, Cornerback Rasul Douglas und Kicker Anders Carlson

Die Flops der Woche

Center seems to be a Problem

Das ist eine Geschichte, die sich schon über die gesamte Vorbereitung zieht und auch zum Saisonstart nicht besser geworden ist. Center Josh Myers war wieder einfach nicht gut und die große Schwachstelle, in einer sonst hervorragenden Offensive-Line. Im Run-Blocking war das zum Teil vogelwild und auch 2 Snaps waren wieder nicht ideal und hätten fast zu Fumbles geführt. PFF quittiert seine Leistung mit einer wirklich schlechten 44 Grade. Myers wird sich steigern müssen, ansonsten ist nicht ausgeschlossen, dass hier mittelfristig eine Änderung vorgenommen wird.

Kein Aaron Jones, kein Laufspiel

Auf dem Papier haben die Packers eigentlich eines der besten Running-Back-Duos der NFL. Das scheint zuletzt wirklich nur auf dem Papier zu sein, denn AJ Dillon ist aktuell meilenweit von seiner Topform entfernt. Auch das ist ein Trend, der etwas Sorge bereitet. Wenn Dillon auf dem Feld war, ging im Laufspiel nichts mehr. 1,5 Yards pro Lauf bei 13 Versuchen, ist einfach unterirdisch. PFF gibt ihm dafür auch eine enttäuschende 55 Grade. Dillon kann mehr und muss das auch zeigen – in dieser Form kann man fast schon verstehen, warum die Packers an Colts Running Back Jonathan Taylor interessiert waren.

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Flags, Flags, Flags

Disziplin ist eine wichtige Tugend im Football. Ein sauberes Spiel, ohne unnötige Strafen, kann dir sehr dabei helfen, das Spiel zu gewinnen. Die Packers haben ihr Spiel gewonnen, aber nicht durch Disziplin. 9 Flags für 90 Yards, sind am Ende zu viel. Besonders ärgerlich ist dann, wenn dadurch ein Sack von Gary vernichtet wird, der den Drive der Bears quasi beendet hätte – so aber am Ende noch zum Touchdown führt. Strafen, wie „Delay of Game“, „Unnecessary Roughness“ oder „Too many Men on the Field“  kann man einfach vermeiden.

Missed Opportunities

Ein leidiges Thema, was immer und immer wieder kommt, sind die missed Tackles. Wir stehen noch am Anfang der Saison und tendenziell sollte es mit der Zeit wieder besser werden, aber 10 verpasste Tackles sind am Ende des Tages auch wieder zu viel. Auffällig war dabei Safety Rudy Ford, der 2 Tackles ganz böse verpasst hat und auch Slot-Cornerback Keisean Nixon hat 2 verpasste Tackles verbucht. Es gab auch einige Situationen, in denen man einen Sack verpasst hat. Jaire Alexander hat dabei z. B. einen riesen Raumverlust liegen gelassen. Auch in der Offense haben Love und Musgrave ein Big-Play liegen gelassen – ob Love ihn überworfen hat oder Musgrave seine Route nicht richtig gelaufen ist, sei mal dahingestellt.

Gewinner der Woche

Unser Gewinner der Woche heißt Jordan Love. Die Ungewissheit war natürlich für alle sehr groß, aber Love konnte den Druck standhalten und überzeugen. Der Quarterback war selbstbewusst, hat gute Entscheidungen getroffen und die Offense gut geführt. Auffällig war, wie gut er die gegnerischen Verteidiger mit seinem Körper manipulieren, und somit Plays kreieren konnte. 3 Touchdowns und keine Interception, muss man bei seinem ersten Start als Nummer 1, und auswärts in Chicago erst mal werfen. Mit einem 123,3 Quarterback Rating, führt er die NFL nach Week 1 an. Darauf kann man sehr gut aufbauen.

Der Verlierer der Woche

Unser Verlierer der Woche heißt Christian Watson. Der Wide Receiver hat sich unter der Woche am Oberschenkel verletzt und ist somit für das Spiel ausgefallen. Das ist für Watson persönlich natürlich besonders bitter. Jeder Snap mit dem neuen Quarterback ist Gold wert, um die Chemie weiter aufzubauen. Mit Romeo Doubs ist auch starke Konkurrenz da, die ihm den Posten als Nummer 1 Wide Receiver streitig macht. Doubs selbst hat überzeugt und sich eben weiter in Richtung Nummer 1 gearbeitet, während Christian Watson tatenlos zusehen musste. Es bleibt zu hoffen, dass es nichts Langwieriges ist und Watson zeitnah wieder eingreifen kann.

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