Upside Down – Week 15

Die Packers gewinnen ihr Heimspiel nach der Bye Week im kalten Lambeau Field gegen die Los Angeles Rams mit 24:12. Dazu hat euch Tobi in seiner Review am Dienstag ausführlich berichtet. Es ist nach dem Sieg gegen die Chicago Bears vor zwei Wochen der zweite Sieg in Serie. Somit hat man nach dieser Woche eine Record von 6-8 und belegt weiterhin den dritten Platz in der NFC North hinter den Minnesota Vikings und Detroit Lions. Die Pause zwischen diesen beiden Spielen war auch nötig um diverse Verletzungen auszukurieren und wieder richtig fit zu werden. Wir werfen wieder den Blick zurück auf die Dinge die positiv oder negativ aufgefallen sind. Die Tops und Flops von Week 15:

Die Tops der Woche

The Rise of the Quay Walker

Linebacker Quay Walker hatte gegen die Rams sein bisher bestes Spiel als Profi in der NFL. Seine Stats und sein PFF Grade unterstreichen dies. Walker spielte 43 Snaps in denen er vielseitig eingesetzt wurde und in allen Belangen auf sich aufmerksam machen konnte. Er sammelte fünf Tackles, einen Sack und einen Forced Fumble ein und hatte zudem noch zwei Pass-Breakups, wobei einer beinahe in eine Interception endete. PFF bewertet ihn mit einer Note von 87,3 und damit zum besten Spieler in der Packers Defense. Walker zeigt in seiner Entwicklung immer mehr und lässt durchblicken, warum General Manager Brian Gutekunst ihn so früh im Draft gepickt hat. Die Nummer 7 der Packers kann in Zukunft eine tragende Säule dieser Defense werden. Das Limit ist scheinbar der Himmel, denn egal ob als Run-Stopper, als Blitzer oder in Coverage, die Qualität seines Spiels wird immer besser.

Primetime Preston

Monday Night Game heißt Primetime Game. Und Outside Linebacker Preston Smith scheint diese Spiele besonders zu mögen. Er liefert dort konstant ab. In den letzten 9 Primetime Games konnte er dort 10 Sacks einsammeln. Auch gegen Los Angeles machte Preston Smith wieder eines seiner besseren Spiele und konnte gegen eine zugegebenermaßen dezimierte und wirklich nicht gute Offensive Line glänzen. Drei Tackles, zwei Sacks, zwei Tackle for loss und insgesamt 4 Pressures untermauern den Impact den Smith in der Defensive Front hatte. PFF bewertete ihn mit einem 75,8 Grade und Preston war damit der drittbeste Spieler in der Defense. Smith ist nach der Verletzung von Rashan Gary Edge Rusher Nummer 1 und sollte, müsste und könnte diese Rolle gerne noch öfter zum Vorschein bringen. Dann ist er weiterhin sehr wertvoll für die Green Bay Packers.

Fieldposition is Gold

Eine günstige Feldposition ist für eine Offense immes wichtig. Je weniger Yards ein Team überbrücken muss, um so wahrscheinlicher werden Punkte erzielt. Und wie kann man eine gute Feldposition erreichen? Mit Returns! Und die bekommen die Packers seit ein paar Wochen um die Ohren geschmissen. Und zwar von Keisean Nixon. Aaron Rodgers hat unter der Woche gesagt, dass er noch nie so einen guten Returner in seinem Team hatte. Und er hat Recht. Nixon bringt das Team Woche für Woche in gute Ausgangslagen um ein kurzes Feld vor sich zu haben. Gegen die Rams erzielte Nixon bei 3 Kick Returns satte 95 Yards. Einen davon für 52 Yards. Zudem erzielte er noch 36 Yards Raumgewinn bei 2 Punts. Das wir nach vielen gescholtenen Jahren endlich mal über einen Special Teams Player so positiv reden können, konnte man vor ein paar Wochen noch überhaupt nicht ahnen.

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Welcome, Mr. Watson

Christian Watson ist in der NFL endgültig angekommen. Er hatte zwar ausnahmsweise keinen Touchdown oder ein 100 Yards Spiel aber der 2nd Round Pick ist auf der ligaweiten Landkarte. Jalen Ramsey, einer der besten Cornerbacks der letzten Jahre in der Liga, verfolgte unsere Nr. 9 auf Schritt und Tritt. Die NFL hat Notiz genommen vom großen Speedster der Packers und mehr Respekt, kann einem Wide Receiver kaum entgegenbringen. Ein Beispiel wieviel Ehrfurcht die Los Angeles Rams vor Watson hatten, zeigt das Play bei dem Quarterback Aaron Rodgers seine Interception in Richtung Allen Lazard warf. Denn eigentlich war Allen Lazard frei, doch warum war er so frei? Wenn man sich die Szene noch mal genauer anguckt, sieht man, dass sich gleich 2 Spieler auf Christian Watson fokussieren. Jalen Ramsey und Troy Hill. Zwei Cornerbacks. Er kreiert Raum für die Offense und hilft dabei das andere Receiver One-on-One oder sogar offen sind. Sein direkter und sein indirekter Impact ist nun deutlicher zu sehen. In der Animation könnt ihr das nochmal genauer nachvollziehen.

Die Flops der Woche

Brainfart of the Year

Man stelle sich vor, man fängt eine Interception und man versucht noch Raumgewinn zu erzielen und hat dann einen Teufel im Kopf und wirft den Ball nach hinten, bevor man getackled wird. Ach, man braucht sich das gar nicht vorstellen, man kann es sich ja angucken. Auf welchem Trip Cornerback Rasul Douglas war, blieb nicht lange ein Geheimnis. Nach dem Spiel erklärte er, dass so eine Aktion wohl schon ab und an im Training trainiert wurde. Er hatte aber großes Glück, dass Safety Adrian Amos den freien Ball noch sichern konnte. Wozu so eine Aktion, ich bezeichne sie mal als selten dämlich, führen kann, hat man am vergangenen Wochenende bei den New England Patriots gesehen, die mit einer ähnlichen Situation die Niederlage gegen die Las Vegas Raiders eingeleitet hatten. In dem Moment war es zwischen LA und den Packers zwar ein anderer Spielstand, aber ein Ballverlust durch so etwas, hätte einen großen Momentumchanger zur Folge haben können.

Non-Factor Lizard

Allen Lazard fand gegen die Rams nicht so wirklich statt und war in der Offense kein wirklicher Faktor. Lazard fing einen Ball für 7 Yards bei zwei Targets. Beim zweiten Target endete das Play in der oben genannten Interception, die er nach dem Spiel auch auf sich nahm. Auch PFF sah das dann eindeutig und bewertete Lazard mit einer 49.9 Grade. Die schwächste aller Offense Spieler. Die designierte Nummer 1 im Receiving Corps, so war der Tenor vor der Saison, scheint dieses Jahr nicht so richtig in Schwung zu kommen und die Rookies laufen ihm immer mehr den Rang ab. Natürlich spielt da auch seine zuvor erlittene, aber auch überstandene Schulterverletzung mit rein. Doch sollte man von einem Spieler der mit vielen Vorschusslorbeeren und der sich in einem Contract-Year befindet mehr erwarten.

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Why are you locking up the Beast?

Rookie Devonte Wyatt spielt in der Rotation der Defensive Line eine kleine, untergeordnete Rolle. Wyatt hat bisher in 14 Spielen erst 134 Snaps gespielt. Also im Schnitt 9-10 Snaps. Aber warum? Anfangs war das ja aufgrund des Wechsels vom College in die NFL ja noch verständlich doch mittlerweile sollte man ihn mehr einsetzen. Jarran Reed und Dean Lowry werden aller Wahrscheinlichkeit nach nicht die Zukunft sein. Wyatt hingegen schon. Wenn Wyatt auf dem Platz stand, waren immer Flashes mit dabei. Auch am Sonntag gegen die Rams, als er seinen ersten Sack in der NFL einstreichen konnte. Und auch vor zwei Wochen gegen die Bears war Wyatt voll da, als er auf dem Feld stand. Vor dem Draft galt er als großes Talent, das schnell seinen Impact in der NFL zeigen wird. So langsam ist es an der Zeit, ihm diese Chance zu geben. Unleash the Beast!!!

Der Gewinner der Woche

Unser Gewinner der Woche heißt Romeo Doubs. Der Wide Receiver kam nach mehrwöchiger Verletzungspause wieder zurück und spielte auf, als sei er nie weg gewesen. Doubs war auf einem Snapcount unterwegs und kam auf 23 Snaps. Und nur 11 davon waren im Passing Game. In diesen 11 Snaps fing er 5 von 5 Bällen für 55 Yards. Das ist enorm und zeigt wieviel Vertrauen von Rodgers er sich schon erarbeitet hat. Sein PFF Grade von 89,1 war das beste Grade unter allen Spielern der Offense. Ein starkes Comeback von unserem 4th Round Pick aus 2022

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Der Verlierer der Woche

Der Verlierer der Woche ist kein Spieler der Packers mehr. Sammy Watkins wurde nur wenige Stunden vor dem Auftritt gegen die Rams offiziell entlassen. Es war vielleicht schon zu erahnen, dass dies geschehen könnte, da Watkins Snapzahlen in den letzten Wochen doch deutlich nach unten gewandert sind. Gegen die Bears noch für sein gutes Blocking gelobt, doch im Receiving absolut kein Faktor. Man hatte sich vor der Saison ein bisschen erhofft, dass Watkins eine Rolle in Green Bay finden könnte, doch das ist die ganze Saison ausgeblieben und Watkins bleibt als absoluter Flop in den Köpfen hängen. Einen neuen Arbeitgeber hat er mittlerweile schon gefunden. Watkins schließt sich den Baltimore Ravens an, für die er schon vor der Zeit bei den Packers aktiv war.

Das war Upside Down zur Week 15. Weihnachten steht vor der Tür und Tobias und ich wünschen allen Lesern ein besinnliches Fest und eine schöne Zeit mit euren Liebsten und euren Familien. Und natürlich ein Geschenk der Packers am 1. Weihnachtstag, mit einem Sieg in Miami bei den Dolphins. Frohe Weihnachten!

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