Edgerrin Cooper – Explosivität auf Linebacker

An 41. Stelle im Draft entschieden sich die Green Bay Packers, vier Positionen nach hinten zu traden. Sie erhielten im Gegenzug die Picks 168 und 190. Beide Picks wurden später im Draft Teil von weiteren Trades. Pick 190 wurde eingesetzt, um von 126 auf 111 hochzugehen und Evan Williams auszusuchen und Pick 168 war Bestandteil des Trades mit den Bills, welcher an 163. Stelle in Jacob Monk resultierte. Alles in allem ein cleverer Schachzug, denn an 45. Position gelang es den Packers immer noch, einen ihrer größten Needs zu adressieren. Mit Edgerrin Cooper, Texas A&M, ging der erste, und gemäß Konsens auch beste, Linebacker vom Board und wurde ein Cheesehead.

Cooper verbrachte seine gesamten vier Jahre am College bei den Texas A&M Aggies. Er etablierte sich in seinem zweiten Jahr als Starter und wurde vergangene Saison, nach hervorragenden Leistungen in so ziemlich jedes «First Team» gewählt. Cooper war der Motor und Anführer, der die Aggies Defense zu einer Top-10 Verteidigung machte. Obwohl die Saison an sich für das Team mit 7-5 nicht nach Wunsch lief. Man sah bereits in seinem ersten Jahr das Talent durchblitzen, doch wirkte noch vieles recht unkoordiniert. Vermutlich versuchten die Trainer ihn in seinem zweiten Jahr mehr an das System zu binden. Denn nun wirkte er zeitenweise fast etwas gehemmt. In seinem letzten Jahr gelang es ihm aber alles zusammenzusetzen. Er verband die Explosivität und den Instinkt aus der ersten Saison mit dem Scheme der zweiten Saison. Dies brachte Cooper ein PFF Grade von 90.8 ein und machte ihn zu einem der 10 besten / aussichtsreichsten Defense-Spieler im diesjährigen Draft.

Stärken

Sieht man sich das Tape von Edgerrin Cooper an, fallen als erstes seine Geschwindigkeit und Explosivität auf. Er ist ein knallharter Linebacker, der seine Augen immer auf dem Quarterback hat. Bei den Aggies wurde er regelmäßig als Quarterback Spy eingesetzt und konnte eindrücklich zeigen, warum er der am höchsten gehandelte Linebacker des Drafts war. Egal ob run oder pass, Cooper kann blitzschnell reagieren und Tackels For Loss oder Sacks generieren. Hinzukommt, dass er trotz seiner physischen Spielweise am Collage kaum Strafen kassiert hat.

Copper ist aber nicht nur ein aggressiver Downhill-Spieler. Er kann auch in Coverage eingesetzt werden und überzeugt in der Zonen-, wie in der Manndeckung. Es kommt hinzu, dass er vergangene Saison auch noch fast 20% seiner Snaps im Slot spielte. Coopers Allrounder-Fähigkeiten spiegeln sich auch in seinen PFF-Grades wieder. Mit Bewertungen von 87.2 (Run Defense), 85.5 (Coverage) und 86.4 (Pass Rush) vermochte Cooper in allen Position und Situation zu überzeugen. Dies verdankt er unter anderem seiner hervorragenden Athletik, die unerlässlich ist für seine explosive Spielweise

Wie man sich denken kann, ist Cooper mit seiner Athletik und seiner Spielweise auch der geborene Blitzer. Besonders beeindruckend ist dabei, dass er nicht nur mit seiner Geschwindigkeit über die Edge den Quarterback unter Druck setzen kann, sondern mit seiner Agilität auch durch die A-Gap blitzen kann.

Schwächen

Schwächen sind bei Edgerrin Cooper schwer auszumachen. Er ist ein vollkommener Linebacker, der für alles eingesetzt werden kann. Kritiker behaupten jedoch, dass er manchmal übermotiviert agiert. Dies ging so weit, dass in der Pre-Draft Berichterstattung sogar seine Intelligenz in Frage gestellt wurde. Tatsächlich kann nicht verneint werden, dass Cooper zwischendurch das falsche Gap angeht. Dies ist aber ein logisches Resultat seiner Spielweise und seiner Explosivität. Wer mit solcher Geschwindigkeit und Aggressivität auf den Ball geht, kann auch mal daneben liegen. Ja, seine Entscheidungen mögen nicht immer optimal sein. Es ist aber erfolgsversprechender zum richtigen Zeitpunkt die falsche Entscheidung zu treffen, als die richtige Entscheidung, wenn es eh schon zu spät ist.

Auch zu Coopers Schwächen kann man zählen, dass er sich schlecht von Blocks lösen kann. Aus diesem Grund versucht er ihnen häufig auszuweichen. Am College war dies kein Problem. Aufgrund seiner Reaktionsschnelligkeit und Geschwindigkeit fand er Wege um die Blocks herum und wurde nur selten aufgehalten. Über «Umwege» gelangte er so trotzdem zum Quarterback oder dem Ballträger. In der NFL stehen Cooper aber andere Kaliber an Spielern gegenüber und wir dürfen gespannt sein, ob ihm dies weiterhin gelingen wird oder ob er lernen muss, sich von Blocks zu lösen.

Erwartungen

Mit Edgerrin Cooper haben sich die Packers den besten Linebackers des aktuellen Drafts gesichert. Er passt mit seiner Mentalität perfekt in Jeff Hafleys Defense und mit seiner Spielweise perfekt neben Quay Walker. Wenn nichts Außergewöhnliches passiert, dürften Walker und Cooper die beiden „Nickel-Linebacker“ werden und somit immer auf dem Feld stehen. Hinzu kommt, dass Cooper bei den Aggies auch Stammspieler in den Special Teams war. Wir dürfen gespannt sein, wie viel Einsatzzeit er hier in der NFL bekommen wird.

Was Cooper am College gezeigt hat, lässt aufhorchen und er dürfte mindestens ein verlässlicher Starter werden. Einige Experten sehen in ihm sogar das Potential zu einem Top-3 Linebacker in der NFL. Sollte die Green Bay Defense dieses Jahr tatsächlich aggressiver auftreten, so könnte Edgerrin Cooper perfekt in dieses Scheme passen und wir dürfen uns auf seine Leidenschaft und Explosivität freuen.

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