Travis Glover – Der Schrank für die Tiefe

In der sechsten Runde wählten die Packers mit Travis Glover einen weiteren Offensive Tackle. Damit sollte der Need auch für die Tiefe der Offensive Line der Packers im vollen Umfang mit Startern und Backups bedient sein.

Während die anderen beiden Offensive Liner auch auf Guard, respektive Monk auch auf Center einsetzbar sind, sollte Glover aufgrund seiner Stärke, seiner Statur und seiner Armlänge ausschließlich als Tackle fungieren. Dies hat er bei Georgia State auch getan.

Stärken

Aufgrund seiner Größe von knapp zwei Metern und Masse von fast 145 kg ist Glover ein Berg an Mensch. Dazu kommt noch eine Armlänge von 34 3/4”, welche ihm eine unglaubliche Spannweite gibt.

Diese Spannweite und diese Arme kann Glover auch sehr gut einsetzen, um Räume für den Runner frei zu blocken, aber auch um entgegenkommende Rusher einfacher aufzuhalten. Dadurch ist er selbst sehr schwer für den Gegner überhaupt in Bewegung zu bringen. Ganz im Gegenteil durch seine Griffkraft ist er eher der Mann, der die Kontrolle im 1 gegen 1 vorgibt.
Glover hat ebenfalls Finishing-Skills, indem er so lange am Block festhält, bis er diesen auf den Boden, oder aus dem Spielzug gebracht hat.

Ein weiterer wichtiger Punkt den Glover mitbringt ist seine große Erfahrung. Glover ist Super-Senior bei Georgia State gewesen und hat in seiner College Zeit 59 Spiele absolviert und nur ein einziges verpasst. Dadurch hat er die zweitmeisten College Spieler der Georgia State Geschichte.

Schwächen

Bei der Größe und Masse, die Travis Glover mitbringt leiden logischerweise seine Füße und seine Beinarbeit darunter. Bei Georgia State konnte er das durch seine Arme noch kompensieren. In der NFL könnte er dort mit gegnerischen Rushern größere Probleme bekommen, vor allem wenn er direkt nach dem Snap nicht schnell genug aus dem Stance kommt.
Glover arbeitet auch technisch noch nicht perfekt. Er versucht die Nachteile im Unterkörper mit den Vorteilen im Oberkörper zu kompensieren, sodass er des Öfteren die Balance verlieren und geschlagen werden kann.

Durch seine Größe hat Glover per se ein sehr hohes Pad-Level. Dies kann Schwierigkeiten gegen kleinere flinkere Pass Rusher geben, wenn er selbst nicht agiler im Play wird.

Rein körperlich ist Glover in der Lage beim Block auf das zweite Level zu gelangen und dort als eine Art Lead-Blocker zu fungieren. Dort ist er technisch aber klar im Nachteil, da er auf entfernte und sich bewegende Ziele meist immer anpassen und reagieren muss. Dadurch verliert er das zweite Level meist schnell.

Erwartungen in der NFL

In der Starting Five sollte man Glover im September nicht erwarten. Er ist ein klares Projekt mit noch deutlichen technischen Defiziten. Allerdings bringt er auch physische Gegebenheiten mit, die es definitiv rechtfertigen Zeit in dieses Projekt zu investieren.

Wenn die Coaches der Packers seine fehlende Explosivität und Agilität in den Griff bekommen und seine Beinarbeit weiter fördern, kann Glover durch seinen Körperbau und seine Arme eine Zukunft in der NFL haben. Diese Entwicklung braucht aber Zeit und diese Zeit sollte man ihm geben.

Nichts desto trotz sollte Glover für die kommende Saison im Camp gegen Caleb Jones und Luke Tenuta antreten um sich seinen Spot im 53-Mann Kader als Backup Tackle verdienen zu können.

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