Jordan Morgan – Flexibilität für die Offensive Line

Heute beginnen wir mit der Vorstellung der elf Draftpicks der Green Bay Packers des NFL Drafts 2024. Beginnen wollen wir dabei selbstverständlich mit dem ersten Pick der Packers:

With the 25th Overall Pick in the 2024 NFL Draft, the Green Bay Packers select Jordan Morgan, Offensive Tackle / Offensive Guard, Arizona.

Vor dem Draft waren sich viele Experten und Fans einig, dass die Packers die Priorität eigentlich auf die Offensive Line oder auf Cornerback in der ersten Runde legen müssen.

Nach dem Verlauf des Drafts wären viele Szenarien möglich gewesen. Ein Uptrade für CB Quinyon Mitchell, oder an #25 CB / S Cooper DeJean, oder OT Tyler Guyton oder auch OL Graham Barton zum Beispiel. Die Packers haben sich aber für OT/OG Jordan Morgan entschieden.

In der Offensive Line wählen die Packers (zumindest früh im Draft) immer nach einer bestimmten Struktur. Dort zählen Flexibilität, Alter, Athletik, RAS-Wert, Erfahrung, Größe und das Gewicht mit rein. Gemäß dieser Struktur ist Jordan Morgan der Einzige, der diese Werte erfüllt.

Morgan wurde vor dem Draft gegen Ende Runde 1 und Anfang Runde 2 gehandelt. Aufgrund des Runs auf die Offensive Tackles in der ersten Runde, war der Pick von General Manager Brian Gutekunst an #25 vom Value her in Ordnung.

Wie bereits in unserem Scouting Report erwähnt, hat Morgan in Arizona die letzten Jahre ausschließlich Left Tackle gespielt. Er hatte sich in der 2022 Saison das Kreuzband gerissen, hat aber in der 2023er Saison wieder komplett gespielt. Er war der siebtbeste Offensive Lineman in Sachen Pass-Blocking nach PFF. Aufgrund seiner Armlänge könnte Morgan auf NFL-Level vielleicht Probleme auf der Tackle Position bekommen, muss er aber nicht. Aufgrund seiner kurzen Arme meint Draft-Experte Dane Brugler, dass Jordan Morgan möglicherweise in der NFL einen besseren Guard abgeben könnte.

RAS Jordan Morgen – RAS Football (https://ras.football/ras-information/?PlayerID=25087&ovl=Arizona)

Stärken

Jordan Morgan ist ein wahnsinniger Athlet. Durch seine Explosivität ist er in der Lage seine Physis sehr gut und schnell gegen den Gegner zu bringen. Im Run-Blocking kann Morgan auch als Lead-Blocker fungieren, da er mit einer Explosivität und seiner Power sehr schnell aus dem Stance kommt und die Gap für den Runner freiblocken kann.
Gegen den Pass Rush profitiert Jordan Morgan sehr von seiner starken Balance, dem tiefen Schwerpunkt und seiner herausragenden Handarbeit.
Aufgrund seiner Beweglichkeit und Stärke ist Morgan auch in der Lage verschiedenste Moves der Pass Rusher zu spiegeln und dementsprechend zu blocken.

In Arizona war Jordan Morgan im letzten Jahr zum Kapitän von seinen Team gewählt worden. Dies spiegelt die Wertschätzung, seinen Charakter und seinen Einsatz im Team wieder. Gerade nach seinem Kreuzbandriss hatte Morgen sich wieder ins Team gekämpft und sogar noch Muskelmasse aufgebaut.

Schwächen

Wie bereits erwähnt, ist Jordan Morgan nicht gerade riesig und verfügt auch nicht über außerordentlich lange Arme. Dies kann dazu führen, dass er nicht immer die Schritte der Gegner in dem selben Ausmaß mitgehen kann. Vieles kann Morgan durch seine Beweglichkeit und Geschwindigkeit wettmachen. Manchmal griff er aber auch zu illegalen Mitteln und wurde in der letzten Saison zwei Mal mit einer Holding Strafe belegt.
Morgan setzt in der Regel einen guten ersten Anker. Wenn der Gegner aber mit einem großen Wing-Span um ihn herum kommt, hat er manchmal Probleme die Power zu spiegeln und mit dem Rusher mitzugehen.

Morgan hat eine Verletzungsvorgeschichte. Er hatte eine Knöchelverletzung in 2021 und einem Kreuzbandriss in 2022. Im Jahr 2023 konnte er aber alle Spiele in Arizona bestreiten.

Erwartungen für die neue Saison

Jordan Morgan hat in seiner gesamten Zeit in Arizona ausschließlich Left Tackle gespielt. Dort sammelte er in über 2000 Snaps eine Menge Erfahrung. Diese Erfahrung wird ihm in der NFL als Left Tackle sicherlich zu Gute kommen. Nichtsdestotrotz sind mehrere Experten der Ansicht, dass er aufgrund der geringen Armlänge in der NFL auf der Guard-Position besser aufgehoben wäre.

Daraus würden sich für die Packers noch mehr Optionen ergeben. Man könnte ihn als Right Guard aufstellen für Sean Rhyan. Man könnte ihn selbstverständlich direkt, als Left Tackle für Rasheed Walker aufstellen. Aber man könnte ihn aber auch als Right Tackle aufstellen und Zach Tom auf Center schieben.
Auch darf man an dieser Stelle die weiteren Draftpicks in der Offensive Line nicht außer Acht lassen. Diese bieten ebenfalls die Möglichkeit die Offensive Line flexibel zu gestalten.

Mit Jordan Morgan haben die Packers auf alle Fälle für einen Spot in der Offensive Line ein klares Upgrade erhalten. Welchen Spot man mit Morgan ersetzt, wird sich im Laufe der Offseason und des Trainingscamps herauskristallisieren. Die Packers werden sicherlich verschiedene Optionen ausprobieren.

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