Williams

Evan Williams – physischer Safety mit Linebacker-Qualitäten

Mit Kitan Oladapo und Javon Bullard haben die Packers zwei Spieler für die Safety-Position im Draft gezogen, die wir euch bereits vorgestellt haben. Die Packers wussten, dass Safety ein großer Need ist und haben diese Position entsprechend aufgeladen. Neben den beiden bereits Erwähnten kam an Position 111 noch ein weiterer Safety hinzu: Evan Williams.

Die Packers wollten Evan Williams offenbar unbedingt mit ihrem ersten Pick an Tag drei des Drafts auswählen, denn sie sind extra 15 Spots für ihn hochgetradet. Williams ist ein Senior aus Oregon, der bis zu seiner letzten College Saison vier Jahre für Fresno State gespielt hat. Experten hatten Williams für Tag drei des Drafts verordnet. Der Fakt, dass die Packers für ihn hochgingen, zeigt, dass sie von seinen Qualitäten überzeugt sind und diese genau ins Anforderungsprofil von Defense Coordinator Jeff Hafley passen. 

Williams ist 22 Jahre alt und kommt mit fünf Jahren College-Erfahrung in die NFL. In seinem zweiten Jahr bei Fresno State eroberte er einen Starting Spot und wurde 2021 ins First-Team der All-Mountain West Conference berufen und 2022 ins Second-Team. Nach seinem vierten Jahr bei Fresno State kam dann der Wechsel zu Oregon. Williams ist 5ft11 groß und bringt knapp 200 Pfund auf die Waage. Er bringt eine gute Athletik mit und überzeugte beim Combine vor allem beim Broad und Vertical Jump sowie beim Shuttle (siehe Grafik).

Stärken

Wie bereits erwähnt, kommt Williams mit einer ordentlichen Portion Erfahrung in die NFL. Insgesamt kommt Williams auf über 40 College Starts bei zwei verschiedenen Colleges. Dadurch kennt er es auch bereits, sich in neue Defense Schemes zu denken und besitzt die Versatilität, sich in verschiedene Rollen im Defense Backfield einzufinden. 

Williams größte Qualität ist seine Aggressivität „downhill“. Er schießt von seiner Safety-Position sehr physisch in Richtung Line of Scrimmage. Er ist sich nicht zu schade, sich in jedes Play zu werfen und hat ein gutes Auge für Lücken, die er stopfen kann. Dies gilt auch im Passing Game. Dort kann Williams häufig dafür sorgen, dass er den Tackle schnell setzen kann. Am besten ist Williams ohnehin als Box-Safety aufgehoben, weil er dort seine aggressive und physische Komponente am besten ausspielen kann. 

Vergangenes Jahr zeigte sich eine weitere Qualität in Williams Spiel noch mal deutlicher, als vorher bei Fresno State: Der Pass-Rush . 4,5 Sacks verbuchte Williams 2023, dabei wurde er nicht über die Maßen als Blitzer eingesetzt. Vielmehr war er bei diesen Blitzes sehr effektiv (8 Pressures bei 20 Pass-Rush Snaps). Über seine gesamte Collegelaufbahn verbuchte er 32 Pressures bei 66 Pass-Rush Snaps. 

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Schwächen

Williams bringt einige athletische Attribute mit, was ihm aber am meisten fehlt ist Speed. Vor allem „downfield“ kann er mit schnellen Receivern nicht mithalten und kann dann Lücken auch nicht wieder schließen. Wenn er keine klare Aufgabe in einem Play hat, ist Williams schon mal überfordert. Das schließt ihn auch als Deep-Safety – gerade auch als Single-high – nahezu aus. Dann hat er nicht die entsprechende Geschwindigkeit, um in die Plays zu kommen. Das betrifft dann sowohl Run- als auch Pass-Plays. 

So solide er zu weiten Teilen in Zone-Coverage agieren kann, so verloren wirkt er häufig in Man-Coverage. Dann lässt er sich durch einfach Richtungswechsel schnell überrumpeln, wirkt häufiger etwas hüftsteif und durch sein Geschwindigkeitsdefizit kommt er auch nicht zurück zum Receiver. 

Aussichten für 2024

Wie bereits erwähnt, scheinen die Packers und auch Hafley große Fans von Evan Williams zu sein. Dadurch darf man davon ausgehen, dass sie für ihn auch eine klare Vorstellung in der Defense haben. Wenn er als Box-Safety agieren darf, kann er einen echten Impact haben und das auch bereits in seinem ersten NFL-Jahr. Es wäre daher nicht verwunderlich, wenn Hafley häufiger mit drei Safetys spielen wird, wobei Williams dann eher von der Linebacker-Position in die Plays schießen sollte. 

Seine physische und aggressive Spielweise sind auch bei den Special Teams von Vorteil. Hier wird er sicherlich sehr früh eine Unterstützung für die Units von Special Teams Coordinator Rich Bisaccia sein können. 

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