Die Green Bay Packers gewinnen ihren Home Opener, in einem dramatischen Finish, gegen die New Orleans Saints. Für schwache Nerven war dieses Spiel sicherlich nichts. Trotz des Sieges gibt es einiges aufzuarbeiten, denn über weite Strecken war das wirklich nicht gut. Der Sieg kam am Ende eher überraschend und glücklich zustande. In der neuen Ausgabe Upside Down, suchen wir wieder die Tops und Flops und küren den Gewinner und Verlierer der Woche.
Die Tops der Woche
Jordan Love Leadership
Dieses Spiel war von dem jungen Quarterback alles andere, als ein gutes Spiel. Love hatte teilweise große Probleme, aber auch Pech. Aber das Entscheidende sind nicht die Statistiken, sondern das, was im letzten Viertel passiert ist. Love ist vorangegangen – er hat weiterhin daran geglaubt, dieses Spiel zu gewinnen, und hat dafür alles reingeworfen und sein Team mitgezogen. Nur gute Quarterbacks finden Wege, ein verloren geglaubtes Spiel doch noch zu gewinnen.
Embed from Getty ImagesDefense stepped Up
Die Defense war in der letzten Woche einer der Gründe, warum man das Spiel noch verloren hat. In dieser Woche haben sie das Spiel eng gehalten. Wenn man den Return-Touchdown der Saints subtrahiert, dann haben die Jungs von Joe Barry lediglich 10 Punkte abgegeben. Man hat lediglich 252 Yards zugelassen und davon nur 77 gegen den Lauf. Zusätzlich konnte man 4 Sacks verbuchen und damit den Weg für ein Comeback ebnen. Besonders auffällig war Rudy Ford, der mit einer PFF-Grade von 88,2 glänzen konnte. Mit den ganzen Ausfällen bekommt diese Leistung viel zu wenig Credit.
Dog Mentality
Nicht nur Quarterback Jordan Love ist verantwortlich für dieses Comeback. Das ganze Team hat eine riesen Moral bewiesen und hat trotz nahezu aussichtsloser Lage, nicht aufgesteckt. Sämtliche Spieler haben anschließend in Interviews erklärt, wie sehr sie weiter an sich geglaubt haben und für Jordan Love durchs Feuer gehen würden. Das ist ein Team mit Charakter, in dem jeder für den anderen einsteht und alles gibt.
The Blind Side
Nachdem David Bakhtiari wieder nicht auflaufen konnte, war es erneut Second Year Tackle Rasheed Walker, der die Blind Side von Jordan Love beschützen musste. Letzte Woche war er noch eine Schwachstelle in der Offensive Line, aber gegen die Saints war Walker deutlich verbessert. Er hat nur 1 Hurry zugelassen und wurde von PFF mit einer guten 73.2 Grade bewertet. Das macht ihm nicht nur zum besten Linemen, sondern auch zum zweitbesten Spieler in der gesamten Offense.
Die Flops der Woche
Erneute Flut an Strafen
Ein Problem, was sich jetzt etwas durchzieht, sind die vielen Flags. Die vielen Strafen hatten erheblichen Anteil daran, dass man im vierten Viertel immer noch keine Punkte auf dem Board hatte. Die Offensive Line fiel gerade zum Anfang mit einigen Strafen auf und generell war in der ersten Halbzeit der Wurm drin. 7 der 9 Strafen kamen nämlich in der ersten Hälfte des Spiels zusammen. Insgesamt hat man für die 9 Strafen, 90 Yards Raumverlust einbüßen müssen und daran muss zweifellos gearbeitet werden.
Sloppy Football
Über weite Strecken des Spiels hat man einfach überhaupt nicht gut agiert. Vieles waren aber auch einfache und vermeidbare Fehler. Auffällig war vor allem die häufige Miscommunication. Love war häufig nicht auf derselben Seite, wie seine Passempfänger und dadurch sind dann viele Incompletions entstanden. Auch die Passempfänger hatten insgesamt nicht den besten Tag. Da waren einige Drops, die es Love nicht gerade einfacher gemacht haben, Punkte auf das Board zu bringen. Auch Love selber, hat bei einer fürchterlichen Interception und einem überworfenen Ball auf dem freien Luke Musgrave nicht gut ausgesehen. Das ist eine junge Offense, die dahingehend weiterhin viel zu lernen hat.
Das Lazarett
Die ersten Hiobsbotschaften kamen bereits vor dem Spiel. Nachdem sich Aaron Jones und Christian Watson warm gemacht haben, konnte man noch auf einen Einsatz hoffen – diese Hoffnung wurde dann schnell im Keim erstickt. Die beiden Playmaker konnten nicht auflaufen. Ebenso schwerwiegend waren die Ausfälle der beiden Top Offensive Linemen David Bakhtiari und Elgton Jenkins. Zu allem Übel fiel auch nur Cornerback Jaire Alexander aus. Neben den ausgefallenen Spielern kamen mit Carrington Valentine und DeVondre Campbell noch weitere Spieler während des Spiels hinzu. Allen Verletzten, gute Besserung.
Embed from Getty ImagesWo ist das Laufspiel geblieben?
Dass Aaron Jones ein Unterschiedsspieler ist und der Ausfall schwer wiegen würde, war ja schon vorher klar, aber das ohne ihn gar nichts mehr geht, ist beängstigend. Wenn der Quarterback mit 39 Yards der beste Läufer ist, dann ist das schon ein alarmierendes Zeichen. Insgesamt kommt man zwar auf 95 Yards Rushing, aber die Hälfte davon kommt von Love und weitere 11 Yards von Cornerback Keisean Nixon, der für einen Spielzug in der Offense ran durfte. Das macht dann 45 Yards Rushing für die Running Backs und das ist alles andere als gut.
Gewinner der Woche
Unser Gewinner der Woche ist Pass Rusher Rashan Gary. Er wird immer noch Stück für Stück nach seinem Kreuzbandriss herangeführt, aber die Snaps werden sukzessive mehr. Immer wenn Gary auf dem Platz steht, spürt man seine Präsenz. Mit 3 Sacks, einem Hit und einem Hurry, war Rashan Gary the man of the Match und hatte somit großen Anteil am später Erfolg der Packers.
Verlierer der Woche
Nachdem er zuletzt auch schon bei den Flops aufgetaucht ist, ist er jetzt sogar unser Verlierer der Woche. Die Rede ist von Running Back AJ Dillon, bei dem der Knoten nicht zu platzen scheint, im Gegenteil. 33 Yards bei 3 Yards pro Laufversuch, sind wieder schlechte Zahlen und zu allem Überfluss, wurde er dann auch noch für Wilson und Taylor gebenched – outch.
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