Week 3 Review: Saints @ Packers – Home Opener zum Feiern

Ein ziemlich verrücktes Spiel und ein ziemlicher knapper Sieg stehen am Ende des Tages für die Packers in den Büchern. Die erste Hälfte war in jeglichen Units sowohl spielerisch, als auch in Sachen Disziplin komplett unzureichend. Ab der zweiten Hälfte drehte erst die Defense auf und im letzten Viertel machte die Offense um Quarterback Jordan Love das wieder gut, was sie letzte Woche gegen Atlanta weniger gut machte.

Packers Germany zu Gast im Lambeau Field beim Home Opener Win gegen die Saints. Foto: Gerald Siegert – Packers Germany

Schlechte Vorzeichen schon vor Beginn

  • Weiterhin fielen die offensiven Waffen aus. Sowohl Wide Receiver Christian Watson als auch Runningback Aaron Jones haben sich vor dem Spiel aufgewärmt, konnten aber aufgrund ihrer Oberschenkelverletzung nicht spielen.
  • Ausfälle in der Offensive Line. Dass Left Guard Elgton Jenkins ausfiel, war bereits am Freitag schon klar. Vor dem Spiel wurde aber auch bekannt, dass Left Tackle David Bakhtiari ebenfalls passen musste. Der Grund ist erneut sein Knie.
  • Eine weitere Hiobsbotschaft war der Ausfall von Star-Cornerback Jaire Alexander. Er konnte am Freitag aufgrund einer Rückenverletzung nur limitiert trainieren. Das reichte leider nicht für das Spiel.
  • Aber nicht nur die Packers sind von Verletzungen gebeutelt. Die Saints mussten ebenfalls einige Rückschläge verkraften. Neben den bereits bekannten Runningbacks Alvin Kamara und Jamaal Williams, sowie Safety Marcus Maye, verpasste auch Cornerback Nr. 2 Paulson Adebo das Spiel.

Undiszipliniertheiten beherrschten die erste Hälfte

Im ersten Offensiven Drive starteten die Packers direkt mit zwei Strafen gegen die Offensive Line. Nachdem Love diese zu einem 4th & 2 wettmachen konnte, misslang ein Trickspielzug, indem Runningback Emanuel Wilson zu kurz zurück passte auf Quarterback Jordan Love und dieser dann noch ausrutschte. Der meilenweit offene Receiver Dontayvion Wicks konnte den folgenden Pass daher nicht mehr fangen. Turnover on Downs.
Die Strafen ließen weiterhin nicht ab. Egal ob es ein Personal Foul war gegen Defensive End Kenny Clark, der den Weg zum ersten Saints Touchdown ebnete, oder eine weitere False Start Strafe, die die Packers Offense aus der Field Goal Reichweite brachte, oder ein Holding im Special Teams, welches für eine wahnsinnig schlechte Feldposition sorgte. Durch das ganze Spiel zogen sich etliche Undiszipliniertheiten der Packers. Bis zum Ende des Spiels sammelten die Packers elf Strafen für 90 Yards.

Kaum wären die Packers durch einen Lauf von Runningback Emanuel Wilson wieder in Field Goal Reichweite gekommen, sorgte die nächste Offensive Holding Strafe für das Ende des Drives. Danach kam es noch schlimmer für die Packers. Nach einem nur mittellangen Punt konnte Saints Returner Rashid Shaheed den Ball unberührt für 55 Yards zurück in die Endzone tragen. 14-0 Saints.

Kurz vor der Pause gab es von Seiten der Saints den ersten richtigen Drive, der nicht von einer Strafe beeinflusst wurde. Der wurde von der Packers Defense aber in der Redzone beendet. Sodass die Saints nur noch zu einem Field Goal zum 17 – 0 Pausenstand kamen.

Gute Defense – Schwache Offense

Die zweite Hälfte begann nahezu ähnlich schlecht, wie die erste aufhörte. Packers Quarterback Jordan Love wollte offenbar zu viel, überwarf seinen Receiver Romeo Doubs deutlich und Saints Cornerback Lonnie Johnson Jr. fing den Ball zur ersten Interception von Jordan Love ab.
Daraus konnten die Saints aber kein Kapital schlagen, denn nach fünf Spielzügen müssten sie den Ball punten. So ergab sich im dritten Viertel ein Hin und Her zwischen Punts und im gesamten Viertel fielen auf beiden Seiten keinerlei Punkte. Die Offense der Packers kamen dann zwar ein Mal in die Redzone der Saints, allerdings ging Head Coach Matt LaFleur hier auf das 4th Down, anstatt das Field Goal mitzunehmen . Dieses misslang zum Turnover on Downs.

Das Positive ist, dass auch die Saints-Offense nichts aufs Scoreboard bekamen, dank der hier sehr guten Packers Defense. Allen voran Top-Pass rusher Rashan Gary, der mit drei Sacks im Spiel überzeugen konnte. Leider hat sich bei einem Sack Saints Quarterback Derek Carr an der Schulter verletzt und konnte nicht mehr weiterspielen.

4th Quarter Comeback!

Wenn das Spiel so weiter gegangen wäre, wie es bis dato lief, wäre das ein sehr sehr trauriger Home Opener geworden. Zum Glück kam es anders.
Nach einem weiteren Saints Punt und einer weiteren Holding Special Teams Strafe gegen die Packers fuhr der Zug los. Tiefe Pässe von Quarterback Love auf die Receiver Doubs und Reed sorgten für schnellen Raumgewinn. In der Redzone angekommen war damit aber erst einmal Ende. Dieses Mal standen die Packers bei 4th & 7. Hier entschied sich Head Coach Matt LaFleur das Field Goal zu nehmen, die ersten Punkte aufs Scoreboard zu bringen und auf ein 2-Score-Game zu verkürzen. Carlson verwandelte sicher zum 3-17.
Und die Saints? Die mussten nach fünf Spielzügen erneut punten.
Von nun an war die Saints Defense geknackt. Vermutlich gab die Offense der Saints ihrer Defense auch nicht die nötige Erholungszeit. Im Football ist es manchmal aber auch so, dass sich vieles zu einem Mittel wieder ausgleicht. Im nächsten Drive setzte Love wieder zu einer tiefen Bombe an. Dieses Mal konnte sich Saints Cornerback Alontae Taylor, der bisher ein nahezu perfektes Spiel absolvierte, nur mit einer Defensive Pass Interference helfen. Der ehemalige Packers Cornerback Isaac Yiadom machte dies im nächsten Spielzug gegen Romeo Doubs nach. Schon standen die Packers in der Redzone.
Nach mehreren Passversuchen war es Quarterback Jordan Love selbst, der den ersten Touchdown der Packers erlief. Einen Lambeau Leap gab es aber nicht, da Matt LaFleur direkt zur Two-Point-Conversion rief. Diese war erfolgreich auf Receiver Samori Touré.

Wie antworteten die Saints? Drei Plays und ein Punt gegen eine sehr starke Packers Coverage, mittlerweile mit Corey Ballentine als Starting Cornerback.
Jordan Love hingehen machte keine Anstalten nachzulassen. Pässe auf seine Receiver Dontayvion Wicks, Jayden Reed und einen eigenen Lauf brachten seine Offense erneut in die Redzone der Saints. Dort fand er im zweiten Versuch seinen Go-To-Guy Romeo Doubs zum Touchdown und zur ersten Führung der Packers 18-17.

Die Saints mussten jetzt mit noch etwas mehr als zwei Minuten auf der Uhr was machen. Über die Receiver Michael Thomas und Chris Olave kamen die Saints auch in Field Goal Reichweite, allerdings verfehlte Saints Kicker Blake Grupe das Field Goal aus 46 Yards.

Jordan Love ging im Anschluss nur noch in die Victory Formation und machte den Sieg im Home Opener perfekt.

Facts to the Game

  • Mit Aaron Jones, Christian Watson, David Bakhtiari, Elgton Jenkins, Eric Stokes und Jaire Alexander fielen ohnehin schon viele etablierte Starter aus. Dazu haben sich dann noch DeVondre Campbell, Carrington Valentine und Zach Tom so verletzt, dass sie nicht mehr weiterspielen konnten.
  • Offense kam nicht ins Laufen, Saints Cornerbacks wuchsen über sich hinaus, vor allem Alontae Taylor und Strafen, Strafen und noch mal Strafen.
    Die Packers, vor allem die Offense, sammelten elf Strafen für 90 Yards, die zum Großteil dazu beitrugen, dass der jeweilige Drive ein jähes Ende fand.
  • Die Defense erfand sich in der zweiten Hälfte neu. Das Defensive Backfield um Rasul Douglas, Carrington Valentine, Keisean Nixon, Corey Ballentine, Darnell Savage und Rudy Ford hielt zum Großteil gegen die Saints Receiver Michael Thomas und Chris Olave Stand.
    Die Front Seven konnte für genug Pressure sorgen, dass die Saints Quarterbacks ihre Pässe nicht anbringen konnten. Hier stach insbesondere Pass Rusher Rashan Gary mit drei Sacks hervor.
  • Ein 4th Quarter Comeback in Kombination mit einer müden Saints Defense ebneten den Weg zum Sieg.

Spieler des Spiels

Sicherlich hätte man Quarterback Jordan Love erwähnen können, doch die Interception und die teilweise sehr ungenauen Würfe und Entscheidungen haben meine Wahl in der Offensive auf einen anderen Spieler gelenkt. Auch hätte man Rookie Receiver Jayden Reed nehmen können, aber auch er hatte einige Drops drin. Ich habe mich in der Offense für folgenden Spieler entschieden.

Offensive Player of the Game: WR Romeo Doubs: 5 Catches bei 12 Targets für 73 Yards und 1 Touchdown, inklusive einer Defensive Pass Interference Strafe und einer Defensive Holding Strafe.

In der Defense ist die Wahl für mich relativ schnell und relativ klar gewesen. Er hat immer noch mit einem Snap Count gespielt und er hat dennoch sehr viel Impact gehabt. Saints All Pro Right Tackle Ryan Ramczyk sah gegen ihn wie ein etwas korpulenterer Schuljunge aus. Meine Wahl fällt klar auf:

Defensive Player of the Game: OLB Rashan Gary: 3 Tackles, 3 Tackle for Losses, 3 Sacks

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Diese Wahl der Spieler der Units stellt die Meinung des Verfassers und nicht die Meinung des Packers Germany e.V. oder seiner Mitglieder dar.

Im Laufe der Woche gibt es von Tobias das Upside Down mit weiteren Takeaways vom Spiel und wie gewohnt die Podcasts mit Reaktionen zum Spiel und Ausblicke auf Donnerstag gegen die Lions. Wir wünschen allen verletzten und angeschlagenen Spielern eine gute und schnelle Genesung.

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