Week 4 Review: Lions @ Packers – Hausaufgaben für die Mini Bye-Week

Schon vor Beginn des Spieles gab es mehrere Hiobsbotschaften. Zuerst setzten die Packers ihren Left Tackle David Bakhtiari auf die Injured Reserved Liste. Damit ist der All-Pro mindestens für vier Spiele raus. Im Anschluss kam von NFL-Insider Ian Rapoport heraus, dass Bakhtiari noch ein weiteres Mal am Knie operiert werden müsse. Dies würde die Saison für den Left Tackle beenden.

Ca. 90 Minuten vor Spielbeginn wurde weiterhin klar, dass auch Cornerback Jaire Alexander das Spiel verletzungsbedingt verpassen würde.

Leider gab es während des Spieles nicht viel Grund zur Besserung dieser Ausgangslage. Daher geht der Sieg der Lions mit 34-20, auch in der Höhe vollkommen verdient, in Ordnung.

Packers Germany zu Gast im Lambeau Field. Foto: Gerald Siegert – Packers Germany

Das Schlechte der beiden letzten Spiele kombiniert.

Was war denn das Schlechte der letzten beiden Spiele? Letzte Woche wurde die erste Hälfte komplett von Offense und Defense verschlafen. Das war gestern naja nicht nur ähnlich, sondern teilweise noch eklatanter. Warum? Das sieht man, wenn man auf das Schlechte des Spiels vor zwei Wochen gegen die Falcons schaut. Das ist nämlich die Laufverteidigung.

Das Spiel begann erst hoffnungsvoll als Safety Rudy Ford eine Interception von Lions Quarterback Jared Goff fing. Nach dem ersten Sack gegen Jordan Love mussten sich die Packers allerdings mit einem Field Goal zufrieden geben.
Ab hier ging es dann bergab. Erst setzten die Runningbacks Jahmyr Gibbs und David Montgomery den Packers zu. Als Goff dann mit zwei schnellen und tiefen Pässen auf Rookie Tight End Sam LaPorta und Receiver Amon-Ra St. Brown den ersten Touchdown der Lions aufs Scoreboard brachte.
An einen Konter der Packers war in diesem und auch im nächsten Drive nicht zu denken. Sack, Incompletion, Incompletion bzw. Run, Run, Incompletion sorgten für zwei schnelle Punts. Die Lions hingegen liefen und passten problemlos weiter und wussten die schwache Laufverteidigung zu durchbrechen. Letztendlich war es David Montgomery mit dem nächsten Touchdown bzw. Kicker Patterson mit einem 33 Yards Field Goal zum 17-3 für Detroit.

Jordan Love war leider auch nicht fehlerfrei, im nächsten Spielzug warf er seine erste Interception des Tages. Lions Linebacker Alex Anzalone tippte den Ball und Cornerback Jerry Jacobs fing den Pick. Beginnend bei 1st & Goal lief erneut David Montgomery für den nächsten Touchdown.

Vor der Pause durften die Packers noch zwei Mal punten und die Lions noch ein weiteres Field Goal zum 27 – 3 Pausenstand beitragen

Ungenauigkeiten, Undiszipliniertheiten, Unwissenheiten

Nach der Pause schien sich zumindest die Offense zu bessern. Leider behielten aber die Undiszipliniertheiten aus der Vorwoche bestand denn erneut gab es mehrere Flaggen, vor allem im Special Team Bereich. Kick Returner Keisean Nixon legte einen 41 Yard Kickoff Return hin, der von einer Holding Strafe gegen Sims zunichte gemacht wurde. Nichts destotrotz kam die Offense in Schwung. Die beiden Comebacker Runningback Aaron Jones und Receiver Christian Watson brachten 1st Down um 1st Down. Eben letztgenannter Christian Watson brachte dann am Ende des Drives auch den ersten Touchdown der Packers und Rookie Receiver Jayden Reed vollendete die 2-Point-Conversion zum 27-11.

Die Lions mussten im Anschluss punten. Die Packers taten es den Lions nach, nach einem überworfenen Ball von Love auf Doubs. Nach einem weiteren Punt der Lions schien das Comeback wieder in realistischere Reichweiten zu kommen. Nach einem tiefen Ball auf Rookie Receiver Jayden Reed für 44 Yards lief Quarterback Jordan Love die letzten neun Yards selbst zum 27-17 in die Endzone. Die 2-Point-Conversion misslang.

Nachdem die Lions erneut durch die Runningbacks David Montgomery und Rookie Jahmyr Gibbs sieben Minuten von der Uhr und 60 Yards vom Feld nahmen, sah es zunächst so aus, als ob die Defense die Lions zum Field Goal halten konnte und damit ein 2-Score-Game halten konnte. Beim Field Goal sprang Packers Linebacker Quay Walker allerdings über die Blocker herüber und wollte so das Field Goal verhindern. Dies ist regeltechnisch nicht erlaubt. Es wurde Leaping Strafe ausgesprochen, die ein neues 1st Down zur Folge hatte. Erneut war es dann wieder David Montgomery, der aus 1st & Goal einen Touchdown machte.

Jordan Love wollte und musste im Anschluss viel mehr Risiko gehen, nach schnellen Pässen auf Tight End Deguara, Receiver Touré und Doubs war man in der Redzone der Lions angekommen. Hier waren aber Jordan Love und Romeo Doubs entweder auf verschiedenen Seiten des Playbooks oder haben sich in einer Option-Route missverstanden. Profiteur davon war erneut Lions Cornerback Jerry Jacobs mit seiner zweiten Interception.

Die Packers kamen am Ende nur noch zu einem weiteren Field Goal aus 50 Yards durch Rookie Anders Carlson. Der anschließende Onside Kick misslang und Goff musste nur noch abknien zum 34-20 Endstand für die Lions.

No Playcall, no Rungame

Nicht nur, dass die Run Defense erneut schwach war, der eigene Run selbst war nicht viel stärker. Die Packers liefen zwölf Mal den Ball für 27 Yards, also 2,3 Yards per Carry. Sicherlich spielt da die Verletzung von Runningback Aaron Jones eine Rolle und die Backup Left-Side der Offensive Line. Nichtsdestotrotz sind 2,3 Yards per Carry ein katastrophaler Wert für das Laufspiel.

We’ve got to find a way to run the football

Packers Head Coach Matt LaFleur zum eigegen Laufspiel

Guten Morgen Mr. LaFleur, du bist Playcaller, es ist dein Job einen Weg zu finden, den Ball zu laufen.

Die Lions hingegen liefen den Ball sage und schreibe 43 Mal für 211 Yards, also 4,9 Yards per Carry. Dass sowas wieder und wieder gegen die Packers passiert, ist ein Armutszeugnis. Allein David Montgomery lief für 121 Yards und drei Touchdowns.

Packers Head Coach Matt LaFleur sagte dazu nur:

We’re gonna have to do something different. It’s insane to do the same things over and over again and expect a different result.

Packers Head Coach Matt LaFleur zur Run-Defense gegen die Lions

Guten Morgen Mr. LaFleur, die Einstellung des Defensive Coordinators war deine Aufgabe, wenn es nicht passt, ändere was dran.

Facts to the Game

  • Erneute Startprobleme der Offense: Jeder Coach, wirklich jeder scripted vor dem Spiel mehrere Drives an Spielzügen, auch Matt LaFleur. Warum waren die Packers letzte Woche gegen die Saints und waren diese Woche gegen die Lions, trotz Interception, nicht im Stande in beiden ersten Halbzeiten einen Touchdown zu erzielen?
  • Schock für die Offensive Line. Es ist nicht nur ein Schock, dass All-Pro Left Tackle David Bakhtiari vermutlich für den Rest der Saison ausfällt, sondern es war auch wie gut und effektiv der Lions Pass-Rush war. Gerade über die linke Seite der Packers über Rasheed Walker und Royce Newman konnten die Lions, allen voran Aidan Hutchinson, immer wieder Druck kreieren. Insgesamt standen für die Lions fünf Sacks zu Buche.
  • Run-Defense wo? Man könnte hier quasi ein Copy-Paste aus vielen früheren Wochen sammeln, aber erneut steht der Fakt, dass die Packers über 200 Rushing-Yards zugelassen haben. Wake up Joe Barry!
  • Step Up Matt. Das Playcalling war nicht sonderlich abwechslungsreich gegen die Lions, wie auch gegen die Saints. Sämtliche Runningbacks wurden insgesamt 13-mal eingebunden. 13-mal nur. Das ist viel zu wenig.

Spieler des Spiels

Hier Spieler des Spiel zu küren ist, nicht gerade leicht. In der Offense ist es wohl noch etwas leichter. Hier entscheide ich mich für Romeo Doubs, der die Chain Gang am meisten in Bewegung hielt.

Offensive Player of the Game: WR Romeo Doubs: 9 Catches bei 13 Targets für 95 Yards

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In der Defense hätte ich mich eigentlich gerne für Quay Walker entschieden, sein Fauxpas bei dem Field Goal Versuch der für ein neues 1st Down der Lions sorgte, verhindert dies aber, daher entscheide ich mich für Safety Rudy Ford.

Defensive Player of the Game: S Rudy Ford: 8 Tackles, dabei 7 alleinige, 1 Pass Break Up, 1 Interception mit 21 Yards Return

Diese Wahl der Spieler der Units stellt die Meinung des Verfassers und nicht die Meinung des Packers Germany e.V. oder seiner Mitglieder dar.

Die Packers haben jetzt eine Mini-Bye-Week Thursday Night Game zu Monday Night Game. Vermutlich können sich da noch einige Spieler auskurieren bzw. weiter erholen. Auch Neu-Verletzte wie Tight End Luke Musgrave (Gehirnerschütterung) könnte bis dahin wieder fit sein. Wir wünschen allen verletzten und angeschlagenen Spielern eine gute und schnelle Genesung.

Im Laufe der Woche gibt es von Tobias das Upside Down mit weiteren Takeaways vom Spiel und wie gewohnt die Podcasts mit Reaktionen zum Spiel und Ausblicke auf Montag gegen die Raiders.

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