Week 2: Colts @ Packers – No Love – No Problem

Unsere Green Bay Packers besiegen im Home Opener die Indianapolis Colts hochverdient mit 16 zu 10. Wie seit Samstag zu erwarten war, mussten die Packers verletzungsbedingt auf Starting Quarterback Jordan Love verzichten. Dafür bekam Malik Willis den Start im Homeopener. Aber nicht nur bei den Packers war man von Verletzungen gebeutelt. Auch die Colts mussten auf wichtige Starter verzichten. Darunter unter anderem Wide Receiver Josh Downs, Safety Julian Blackmon und Defensive Tackle DeForest Buckner war angeschlagen auf einem Snap Count.

Die Defense lässt gegen die Colts lediglich 10 Punkte zu und fängt drei Interceptions. Die Offense dominiert in der ersten Halbzeit am Boden und lässt mit einem Fumble an der 1 Yard Line sogar noch Punkte liegen. In der zweiten Halbzeit durfte Malik Willis auch den ein oder anderen Ball werfen und die Packers konnten ihre Führung ausbauen. In den letzten Minuten machen die Colts nochmals einen Touchdown. Der täuscht aber nicht darüber hinweg, dass die Packers der verdiente Sieger sind.

Auf einem Blick

  • Rungame – 53 der insgesamt 67 Offense Plays der Packers waren Laufspielzüge
  • Takeaways – drei Interceptions konnte die Packers Defense fangen
  • Love-Ersatz Malik Willis ohne Fehler – 12/14 für 122 Yards und einen Touchdown
  • Hatten wir schon Rungame gesagt? – 4,9 Yards pro Laufversuch!

Der Spielverlauf

Wie zu erwarten arbeiteten die Packers viel mit dem Laufspiel. Josh Jacobs war der Dreh- und Angelpunkt des Rungames. Er bekam den Ball 32mal übergeben. Insbesondere zu Beginn des Spiels hatten die Colts keine Antworten auf das Laufspiel. Der erste Drive wurde noch durch zwei Strafen gegen Center Josh Myers und Wide Receiver Bo Melton schnell beendet. Dennoch reichte der Drive für ein 46 Yard Field Goal von Kicker Brayden Narveson und die schnelle Führung für die Packers.

Die Colts hatten in ihrem ersten Drive noch einige Findungsprobleme. Nach einem ersten Run von Runningback Jonathan Taylor musste die Offense um Quarterback Anthony Richardson zwei Drops hinnehmen und punten.

Run Josh Run!

Im Anschluss daran begann die Josh Jacobs Show. Eingeleitet von einem End-Around von Wide Receiver Jayden Reed, war es eben genannter Runningback Josh Jacobs, der quasi im Alleingang den Ball in die Hälfte der Colts lief. Dort angekommen machten Emanuel Wilson und Receiver Bo Melton weiter und brachten den Ball tief in die Hälfte der Colts. An dieser Stelle muss auch einmal das Play Calling von Head Coach Matt LaFleur gelobt werden. Die Laufspielzüge waren ausgewogen, abwechslungsreich und kreativ und die Colts hatten defensiv keine Antwort darauf.

Aber es war auch nicht alles gut. Der ersten Touchdown, ein Run von Josh Jacobs, wurde aufgrund einer Holding Strafe gegen Left Tackle Rasheed Walker noch zurückgenommen. Dies machte diesen Drive aber nicht kaputt. Quarterback Malik Willis fand seinen Receiver Dontayvion Wicks für 14 Yards in der Endzone zu einem aller ersten Touchdown-Pass in der NFL.

Nach mehreren Big Plays der Offense, war im Anschluss auch die Defense mit einem Big Play an der Reihe. Wie auch schon vergangene Woche sagte Neuzugang Safety Xavier McKinney Danke an den gegnerischen Quarterback Anthony Richardson und fing seinen Pass zur Interception ab. Seine zweite Interception im zweiten Spiel als Packer!

10 zu 0 Führung mit dem Ball in der Hand. Alles sah zu diesem Zeitpunkt danach aus, als könnten die Packers mit einem weiteren Touchdown bereits zu diesem frühen Zeitpunkt für eine kleine Vorentscheidung sorgen. Der Ball wurde wieder gut bewegt und es ging wieder tief in die Hälfte der Colts. Nach einem Scramble von Willis über 19 Yards waren die Packers bereits an der 4-Yard-Line. Beim anschließenden Lauf von Jacobs blieb den Packers Fans der Touchdown-Jubel jedoch im Hals stecken. Jacobs hatte eine Lücke und wähnte sich wohl schon beim Lambeau Leap. An der 1-Yard-Line verlor er jedoch den Ball und die Colts konnten den Ball zum Touchback sichern. Statt 17 zu 0 weiter nur zehn zu null und die Colts mit einem echten Big Play.

Trust Malik Willis

Nach mehreren Punts um die Halbzeitpause herum und einem Turnover on Downs von den Colts ungefähr auf Höhe der Mittellinie, waren es jedoch die Packers, die erneut am Scoreboard schraubten. Malik Willis zunächst mit einem schönen Pass auf Tight End Tucker Kraft und erneut brachte Runningback Josh Jacobs die Packers in Field Goal Reichweite. Für Narveson war der Kick aus 42 Yards ein leichtes zum 13 zu 0 für die Packers.

Die Colts taten es den Packers im Anschluss jedoch gleich. Über Runningback Jonathan Taylor und Tight End Mo Alie-Cox ging es für die Mannen aus Indianapolis ebenfalls in Field Goal Reichweite. Kicker Matt Gay verwandelte zum 3 zu 13. Nach einem weiteren Punt der Packers und einem Missed Field Goal der Colts aus 50 Yards war es wieder Packers-Quarterback Malik Willis, der den Drive am Leben hielt. Mit einem Pass über 39 Yards auf Receiver Romeo Doubs brachte Willis seine Offense erneut in Field Goal Reichweite. Erneut Narverson aus 34 Yards, erneut drei Punkte obendrauf.

Interceptions und Game Over

Bereits im vierten Viertel angekommen war damit klar, dass die Colts mehr riskieren mussten. Sie versuchten fortan vertikaler zu spielen. Man merkte deutlich, dass Colts Quarterback Anthony Richardson dem Druck noch nicht gewachsen war. Nach einem ersten tiefen Pass auf Rookie Receiver AD Mitchell versuchte Richardson erneut mit einem Pass über die Mitte Raumgewinn zu erzielen. Dieses Mal jedoch auf Receiver Michael Pittman. Diesen Ball hätte er aber niemals werfen dürfen, denn Packers Linebacker Eric Wilson war schon in der Laufbahn und konnte den Ball leicht abfangen.

Die Packers konnten im Anschluss leider keinen Profit daraus schlagen, denn Kicker Narveson verschoss ein Field Goal aus 45 Yards und es blieb ungewollt spannend. Und es wurde noch spannender, denn der nächste Drive der Colts war erfolgreich. Anthony Richardson fand seine Receiver Alec Pierce und Michael Pittman. Mit einem Scramble bei 4th and 11 hielt er den Drive am Leben. Letztendlich war es Pierce, der den ersten Touchdown der Colts an diesem Nachmittag erzielte. Zu diesem Zeitpunkt waren nur noch weniger als zwei Minuten zu spielen.

Mit nur noch wenig Zeit auf der Uhr mussten die Colts einen Onside Kick versuchen. Diesen konnte Packers Rookie Evan Williams aber sichern. Aus dem Drive konnte die Offense allerdings kein Raumgewinn erzielen. Ein einziges First Down zu diesem Zeitpunkt hätte ausgereicht, um das Spiel sicher zu gewinnen. An dieser Stelle ist auch das Playcalling von Head Coach Matt LaFleur zu kritisieren. Drei stupide Läufe von Runningback Josh Jacobs durch die Mitte sind absolut vorhersehbar gewesen und brachten nichts ein. Die Colts bekamen mit 42 Sekunden noch ein letztes Mal den Ball, allerdings ohne Timeouts. Mit einem starken Punt konnte die Packers Special Teams die Colts Offense zudem bis an die 5-Yard-Line zurückdrängen.

Letztendlich mussten die Colts eine Hail Mary auspacken, welche etwas zu kurz geriet und von Rookie Safety Evan Williams zur Game-Ending-Interception abgefangen werden konnte!

Perfektes Spiel? Fast! – Fazit

Dafür, dass die Packers auf ihren Starting Quarterback verzichten mussten und dass Backup Quarterback Malik Willis noch nie einem Passing Touchdown in der NFL geworfen hat, war das ein sehr sehr gutes Spiel. Das Tackling war im Vergleich zu Woche eins gegen die Eagles etwas besser, allerdings auch gegen die Colts noch ausbaufähig.

Ein Problem war aber definitiv noch die Disziplin bzw. die Strafen. Gerade zu Beginn des Spieles haben die Strafen einige Drives beendet. Insgesamt standen sechs Strafen für 50 Yards gegen die Packers in den Büchern. Ein weiteres Problem was noch nicht so richtig gelöst zu sein scheint, ist die Kicker Situation. Ja, bei den Kicks von Brayden Narveson hat man grundsätzlich ein sichereres Gefühl als im letzten Jahr bei Carlson, allerdings hat auch er vergangene Woche und diese Woche jeweils ein doch machbares Field Goal verschossen.

Last but not least – Matt LaFleur. So gut sein Scheme, seine Scripts, sein Playbook, seine Motions, seine Ideen in der ersten Hälfte mit dem Laufspiel und mit Malik Willis waren, so weniger gut waren sie in der zweiten Hälfte, bzw. schon im letzten Drive der ersten Hälfte. Er hat sich mit einem zehn zu null Pausenstand begnügt, anstatt “etwas” Risiko einzugehen und den letzten Drive mit noch 107 Sekunden und drei Timeouts auszuspielen. Er switchte in der zweiten Hälfte hin zu einfacheren Inside Runs ohne Motions. Die Kreativität war in der zweiten Hälfte mehr und mehr abhanden gekommen. Keine Sweeps mehr, keine Endarounds mehr und er versuchte merklich das Risiko so gering wie möglich zu halten. Es ist am Ende gut gegangen, aber Willis hätte es nach der gezeigten Leistung verdient gehabt, dass Matt LaFleur ihm mehr zutraut und den Ball werfen lässt.

Ausblick

Die Packers stehen nun 1-1. Nächste Woche geht es nach Nashville zu den Titans. Ob Jordan Love spielen kann oder ob Malik Willis gegen sein Ex-Team ein Revenge Game bekommen wird, steht noch in den Sternen.

Leider gab es gegen die Colts auch eine Verletzung zu beklagen. Auf Seiten der Packers hat es First Round Rookie Offensive Guard Jordan Morgan erwischt. Er zog sich eine Verletzung an der Schulter zu und konnte das Spiel nicht mehr beenden. An dieser Stelle beiden Spielern eine gute und schnelle Genesung.

Happy Victory Monday – Go Pack Go!

Mein Spieler des Spiels Offense: Runningback Josh Jacobs: 32 Car | 151 Yds

Mein Spieler des Spiels Defense: Safety Xavier McKinney: 3 Tackle | 1 Ass. Tackle | 1 Pass Def. | 1 Tackle for Loss | 1 INT

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