Week 18: Packers vs. Bears – Playoffs Baby!

Playoffs Baby!!!

Wow, das war über das gesamte Spiel sehr spannend. Viele knappe Entscheidungen, aber letztendlich sind die Packers der verdiente Sieger! Die Bears hätten sich dabei auch nicht beschweren dürfen, wenn das Spiel mit 30:9 ausging, anstatt mit “nur” 17:9.

Toller Auftritt der Offense mit Love über 300 Yards, Jones über 100 Yards und auch Reed mit über 100 Yards. Packers Offense hat den Ball sehr gut bewegt und die Drops von Melton und Doubs, aber auch das verschossene Field Goal von Carlson blieben am Ende ohne Auswirkungen. Nichtsdestotrotz, der einzige Kritikpunkt in dem Spiel, bleibt, dass zu wenig Punkte erzielt wurden.

Und auf der anderen Seite hat die Defense das Run Game der Bears gut unter Kontrolle und lässt keinen Touchdown der Bears zu.

Auf einen Blick

  • Komplette Kontrolle über das gesamte Spiel
  • Fehler auf jeglichen Ebenen des Angriffs beim Beenden des Drives
  • Kein Touchdown der Bears zugelassen
  • Nur 75 Rush Yards zugelassen
  • Sacks, Sacks und noch mehr Sacks
  • Love über 300 Yards, Jones über 100 Yards, Reed über 100 Yards
  • Sieg, der viel deutlicher hätte ausfallen müssen

Spielverlauf

Das Spiel begann zunächst so, wie man es erwarten konnte. Viel Laufspiel von den Bears über Runningback Khalil Herbert und Quarterback Justin Fields. Selbiger fand auch des Öfteren seinen Tight End Cole Kmet in den Zones der Packers Defense. Ein Sack von Packers Rookie Pass Rusher Lukas van Ness stoppte den Drive der Bears und die Gäste mussten sich mit einem Field Goal begnügen.
Der erste Packers Drive war relativ ähnlich zu dem der Bears. Mit dem Unterschied, dass eher das Passspiel im Fokus stand. Die Hauptakteure für die Packers waren die Receiver Bo Melton und Dontayvion Wicks, sowie Runningback Aaron Jones. Leider hatte der Drive einen anderen Ausgang, denn nach dem Sack an Love verfehlte Rookie-Kicker Anders Carlson das Field Goal aus 41 Yards.

Zum Ende des ersten Viertels durften die Bears noch einmal punten, nach einem weiteren Sack, dieses Mal von DeVonte Wyatt.

Das im Podcast und in der Preview angekündigte Waffenarsenal der Packers kam im nächsten Drive zum Vorscheinen. Gleich fünf verschiedene Spieler sorgten für viel Verwirrung in der Bears Defense, die ohne ihren Top Cornerback Jaylon Johnson auskommen mussten. Reed für 32, Jones für 25, Heath für fünf, Melton für zwölf und Wicks für 18 Yards plus den finalen Touchdown, finalisierten die Packers Führung.

Bears Quarterback Justin Field konnte im nächsten Drive ein One-on-One Matchup zwischen Receiver DJ Moore und Cornerback Carrington Valentine für einen großen Raumgewinn nutzen, musste dann aber den nächsten Sack, dieses Mal von Kenny Clark einstecken. Wie zu Beginn auch, verwandelte Kicker Cairo Santos das Field Goal sicher.

1:17 noch auf der Uhr, 2 Time Outs. Die Packers hätten vor der Halbzeit also noch zu Punkten kommen können. Bo Melton, Aaron Jones und Tucker Kraft brachten die Packers zügig an die Redzone. Dort allerdings kam es zu weiteren fragwürdigen und haarstraubigen Fehlern. Zuerst entschied sich LaFleur und oder Love einen Pass in Triple Coverage zu Malik Heath zu werfen, der so gerade nicht intercepted wurde. Im Anschluss bei nur noch Elf Sekunden wurde ein weiterer Pass geworfen, der dafür sorgte, dass die Uhr auslief. Halbzeit 7-6.

Halb so schlimm. Die Packers bekamen zur zweiten Hälfte den Ball. Die Gastgeber knüpften hier nahtlos an die erste Hälfte an und konnten den Ball erneut nach allen Regeln der Kunst bewegen. Sei es über Workhorse Runningback Aaron Jones für mehrere 1st Downs, oder Receiver Bo Melton. Die zuvor hochgelobte Bears Defense hatte keine Mittel dagegen. In der Redzone angekommen, fand Jordan Love wieder seinen Rookie Receiver Dontayvion Wicks zum zweiten Packers Touchdown des Spiels.

Die Bears halten offenbar viel von Routinen. Justin Fields konnte seine Mannen zwar schenll in die Hälfte der Packers befördern. Doch auch in diesem Drive kassierte er wieder einen Drive-beendenden Sack. Inside Linebacker Quay Walker war zur Stelle und zwang die Gäste somit zum Punt.

Die Packers hätten im folgenden Drive das Spiel schon mehr als vorentscheiden können. Beim 3rd Down an der Mittellinie wollte Quarterback Jordan Love selbst zum 1st Down laufen. Bears Cornerback Tyrique Stevenson konnte den Ball aber mit seinem Helm zum Fumble frei schlagen. Hier hätte es vielleicht zum sogenannten Momentum-Shift kommen können.

Doch auch dieses Mal kamen die Bears nicht in die Endzone der Packers. Zwar brachten DJ Moore und Cole Kmet die Gäste aus Windy City erneut in die Redzone, aber zwei Incompletions und eine Offensive Holding Strafe beendeten den Drive und der Kicker Santos durfte erneut ran und verwandelte.

Matt LaFleur und die Offense der Packers wollten das Spiel mit einem weiteren Score nun beenden. Zuerst konnte Rookie Receiver Jayden Reed das Feld mit einem 59 Yard Catch & Run öffnen. Im Anschluss dachten viele, dass Bo Melton den Ball zum Touchdown in der Endzone gefangen hatte. Melton hatte nach Video Review allerdings erst die volle Kontrolle über den Ball, als er sich im Aus befand. Kicker Carlson verwandelte das anstehende Field Goal sicher.

Die Bears mussten jetzt alles versuchen und das taten sie auch. Erneut kamen die Bears schnell über ihren Runningback Khalil Herbert in die Hälfte der Packers. Dort schon fast gestoppt, sorgte eine Defensive Offside Strafe – die eigentlich eine False Start Strafe gegen die Bears war – für ein neues 1st Down der Gäste. Das sollte dann aber auch das letzte 1st Down der Saison für die Chicago Bears sein. Denn eine weitere Holding Strafe und ein weiterer Sack von Karl Brooks beendeten den Drive der Bears.

Da die Packers Offense im letzten Drive den Bears nicht nur die drei Timeouts, sondern auch das Two-Minute-Warning klauten reichte dann letztendlich ein weiteres 1st Down von Runningback Aaron Jones zum Sieg, und für die Playoffs!

Offensive Fehlentscheidungen

Bei 16 Sekunden vor der Pause, ohne Timeouts warf Quarterback Jordan Love von der 22 Yard Linie einen tiefen Ball in die Endzone. Eigentlich gedacht für Receiver Malik Heath. Er war aber in Triple-Coverage, sodass in diesem Play schon viel Risiko mit dabei war. Zum Glück war der Pass “nur” unvollständig und nicht intercepted. Ein Play später, bei nur noch elf Sekunden, callte Head Coach Matt LaFleur einen weiteren Pass. Diesen konnte Rookie Receiver Wicks zwar fangen, wurde aber von Bears Cornerback Tyrique Stevenson aus Packers-Sicht nach hinten ins aus getackelt.

Die NFL-Regeln besagen hierbei, dass wenn ein Spieler (aus Angriffssicht) nach hinten ins Aus geht / befördert wird, die Uhr weiter läuft.

Damit konnte man den Ball nicht mehr spiken. Somit wurden wieder mindestens drei Punkte verschenkt.

Outstanding Defense Performance

Die Packers ließen nur 192 Offensive Yards der Bears zu. Diese Bears haben in den letzten beiden Spielen zuvor 850 Yards erzielt.

Die Run Defense konnte sich stark verbessern. Mit nur 3,0 zugelassenen Yards pro Versuch, war das einer der besten Auftritte der Saison. Aber auch die Passverteidigung konnte sich sehen lassen. Defensive Coordinator Joe Barry baute vergleichsweise viel Man-Coverage Plays mit ein, sodass Bears Go-to-Guy DJ Moore bei nur 64 Yards am Ende stand.

Noch beeindruckender war, dass die Front-Seven der Packers fünf Sacks verzeichnen konnte. Zugegeben. Die Bears O-Line war auch verletzungsbedingt dezimiert. Lucas Patrick viel von vorneherein schon aus und Right Guard Nate Davis musste das Spiel frühzeitig verlassen. Aber all diese Sacks beendeten jeweils den Drive der Bears.

Kontrolle der Offense

Bis zu den “Problemen” den Drive zu finishen, war das ein fast perfektes Spiel der gesamten Offense. Lassen wir einmal die Touchdown-Drops von Doubs und Melton, den Fumble von Love, das Zeitmanagement von LaFleur und das verschossene Field Goal von Carlson außen vor – ihr merkt punktetechnisch wäre viel viel mehr drin gewesen – war der Rest des Spiels perfekt. Runningback Aaron Jones hat 141 Scrimmage Yards, Jayden Reed hat über 100 Yards, Melton und Wicks je über 60 Yards.

Also genau der Gameplan, das Spiel über möglichst alle verschiedenen Waffen aufteilen ist perfekt aufgegangen. Jordan Love beendete das Spiel mit seinem besten Single Game Passer Rating der ganzen Saison. 27/32 für 316 Yards und zwei Touchdowns sind für einen Starting-Quarterback im ersten Jahr herausragend.

Ausblick – Playoffs!

Wer hätte das gedacht, die Green Bay Packers spielen im Januar 2024 mit einem 1st Year Starting Quarterback und dem jüngsten Team seit mehr als einer halben Ewigkeit, Playoff Football.

Kommenden Sonntag, 14. Januar – 22:30 Uhr findet das Wild Card Spiel der Packers bei den Dallas Cowboys statt.

Sicherlich kein leichtes Unterfangen gegen die zweitbeste Offense der NFL nach EPA/Play, aber die Packers brauchen sich da nicht unnötig kleiner machen. Nach dem Spiel gegen die Bears stellen die Packers die fünftbeste Offense der NFL nach EPA/Play.

Lediglich im defensiven Bereich können die Packers nicht ganz mithalten, aber wer weiß. Wenn die Defense so aufgelegt ist wie gegen die Bears, könnte in Arlington auch eine Überraschung möglich sein.

Nichtsdestotrotz gehen die Cowboys natürlich als Favorit in das Spiel. Falls die Reise der Packers danach weiter gehen sollte, steht das nächste Ziel schon fest. In den Divisional Playoffs würde man bei den San Francisco 49ers zu Gast sein.

Aber jetzt heißt es erst einmal Victory Monday und Playoffs Baby!

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