#AskPackersGermany – Week 8 Packers @ Jaguars

Brandon McManus sichert den Packers in den letzten Sekunden den Sieg gegen die Texans und zündet damit direkt in seinem ersten Spiel für die Packers. Wer nun dachte, dass das Thema Kicker in dieser Kolumne beendet sei, der irrt. Neben unserem Kicker sind auch Jordan Love und Brett Favre in unserer Inbox vertreten. Viel Spaß mit #AskPackersGermany!

Wie weit kommen wir? (_lip.po / Instagram)

Die Packers kommen auf jeden Fall in die Playoffs. Alles was danach kommt, ist tagesformabhängig. Die Packers sind auf einem guten Weg und das ist entscheidend.

Ist Jordan Love mit seinem aggressiven Mindset und den Interceptions der neue Brett Favre? (suhn912 / Instagram)
Passt der Jordan Love – Brett Favre Vergleich? (sleipi87 / Instagram)
Sind wir durch Aaron Rodgers so „Footballsozialisiert“ worden, dass Interceptions der worst case sind? Und sind sie in Wirklichkeit nicht einfach nur Teil einer aggressiven Offense? (iggi / Discord)

Aktuell mag dieser Vergleich passen. Hier einmal die Statistiken beider Spieler:

Brett Favre 508 Touchdown und 336 Interceptions
Jordan Love 50 Touchdown und 22 Interceptions

Die Statistiken bei Brett Favre sind allerdings für dessen gesamte Karriere abgebildet. Bei Jordan Love sieht es nach den aktuellen Statiken seiner Karriere so aus, als ob er Brett Favre folgen könnte. Wie sich dies in Zukunft entwickeln wird, lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht vorher sagen.

Interceptions sind Teil einer aggressiven Offense. Aaron Rodgers hat in manchen Situationen den Ball lieber „weg geworfen“ als es auf Biegen und Brechen zu probieren. Jordan Love ist da ein ganz anderer Spieler. Ich finde, das ist auch gut so. Er soll seinen eigenen Rhythmus, sein eigenes Spiel finden und entwickeln. Auch wenn er hinter Aaron Rodgers gelernt hat, muss er seinen eigenen Weg finden, das Spiel zu machen, mit riskanten Situationen umzugehen und Erfahrungen sammeln.

Acht Interceptions in dieser Saison sind bei 15 Touchdowns schon ordentlich. Ein Teil geht klar auf sein Konto, ein anderer Teil einfach auf gute gegnerische Defenses. Hinzu kommt, dass Jordan Love auch ein relativ junges Receiver-Corps hat, das ebenfalls nicht immer die richtige Entscheidung trifft.

Ich liebe Jordan Love dafür, dass er gerne mal riskanter spielt, etwas versucht und ausprobiert. Das gibt sicherlich auch das Playbook von Matt LaFleur her. Es würde mich auch nicht wundern, wenn Matt LaFleur eben auch von seinem Quarterback verlangt, mutige und riskante Entscheidungen zu treffen.

Interessant ist in diesem Zusammenhang sicherlich, dass die Packers Robert Saleh (ehemaliger Defense Coordinator bei den 49ers und zuletzt Head Coach bei den Jets) als Berater unter Vertrag genommen haben. Er soll der Offense um Jordan Love und Matt LaFleur dabei helfen, effektiver gegen starke Defenses zu agieren. Defense kann Robert Saleh. Das hat er bei den 49ers bewiesen. Nun kann er sein Wissen an Jordan Love weiter geben, damit dieser die Defense besser lesen kann.

Faszinierend finde ich an Jordan Love, wie schnell er lernt. Innerhalb eines Jahres hat er sich sehr gut weiter entwickelt, vor allem aber enorm Selbstbewusstsein getankt. In einem Jahr werden wir sehen, dass Jordan Love wieder zwei bis drei Schritte weiter ist und sein Touchdown – Interception – Verhältnis sich deutlich verbessert hat. Robert Saleh könnte hier ein entscheidender Baustein sein.

Was ist dran an den Myles Garett Trade Gerüchten? (stephanhammerst… / Instagram)
Sollten die Packers für einen Punt Returner traden? (mikehurny / Instagram)

Vor der Tradedeadline kommt es immer wieder zu Gerüchten. Gerne werden auch die Packers mit Trades in Verbindung gebracht. Die Erfahrung der letzten Jahre zeigt, dass die Packers von Trades in der Regel keinen Gebrauch machen.

Julian und Jo hatten im Podcast zum Texans Spiel ausführlich über einen möglichen Trade gesprochen. Hört doch gerne noch einmal rein.

Keisean Nixon und Jayden Reed geben sich gerade abwechselnd die Ehre als Punt Returner – mit mäßigem Erfolg teilweise. Die Packers werden hier aber auch keinen Trade vornehmen.

Brandon McManus top Kicker, aber was sagt ihr zu den off-field-issues? (schubertinho / Instagram)

Julian und Jo hatten im Podcast zum Texansspiel bereits erwähnt, dass die Packers wohl eigene Recherchen zu Brandon McManus vorgenommen haben und am Ende eine Risiko / Nutzen Analyse vorgenommen haben. So ganz geklärt ist bisher nicht, ob die Vorwürfe gegen ihn stimmen. Die Packers selber werden es mit Sicherheit genau beobachten, wie und ob sich hier noch etwas ergibt.

Welche Positionsgruppen würdest du Stand jetzt im kommenden Draft in den ersten beiden Runden adressieren? (sleipi87 / Instagram)

Bei den aktuellen Schwächen von Eric Stokes, Quay Walker und Rashan Gary (wobei Gary zuletzt aufsteigende Form zeigte) könnte ich mir gut vorstellen, dass die Packers in den ersten beiden Runden Cornerback und Linebacker adressieren. Quay Walker befindet sich in der kommenden Saison in seinem dritten Jahr. Mit Edgerrin Cooper und Ty’ron Hooper haben die Packers zwei Linebacker aus dem diesjährigen Draft 2025 im zweiten Jahr. Somit wäre diese Position auch nicht direkt in den ersten beiden Runden zu bedienen. Gut möglich, dass die Packers in den späteren Runden auf dieser Position tätig werden.

Dies ist zum jetzigen Zeitpunkt alles reine Spekulation und viele Faktoren sind heute noch nicht bekannt. Es bleibt abzuwarten, was bis zur Offseason passiert und welche Verträge nicht verlängert, bzw. welche Spieler gecutet werden.

Die Entwicklung und die „nackten“ Zahlen zum Laufspiel würden mich interessieren. (mafo1887hh / Instagram)

Wir präsentieren euch die „nackten“ Zahlen zum Laufspiel der Packers von 2013 – aktuell.

Nach sieben Spielen in der Saison 2024 stehen die Packers bei 1.085 Rushing Yards bei 218 Versuchen. Dies macht einen Schnitt von 5.0 Yards pro Versuch. Pro Spiel sind dies im Schnitt 155 Yards. Auf 17 Spiele hochgerechnet, könnten die Packers auf 2.635 Yards kommen.

Absteigend die Jahre 2023 – 2013 (Rushing Yards / Versuche / Durschnitt pro Versuch)
2023: 1.905 / 441 / 4,3
2022: 2.113 / 456 / 4,6
2021: 1.900 / 446 / 4,3
2020: 2.118 / 443 / 4,8
2019: 1.795 / 441 / 4,4
2018: 1.667 / 333 / 5,0
2017: 1.724 / 386 / 4,5
2016: 1.701 / 374 / 4,5
2015: 1.850 / 436 / 4,2
2014: 1.917 / 435 / 4,4
2013: 2.136 / 459 / 4,7

Die Jahre 2013 – 2023 ergeben somit im Schnitt: 2.082 Rushing Yards / 465 Versuche / 4,8 Yards pro Versuch

Im 11-Jahres-Mittel liegen wir auf Grundlage von „nackten“ Zahlen also genau im Plan. Da noch zehn Spiele für die Packers anstehen, gehe ich davon aus, dass dieser Wert am Ende übertroffen wird.

MVP: Daniel Whelan; MVC: Jeff Hafley – agree? (ruf.an / Instagram)

Beide machen einen hervorragenden Job.

Bei der Defense sieht man immer mehr die Veränderungen, die Jeff Hafley herbei geführt hat. Wir haben endlich wieder eine Defense, die stabil steht und auf die wir uns in den entscheidenden Situationen auch verlassen können. Ob es am Ende bei Jeff Hafley zum Coach of the year reicht, werden wir abwarten müssen.

Daniel Whelan ist wirklich ein herausragender Punter und die Packers haben mit diesem Pick 2023 alles richtig gemacht. Es würde mich allerdings wundern, wenn am Ende der Saison ein Punter zum MVP gekürt wird. Wäre mal was anderes.

Auch in unserer Kolumne Upside Down sind Whelan und Hafley Thema. Diese lege ich euch wärmstens ans Herz.

Jaguars eigentlich Free Win oder? (niklas_w17 / Instagram)

Die vermeintlich einfachen Spiele verleiten leider immer wieder dazu, dass die Konzentration nicht hoch genug gehalten wird. Matt LaFleur wird mit Sicherheit sein Team genauso ernsthaft auf die Jaguars einstellen, wie auf jedes andere Team auch. Die Packers müssen dort weiter machen, wo sie aufgehört haben. Wenn es dann am Ende nach einem easy Win aussieht – gerne.

Zu den Key-Matchups könnt ihr auch gerne in unser Enemy Territory zum Spiel gegen die Jaguars rein hören oder die Preview zum Spiel lesen.

Dies waren eure Fragen für diese Woche. Wir lesen uns in der nächsten Ausgabe unserer Inbox.

Euer
Winnie

#GoPackGo

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