Escape from L.A. – Packers „Heimsieg“ in Kalifornien

Die Packers gewinnen auch das fünfte Duell mit den Los Angeles Rams in der Ära von Head Coach Matt Lafleur. 24-19 stand es am Ende der Partie im SoFi-Stadium in L.A, in dem es deutlich zu hören war, dass die Packers Fans zahlreich zugegen waren. Die Packers zeigten, wie in er Vorwoche wieder einmal ihre zwei Gesichter. Das Team macht den Namen dieser Kolumne wieder alle Ehre, und wir werfen unsere Blicke auf die Ereignisse der vergangenen Woche zurück. Zudem hatten wir euch auf unserem Discord-Server und auf Instagram gebeten abzustimmen, um den Most Valuable Player und Most Disappointing Player des Monats September zu wählen. Dies und noch einiges mehr erfahrt ihr in Upside Down zur Woche 5.

Die Tops der Woche

Tight Ende One

Tucker Kraft ist seit Wochen eine wichtige Komponente in der Offense der Packers. In dieser Woche legte aber Kraft noch einmal eine Schippe drauf und machte wohl sein bestes Spiel seitdem er bei den Packers ist. Vier Receptions, für 88 Yards und zwei Touchdowns waren die Ausbeute im SoFi-Stadium. Vor allem seine Yards after Catch Qualitäten sind eine Waffe in dieser Offense. Obendrauf gibt ihm PFF in der Pass-Protection ein 87.7 Grade, was ein enorm starker Wert für einen Tight End ist. Kraft entwickelt sich immer mehr in Richtung eines Top Tight Ends in der NFL, was auch von sämtlichen Statistiken belegt wird. Welche Statistiken dies sind erfahrt ihr in dem unten aufgeführten Tweet.

First Start? Full Snaps? No Problem?

Safety Evan Williams durfte am Sonntag zum ersten Mal als Starter aufs Feld. Aber nicht nur das, er durfte auch 100% der defensiven Snaps auf dem Feld bleiben. Defensive Coordinator Jeff Hafley passte den Gameplan für das Spiel gegen die Rams in der Secondary im Gegensatz zur Vorwoche an, und Williams war der Nutzniesser. Er lieferte vollends ab. PFF bewertete ihn mit einer starken 81.9. Williams war überall auf dem Feld zu finden, steuerte sechs Tackles, drei assisted Tackles und zwei Passbreakups zum Sieg bei. Er wurde insgesamt sechs mal getargeted, wovon er drei Completions für nur 19 Yards zugelassen hat. Besonders auffällig wurde er dann im letzten Drive der Rams als er beim vierten Versuch den Pass verteidigte und somit den Deckel drauf machte. Beeindruckendes Starter-Debüt.

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Edgerrin Cooper

Der Impact von Rookie Linebacker Edgerrin Cooper war am Sonntag nicht zu übersehen. Er bekommt immer mehr Snaps in der Defense und man versteht immer mehr und mehr, warum. Cooper bekam von PFF ein 85.5 Grade. Gerade als Blitzer war Cooper immer wieder gefährlich und hatte mit zwei Pressures und einem Sack seinen Anteil in der Defense. Er bringt noch mal eine ganze andere Geschwindigkeit ins Linebacker Play der Packers mit ein. Cooper sollte nicht mehr weit weg davon sein, noch deutlich mehr Snaps zu bekommen und sich zum besten Linebacker im Roster zu entwickeln. Seine Verletzungen in der Saisonvorbereitung hatten leider etwas dagegen, dass wir Cooper eher zu Gesicht bekommen.

Anpassungsfähigkeiten

In der ersten Halbzeit stotterte es wieder einmal auf beiden Seiten des Balles. Sowohl in der Offense, als auch in der Defense gab es wieder einiges, was nicht so ganz rund lief. Schwache Pass-Protection oder eine schwache Run Defense wären da ein paar Beispiele. Aber wie schon in der Vorwoche, ist es Matt LaFleur und Jeff Hafley gelungen, die Lehren aus der ersten Hälfte zu ziehen und in der Pause den Gameplan vernünftig anzupassen. Sowohl der Output in der Offense mit den beiden Tucker Kraft Touchdowns, als auch die Big Plays in der Defense, kamen alle erst nach der Pause. Beiden gelingt es momentan die Kehrtwende einzuleiten und die Spieler in eine bessere Position zu bringen. Wenn man dies jetzt noch schafft auf vier Quarter umzumünzen, möchte Ich nicht der Gegner der Packers sein.

Die Flops der Woche

Jordan Love Pick Six

Jordan Love hat gegen die Rams zum aller ersten mal in seiner Karriere einen Pick Six geworfen. Ein Play, was in sämtlichen Facetten völlig in die Hose gegangen ist. Angefangen mit dem Playcall von Matt LaFleur. Einen Bootleg (ein Play in der der Quarterback direkt nach dem Snap zur Seite raus rollt) in der eigenen Endzone zu spielen ist ein enormes Risiko, wie es ja auch dann bewiesen wurde. Weiter mit der Execution an der Line of Scrimmage. Left Tackle Rasheed Walker verpatzte nämlich seinen Block so dermaßen, das Rams Defensive Lineman Byron Murphy überhaupt keine Probleme hatte zu Love durchzukommen, um ihn zu Fall zu bringen. Am Ende kommt dann eben noch oben drauf, dass Love versucht hat im Fallen, ohne jegliche Körperkontrolle, den Ball ins Aus zu werfen. Als Gesamtergebnis gab es dann eben den angesprochenen ersten Picks Six in Jordan Love´s Karriere.

Eric Stokes

Eric Stokes kommt nach seiner langen Verletzungshistorie einfach nicht mehr so richtig in Schwung. Gerade in Abwesenheit von Star-Cornerback Jaire Alexander muss Stokes die Rolle des Nummer Eins Corners übernehmen und damit ist er schlicht und ergreifend überfordert. Selbst gegen ein dezimiertes Receiving Corps der Rams, gelang es Stokes nicht, sich zu steigern. Am Ende der Partie steht eine Grade von 41.7. Die Rams hatten Stokes auch als ihr Opfer im Passing Game ausgemacht und ihn insgesamt zehn mal getargeted. Davon ließ die Nummer 21 sieben Receptions für 65 Yards und einen Touchdown zu. Auffällig war auch, dass er während des Spiels immer wieder ausrutschte und die Receiver dadurch einen Vorteil hatten. Stand heute, wage ich zu behaupten, wenn er sich nicht steigern kann, dass man sich da in der Offseason etwas anders orientieren wird, und Stokes keinen neuen Vertrag erhält.

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Hands and Concentration

Zwei wichtige Punkte im Spiel eines Wide Receivers. Bei Dontayvion Wicks ist derzeit in beiden Dingen absoluter Steigerungsbedarf. Positiv bei ihm ist sein starkes Route Running, was dazu führt, dass er nahezu in jedem Snap offen wird. Aber derzeit gelingt es Wicks nicht, die Bälle auch zu fangen. Wie schon letzte Woche, hat Wicks wieder einiges an Targets bekommen. Sechs waren es diese Woche, wovon er leider nur zwei fangen konnte. Ein klarer Drop war wieder mit dabei und spät im Spiel ließ er einen langen Pass von Love mitten durch seine Hände hindurch. Wicks steht über die Saison hinweg jetzt bei 10 Catches von 28 Targets. Das ist noch deutlich zu wenig, vor allem in der Abwesenheit von Christian Watson und Romeo Doubs.

Der berühmt berüchtigte Bärendienst

Den leistete sich Wide Receiver Romeo Doubs diese Woche. Er erschien am Donnerstag nicht zum Training und setzte dies auch am Freitag fort. Tobias hat für euch alle Einzelheiten in einem Artikel zusammengefasst. Am Ende erfolgte daraus eine Suspendierung von Doubs für das Spiel am Sonntag in Los Angeles. Für Matt Lafleur eine sehr unangehme Situation. Nicht nur, weil Christian Watson schon aufgrund seiner Knöchelverletzung ausfiel, sondern auch, weil dies mit großer Sicherheit einen negativen Einfluss auf den Gameplan hatte. Zudem ist es gegenüber seiner Mannschaftskameraden ein unfaires Szenario, was den Locker Room negativ beeinflussen könnte. Er soll am Mittwoch wieder zum Team stoßen und es bleibt zu hoffen, dass dies eine einmalige Geschichte bleibt.

MVP of the Month

Euer Most Valuable Player im September heißt Xavier McKinney. Der Safety war auch am Sonntag wieder in bestechender Form und fing seine fünfte Interception im fünften Spiel. Historisch. Eure Anerkennung ist ihm sicher. „X“ sicherte sich 67,5 % der Stimmen und setzte sich vor Wide Receiver Jayden Reed mit 20,5%, Backup Quarterback Malik Willis mit 6,5% und Right Tackle Zach Tom mit 5,5% durch.

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MDP of the Month

Euer Most Disappointing Player heißt Rashan Gary. Lediglich sechs Pressures und ein Sack konnte der Defensive End erst einsammeln und spaltet somit immer mehr die Fans der Packers. Auch ihr seid von den bisherigen Auftritten enttäuscht und setzt ihn mit 66% an die Spitze der Spieler, die am meisten enttäuscht haben bisher. Hinter ihm folgen der diesjährige First Rounder, Offensive Lineman Jordan Morgan mit 13,5 %, Defensive Tackle Kenny Clark mit 13% und Linebacker Quay Walker mit 7,5%.

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Vielen Dank an euch da draußen für die rege Teilnahme an den Wahlen. Das war Upside Down für Week 5. Solltet ihr noch andere Punkte haben oder etwas komplett anders sehen, stehen euch wie immer die Kommentarfunktionen auf sämtlichen Social Media Plattformen zur Verfügung. Go Pack Go!

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