Frozen Glory – das gescheiterte Comeback

Die Green Bay Packers erlebten im heimischen Lambeau Field eine bittere 31-29 Niederlage gegen die Minnesota Vikings. Die erste Hälfte des Spiels dominierten die Vikings das Spielfeld und ließen den Packers kaum eine Chance, ins Spiel zu finden. Doch die Packers zeigten in der zweiten Hälfte eine beeindruckende Aufholjagd, die die Fans im Lambeau Field in Atem hielt.

In unserer Kolumne Upside Down haben wir wie gewohnt die Tops und Flops der Woche zusammengefasst. Warum sich unser Verlierer seit Wochen angekündigt hat und wer unser verdienter Gewinner ist, erfahrt ihr hier. In der nächsten Woche werden wir dann euren Most Valuable Player (MVP) und Most Disappointing Player (MDP) des Monats September verkünden. Dazu bekommt ihr im Laufe der Woche auf unserem Discord-Channel und auf Instagram die Möglichkeit abzustimmen.

Die Tops der Woche

Rising Star

Jayden Reed, im zweiten Jahr als Wide Receiver, war der Motor der Packers-Offense. Mit 7 Receptions für 137 Yards und einem Touchdown zeigte er eine herausragende Leistung. Reed entwickelt sich langsam zum größten Playmaker in der Offense und bekommt mittlerweile WR1-Volume.

Seine Vielseitigkeit macht ihn besonders wertvoll. Neben seinen beeindruckenden Passfängen ist er auch im Laufspiel mit End-Arounds eine konstante Bedrohung. Reed beweist Woche für Woche, dass er das Potenzial hat, einer der besten Receiver und Playmaker der Liga zu werden.

Second Half Surge

Die Packers zeigten in der zweiten Hälfte des Spiels einen beeindruckenden Kampfgeist. Trotz eines 28-7 Rückstands zur Halbzeit gaben sie nicht auf und kämpften sich fast zurück ins Spiel. Die Defense spielte dabei eine entscheidende Rolle und ließ in der zweiten Hälfte nur 3 Punkte zu.

Diese Leistung zeigt die richtige Mentalität und den unerschütterlichen Willen des Teams, sich nicht so leicht geschlagen zu geben. Die Packers bewiesen, dass sie in der Lage sind, auch in schwierigen Situationen zusammenzuhalten und bis zum Schluss zu kämpfen.

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Trench Titan

Right Tackle Zach Tom hat in der Offensive Line der Packers erneut überzeugen können. Mit einer Pro Football Focus Grade von 89 gehört Tom zu den besten Spielern auf dem Feld. Besonders im Run Blocking konnte er glänzen.

Tom ist bisher die große Konstante in der Offensive Line und zeigt Woche für Woche, warum er so wertvoll für das Team ist. Seine Fähigkeit, die Defensive Line des Gegners in Schach zu halten, gibt dem Quarterback die nötige Zeit und den Running Backs die nötigen Lücken, um Yards zu gewinnen.

Punt Masterclass

Daniel Whelan, der irische Punter der Packers, liefert Woche für Woche beeindruckende Leistungen ab. Ein wichtiger Punt gegen die Vikings war der Wendepunkt im Spiel. Der Ball blieb lange genug in der Luft, sodass Gunner Bo Melton den muffed Punt des Vikings Returner sichern konnte, was kurze Zeit später zum ersten Touchdown der Packers führte.

Von seinen drei Punts landeten zwei innerhalb der 20-Yard-Linie. Mit einem längsten Punt von 74 Yards und einem Durchschnitt von 60 Yards pro Punt, sowie einem Net Average von 56,7 Yards, zeigt Whelan eine beeindruckende Konstanz. Seine Präzision und Fähigkeit, das gegnerische Team tief in deren Hälfte zu halten, gehören Liga weit zur Spitze.

Die Flops der Woche

Injury Woes

Die Packers wurden vor und während des Spiels von Verletzungen geplagt. Cornerback Jaire Alexander fiel vor dem Spiel mit einer Leistenverletzung aus, was gegen ein starkes Receiving-Corps, wie das der Vikings besonders schmerzhaft war. Während des Spiels erwischte es dann auch Wide Receiver Christian Watson, der sich bei Jordan Loves erster Interception wohl einen High Ankle Sprain zuzog. Es wird erwartet, dass er einige Spiele verpassen wird.

Auch Defensive Tackle Devonte Wyatt, der bisher beste D-Liner der Packers, verletzte sich schwerer. Nach dem Spiel wurde er mit Krücken und einem Walking-Boot gesichtet und wird voraussichtlich ebenfalls länger ausfallen. Diese Verletzungen sind ein harter Schlag für das Team und könnten die kommenden Spiele stark beeinflussen.

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First Half Fiasco

Die erste Halbzeit war für die Packers ein Desaster. Zur Halbzeit lag das Team mit 28-7 zurück und konnte erst kurz vor der Pause dank eines muffed Punts einen Touchdown erzielen. Nichts funktionierte: Die Defense konnte die Vikings überhaupt nicht stoppen, und die Offense produzierte Turnover, Strafen, Drops und verfehlte Field Goals.

Selbst Head Coach Matt LaFleur trug zur chaotischen ersten Hälfte bei. Er kassierte eine übertriebene Strafe, weil sein Timeout nicht rechtzeitig erkannt wurde, und verlor eine unnötige Challenge. Diese Fehler reihten sich nahtlos in die insgesamt schlampige Leistung der ersten Halbzeit ein.

Rusty Return

Quarterback Jordan Love kehrte nach zwei verpassten Spielen und drei Wochen Pause aufgrund eines MCL-Sprains zurück und wirkte noch sehr rostig und wenig fit. Seine Mobilität war eingeschränkt, und er wirkte etwas behäbig. Viele seiner Pässe kamen ungenau, und einige seiner Entscheidungen waren wild.

Obwohl er am Ende bei 4 Touchdowns und 32 von 54 erfolgreichen Pässen für 389 Yards stand, warfen seine 3 Interceptions einen Schatten auf seine Leistung. In einem so engen Spiel darf der Ball nicht so oft verloren gehen. Besonders die letzte Interception war völlig unnötig, da er erneut versuchte, Hero Ball zu spielen.

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Pressure Problems

Die Green Bay Packers hatten gegen die Minnesota Vikings erhebliche Schwierigkeiten im Pass Rush. Besonders enttäuschend war die Leistung von Starspieler Rashan Gary, der keinen einzigen Pressure verbuchen konnte. Die zwei Sacks, die die Packers erzielten, kamen durch Blitze von Linebacker Quay Walker und Cornerback Keisean Nixon zustande.

Kein Rusher konnte überzeugen, was den Vikings ermöglichte, ihre Offensivstrategie ungestört umzusetzen. Bisher konnte man im Pass Rush nur gegen die schwächere Offensive Line der Titans überzeugen, während man sonst stets hinter den Erwartungen blieb.

Gewinner der Woche

Unser Gewinner der Woche heißt Xavier McKinney. Die Packers haben in der Free Agency tief in die Tasche gegriffen, um den Safety zu verpflichten. Bisher hat sich diese Investition mehr als ausgezahlt. In seinem vierten Spiel für die Packers gelang „X“ seine vierte Interception, womit er die Liga anführt.

McKinneys Präsenz auf dem Feld ist unübersehbar. Er liest das Spiel wie ein Buch und ist immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Seine Fähigkeit, den Ball abzufangen, hat der Packers-Defense eine neue Dimension verliehen und gibt dem Team die dringend benötigte Stabilität.

Verlierer der Woche

Der Verlierer in dieser Woche ist Kicker Brayden Narveson . Seine Leistung war ein entscheidender Faktor für die Niederlage der Packers. Narveson verfehlte 2 vermeintlich einfache Field Goals, die das Spiel hätten drehen können. Diese verpassten Chancen kosteten das Team wertvolle Punkte und bei 3 Punkten Rückstands auch den Sieg.

Seine Unsicherheit und mangelnde Präzision waren seit Wochen deutlich sichtbar und kamen mit Ankündigung. In einem so engen Spiel ist es entscheidend, dass der Kicker zuverlässig punktet. Leider konnte Narveson diese Erwartungen nicht erfüllen und zeigt weiterhin große Struggle in der Field Goal Range von 35-50 Yards. Ein Upgrade zu Anders Carlson ist er bisher überhaupt nicht. Es bleibt spannend zu sehen, wie lange man sich das mich mit angucken wird.

Das waren unsere Tops und Flops sowie die Gewinner und Verlierer der Woche. Wir sind gespannt auf eure Meinungen! Teilt uns eure Sicht der Dinge gerne auf unseren sozialen Medien mit. Wir freuen uns auf eure Kommentare und Diskussionen! 🏈📣

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