Die Packers haben mal wieder gegen einen sehr guten Gegner verloren. Das fünfte Mal diese Saison. Mehr findet ihr dazu in der Review. Für die Playoffs ist nun klar: Gewinnen die Dallas Cowboys nicht bei den Washington Commanders und die Packers zeitgleich gegen die Bears lautet der Gegner in den Playoffs wie in Woche 1 Philadelphia Eagles. Ein Team, dem man aktuell eher aus dem Weg gehen will. Vor allem wenn man gegen Elite Teams so auftritt, wie das diese Saison der Fall ist.
Grund dafür ist übrigens der Conference Record, der zwischen den recordgleichen Teams in diesem Fall greifen würde. Da die Packers alle Niederlagen in der NFC (2x Vikings, 2x Lions, Eagles) gesammelt haben, ist dieser Record deutlich schlechter als bei den Commanders, die ihrerseits nur drei Spiele in der NFC (Buccaneers, Eagles, Cowboys) verloren haben und dafür zwei in der AFC (Ravens, Steelers).
Für den weiteren Verlauf würde das bedeuten, dass zwangsläufig in der Divisional Runde der #1 Seed, der Sonntagnacht zwischen den Vikings und Lions ausgespielt wird, auf uns warten würde. Verlieren die Commanders und die Packers gewinnen ihr Spiel, wäre man #6 Seed und würde sehr wahrscheinlich gegen die Los Angeles Rams spielen.
Für die Bears ist das Spiel relativ bedeutungslos, da sie schon lange aus den Playoffs ausgeschieden sind. Es entscheidet sich nur noch der Draftspot und die Spieler + Coaches wollen natürlich gerade gegen einen Divisions-Konkurrenten so gut wie möglich aussehen und sich ihre Jobs sichern bzw. sich für andere Teams anbieten.
Auf einen Blick
- Wann? Sonntag, 05.01.2025 / 19:00
- Wo? Lambeau Field, Green Bay, Wisconsin
- Sender/Kommentatoren US-Feed: FOX / Kevin Kugler, Daryl Johnston, Laura Okmin (FR)
- Sender/Kommentatoren Deutschland: Gamepass by DAZN/YouTube
- Schiedsrichter: Clay Martin
- Wetterprognose: Schneefall bei -8°C
Wie lief die Season der Bears
Wie bereits beschrieben, die Saison der Bears verlief suboptimal. Am Ende steht ein Record mit vier oder fünf Siegen und ein frühes Ausscheiden im Rennen um die Playoff-Qualifikation. Ein Ergebnis, was man sich in Chicago so gar nicht vorgestellt hat. Caleb Williams, eines der höchstgelobtesten Quarterback Prospects der letzten 10, 20 Jahre hat ein sehr schweres Jahr. Entwicklungsschritte sind ausgeblieben oder waren nur zum Teil zu sehen. Und das obwohl man auf dem Papier ein starkes Receiver-Corps hatte. Aber auch einige andere Bears-Spieler haben nicht auf ihrem Level performt. Allen voran ist da D.J. Moore zu nennen. Die in der letzten Preview angesprochene Situation im Coaching Staff hat sich inzwischen weitergedreht. Die Offense sah unter Interims Offensive Coordinator Thomas Brown deutlich besser aus, bis Thomas Brown innerhalb von wenigen Wochen eine weitere Beförderung bekam: zum Interims Head Coach. Neuer Interims OC ist nun Chris Beatty, der vorher hauptsächlich als Wide Receiver Coach im College und bei den Chargers unterwegs war. Seit diesem erneuten Wechsel (Week 14) sind die Offense und Caleb Williams Spielstil wieder zurück gewechselt und die Offense bekommt wieder mehr Probleme. Ganz drastisch zu sehen am Donnerstag Nacht letzte Woche gegen die Seahawks, wo nur drei Punkte gelangen.
Aktueller Draftspot der Bears ist die #9. Theoretisch wäre hier bei einer Niederlage auch noch Spot 4 möglich. Dafür müssten aber alle anderen 4-12 Teams und die New York Giants gewinnen. Tiefer als Spot 10 können sie übrigens auch nicht fallen.
Stärken des Gegners
Star des Teams ist ohne Frage Jaylon Johnson. Der Cornerback spielt auch dieses Jahr eine super Saison und gilt als einer der besten Cornerbacks der Liga. Die Pro Bowl Auszeichnung (die einzige eines Bears Spieler diese Saison) ist nur ein Beweis dafür. Auch um die Spots im All-Pro Team sollte er konkurrieren können (letztes Jahr war er bereits 2nd Team All Pro). In diesem Jahr hat er unter allen Cornerbacks, die mindestens 50% der Coverage Snaps gespielt haben die siebtwenigsten Receptions, die 18 wenigsten Yards und nur zwei Touchdowns zugelassen. Es wird auch insgesamt sehr wenig in seine Richtung geworfen, da seine Coverage meist sehr gut ist, weshalb seine Pass Breakup- (4) und Interception-Statistiken (2) weniger überzeugend aussehen.
Schwächen des Gegners
Die größte Schwäche der Bears ist die Offensive Line. Die Bears haben 67 Sacks zugelassen (alle Caleb Williams). Kein anderes Team ist schlechter. Nur die Browns kommen ebenfalls über 53 Sacks. Zum Vergleich: der Ligadurchschnitt liegt dieses Jahr bei 39,2. Die Bills und Packers haben als beste Teams in dieser Kategorie 14 bzw. 19 Sacks.
Dabei hilft es allerdings auch nicht, dass nur drei aktuelle Starting Quarterbacks (Hurts, Jackson, Darnold) den Ball länger halten als Caleb Williams. PFF gibt an, dass Caleb Williams bei ca. 19,2% aller Dropbacks mit Druck für diesen (teil-)verantwortlich ist. Der achthöchste Wert der Liga. Besonders der Left Tackle ist dafür sehr anfällig (24,9%). Noch dazu kommt, dass der etatmäßige Left Tackle Braxton Jones ausfällt und vermutlich durch Larry Borom ersetzt wird. Dieser hat bereits 6 Sacks bei 200 Pass Blocking Snaps zugelassen. Nur ein anderer Tackle (Fred Johnson, Eagles) hat dort vergleichbar schlechte Werte.
Nach dem Spiel gegen die Packers könnte hier NFL Geschichte geschrieben werden. Der Rekord von Sacks an einem Quarterback in einer Saison liegt bei 76 von David Carr. Ob gleich neun weitere dazukommen, erscheint aber angesichts des Packers Pass Rushes etwas fraglich. Aber zumindest die Zahl von Randall Cunningham (72) könnte eingeholt werden. Im „Hinspiel“ gelangen den Packers drei Sacks.
Key Matchups
Josh Jacobs vs. Run Defense Bears
Für die Packers wird es in diesem Spiel wichtig werden das Spiel zu kontrollieren. Dabei kann vor allem der Run helfen. Mit diesem kann die Uhr runtergelaufen werden und lange Drives produziert werden. Immer wenn das Run Game gut ging, hatten die Packers das Heft des Handelns in der Hand. Bei den letzten beiden Niederlagen (Lions und Vikings) funktionierte das Run Game zeitweise überhaupt nicht. Damit ist in diesem Matchup gegen eine der schwächsten Run Defenses der Liga allerdings weniger zu rechnen. Sollte im Spiel deutlicher geführt werden, ist es auch denkbar, dass der ein oder andere Offensiv Spieler (Love, Jacobs, Reed, Doubs,…) eine Pause bekommt, um fit für die Playoffs zu bleiben. Dann ist die Zeit für Chris Brooks und Emanuel Wilson.
Packers Pass Defense vs. Bears Receiver
Die Wide Receiver Gruppe der Bears wurde weiter oben bereits gelobt. Zumindest in der Theorie. Während D.J. Moore eine enttäuschende Saison spielt, rücken der Veteran Keenan Allen und Rookie Rome Odunze mehr und mehr in den Fokus. Seitdem Packers Spiel verzeichnen die beiden zusammen 674 Yards (Allen: 437 / Odunze: 237) und 7 Touchdowns (Allen: 5 / Odunze: 2). Insgesamt kommen damit beide auf 716 und 719 Receiving Yards bei 52 bzw. 67 Receptions. D.J. Moore kommt dagegen „nur“ auf 37 First Downs, 880 Yards und 5 Touchdowns. Mit die schlechtesten Werte seiner Karriere und keine guten #1 Wide Receiver Zahlen.
Gegen die Cornerback Gruppe der Packers könnte hier etwas für die Receiver der Bears gehen. Darauf sind sie aber sicherlich auch angewiesen, um mit der Offensive Power mithalten zu können.
Tipp: 27:17 Packers
#GoPackGo
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