Die Packers entführen den Sieg aus Pittsburgh nach einem harten Stück Arbeit. Ein Spiel mit zwei ganz unterschiedlichen Halbzeiten. In der ersten Halbzeit zunächst noch inkonstant mit einigen individuellen Fehlern, nutzen die Packers die Fehler der Steelers in der zweiten Hälfte gnadenlos aus. Sehr hilfreich war dabei eine dominante Defense, ein hervorragender Jordan Love und der Mann des Spiels – Tight End Tucker Kraft.
Auf einen Blick
- Offense mit zwei Gesichtern, erst holprig und dann nahezu perfekt
- Carrington Valentine ist ein guter Outside Cornerback
- Love mit einem (fast) perfekten Tag
- Happy National Tight End Day
Vorzeichen vor dem Spiel
Bei den Packers standen drei große Comebacks an und das in allen drei Units. Kicker Brandon McManus kehrte nach Oberschenkelverletzung zurück. Defensive Tackle DeVonte Wyatt war ebenfalls nach überstandener Verletzung wieder mit von der Partie. Und Wide Receiver Christian Watson gab sein Saisondebüt nach seinem Kreuzbandriss im letzten Jahr.
Nichtsdestotrotz stand natürlich das erste Duell von Aaron Rodgers gegen die Green Bay Packers auf dem Tableau.
Guter Start …
Die Packers begangen mit der Offense das Spiel. Im ersten offensiven Drive war zunächst noch etwas Sand im Getriebe, sodass Quarterback Jordan Love nach 3 Plays wieder vom Feld geschickt wurde. In der Defense hat man ein Play regelrecht verschlafen, oder besser Cornerback Keisean Nixon hat ein Play komplett verschlafen. Steelers Quarterback Aaron Rodgers fand seinen Receiver Roman Wilson für 45 Yards tief. Ab da war die Defense aber im Spiel. Ein Sack von Pass Rusher Rashan Gary zwang die Steelers „nur“ zu einem Field Goal.
Nun sollte auch die Offense klicken und das im vermutlich perfektesten Drive des gesamten Jahres. 24 Yards für Receiver Romeo Doubs. 14 Yards für Runningback Josh Jacobs, 13 Yards für Receiver Malik Heath und – Happy national Tight End Day – 16 Yards zum ersten Touchdown für Tight End Tucker Kraft.
und gut nachgelassen.
Aber nicht die Defense. Diese konnte die Steelers direkt zu einem 3 & Out zwingen. Die Offense hingegen kam nach einem tiefen Pass auf Tight End Kraft für 33 Yards und zwei Incompletions nur zu einem weiten Field Goal Versuch von Kicker Brandon McManus. 57 Yards gegen den Wind in Pittsburgh waren für McManus dann zu weit. Ihm gegenüber machte es Steelers Kicker Chris Boswell aus 50 Yards besser. Bis kurz vor der Pause war die Offense der Packers dann komplett abgemeldet. 3 & Out und 3 & Out, was nicht nur an der guten Defense der Steelers, sondern auch an Drops der Packers Passempfänger (Doubs und Kraft) lag.
Die Steelers hingegen konnten den Ball Down um Down bewegen. Dabei profitierten sie aber enorm von einer Defensive Holding Strafe gegen Cornerback Keisean Nixon, die den Drive für die Hausherren am Leben hielt. Hier konnte erneut Kicker Chris Boswell aus 48 Yards sicher verwandeln. Im nächsten Drive leistete sich Nixon noch eine gravierendere Strafe. Bei 3rd & 9 unterlief Nixon eine vermeidbare Defensive Pass Interference Strafe, die nicht nur einen schon beendeten Drive am Leben hielt. Nein, durch die Strafe war Rodgers und die Steelers-Offense in der Redzone. Gerade Aaron Rodgers konnte das auch direkt nutzen und fand seinen Receiver DK Metcalf zum ersten Touchdown für die Steelers.
Die Packers Offense kam in den verbleibenden 34 Sekunden zwar noch einmal kurz vor die Redzone. Dabei konnte sich auch Wide Receiver Christian Watson mit einem Catch für 19 Yards wieder zurückmelden. Doch auch diesen Field Goal Versuch verfehlte Kicker Brandon McManus. Dieses Mal aus 44 Yards links vorbei. Pause 7 – 16 für Pittsburgh.
Offensives Feuerwerk in Hälfte zwei
In Hälfte zwei sollte alles anders werden, zumindest offensiv. Denn die Verteidigung konnte zuerst ein schnelles 3 & Out der Steelers generieren. Die Offense um Aaron Rodgers war nach 59 Sekunden wieder vom Feld. Die Offense begann im Anschluss mit einem unglaublichen Play. Zuerst stand Quarterback Jordan Love unter großem Druck und konnte auf dem hinteren Fuß so gerade eben noch den Ball loswerden. Diesen konnte Tight End Tucker Kraft dann auch noch fangen und durch etliche Yards after Catch für insgesamt 59 Yards in die Redzone tragen. Dort war es dann Rookie Wide Receiver Savion Williams, der seinen ersten Touchdown der NFL fangen durfte. Die Packers damit wieder in Schlagdistanz.
Der folgende Steelers-Drive war geprägt durch ein einziges relevantes Play. Ein Catch von Wide Receiver DK Metcalf, der seine Mannen in Gelb damit direkt auch in Field-Goal Reichweite brachte. Mehr war dann aber auch für die Hausherren nicht drin, außer eben besagtes weiteres Field Goal.
Die Offense der Gäste machte mit ihrem Feuerwerk weiter. Dieses Mal auch über den Boden. Nicht durch Runningback Josh Jacobs, sondern durch Emanuel Wilson. Mit schnellen Läufen für insgesamt 24 Yards brachte Wilson die Packers in die Hälfte der Steelers. Dort konnte Quarterback Jordan Love seinen Comebacker Christian Watson tief für 33 Yards kurz vor der Endzone finden. Die letzten Yards für die nächsten 6 Punkte erlief dann Josh Jacobs. Romeo Doubs konnte die anschließende Two-Point-Conversion zur 22-19 Führen sichern.
Defensive Stärke zum Ende
Die Packers waren wieder in Führung. Somit waren die Steelers um Aaron Rodgers wieder in Zugzwang. Rodgers wollte tief gehen. Doch der Pass Rush der Packers war schneller. Defensive End Micah Parsons kam durch Pittsburghs Offensive Line geschossen und sackte Rodgers für 10 Yards Raumverlust. Parsons setzte sich dabei gleich gegen drei Blocker durch! Dieser Sack beendete diesen Drive der Steelers.
Die sehr gute Feldposition wusste die Packers Offense erneut für sich zu nutzen. Erst Runningback Emanuel Wilson für 15 Yards. Dann ein toller Pass von Jordan Love auf Tight End Tucker Kraft und plötzlich waren die Packers mit 10 Punkten vorne.
Für die Steelers hieß es erneut 3 & Out. Dank einer Unnecessary Roughness Strafe gegen DK Metcalf und einem weiteren Sack, dieses Mal von Pass Rusher Rashan Gary. Die Offense kam im Anschluss aber nur noch zu zwei Field Goals. Eines direkt im Folgedrive, das andere im Anschluss daran. Zwischenzeitlich konnte die Packers Defense glänzen und Steelers Runningback Kenneth Gainwell einen gefangenen Ball freischlagen. Linebacker Edgerrin Cooper mit einem tollen Play und Nickelback Javon Bullard diesen für die Packers sichern.
In der berühmten Garbage Time kamen die Hausherren noch zu etwas Ergebniskosmetik, als Quarterback Aaron Rodgers seinen Receiver Roman Wilson in der Endzone zum Touchdown fand. Der anschließende Onside Kick landete aber bei den Gästen aus Green Bay, die nur noch abknien mussten, zum ersten Auswärtssieg in Pittsburgh seit 1970. Endstand 35-25
Fazit
Eigentlich hatte man das Spiel komplett zu jeder Zeit im Griff. Die Defense hatte einzelne Aussetzer in Form von Cornerback Keisean Nixon. Dafür hat sein Pendant Carrington Valentine seine Chance als Starter mehr als genutzt. Er konnte sich mit sehenswerten Coverages und Pass Break Ups u.a. gegen DK Metcalf beweisen. Ansonsten hat man das Comeback von Devonte Wyatt deutlich gemerkt. Die gesamte Front Seven hatte die Offensive Line der Steelers im Griff und konnten damit einen Key unserer Preview erfüllen und drei Sacks verbuchen.
Embed from Getty ImagesDie Offense war mehr oder weniger ein Auf und Ab. Gerade in der ersten Hälfte gelang nach dem ersten Touchdown-Drive nicht mehr viel. In der zweiten dafür nahezu alles. Jordan Love steht am Ende bei 29/37, 360 Yds, 3 TDS und einem QBR von 134.2. Zwischenzeitlich hatte er sogar 20 Pässe ununterbrochen an den Mann gebracht. Aber auch Romeo Doubs war wieder der sicherer Go-To-Guy. Christian Watson konnte ein tolles, wichtiges und sehenswertes Comeback feiern und das Spielfeld in der Vertikalen öffnen.
Und dann gab es noch den Spieler des Spiels, den Mann, der gefühlt alles kann und gemacht hat. 143 Yards, 2 Touchdowns und das noch am National Tight End Day. Tucker Kraft bewirbt sich damit nicht nur für einen sehr teuren neuen Vertrag, sondern mit der Leistung heute und diese Saison gehört er mittlerweile zu den Top Tight Ends der gesamten NFL.
Embed from Getty ImagesSpieler des Spiels
Offense: Tight End Tucker Kraft: 9 Targets, 7 Receptions für 143 Yards und 2 Touchdowns
Defense: Defensive End Rashan Gary: 4 Tackles, 3 Solo, 2 QB Hits, 2 Sacks
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