Mit Malik Willis, Brayden Narveson, Andre Dillard und Matt LaFleur haben die Packers gleich vier ehemalige Titans in ihren Reihen. Insbesondere für die beiden Erstgenannten dürfte es ein besonderes Spiel gewesen sein. Sie verbrachten noch die ganze Off- und Pre-Season in Tennessee. Während insbesondere Malik Willis nichts von einem Revenge-Game wissen wollte, sahen das seine Mitspieler ganz anders. Und das zeigte sich auf dem Feld: Mit einer eindrücklichen Leistung schlagen die Green Bay Packers die Tennessee Titans mit 30 zu 14.
Es war ein Spiel, das ganz im Zeichen von Jordan Loves Abwesenheit stand. Gegen die Colts konnte Matt LaFleur einen unglaublich kreativen run-heavy Gameplan zusammenstellen, aber würde das gegen die Titans nochmals funktionieren? Würde Malik Willis die Lücke füllen und die Packers sich mehr auf das Passspiel verlassen können? Die Antworten lauten eindeutig „ja“ und „ja“. Malik Willis zeigte erneut eine eindrückliche Performance und die Defense war mit Ausnahme des ersten Tennessee Drives dominant.
Auf einen Blick
- Die Packers gewinnen das Turnover-Battle gegen die Titans mit 3 zu 0
- Jaire Alexander mit seinem ersten Karriere Pick-6
- Xavier McKinneys dritte Interception im dritten Spiel!
- Malik Willis mit über 200 Yards Passing und 73 Yards am Boden
- Die Defense mit acht (8!) Sacks – die meisten Sacks einer Packers Defense seit dem 2. Januar 2005!
- Penaltys sind immer noch ein Problem
Der Spielverlauf
Die Packers begannen stark und mutig. Gleich das erste Play begann als angetäuschter Toss nach rechts auf Jacobs, und endete in einem Pass auf Reed, mit einem Raumgewinn von 30 Yards. Drei Plays später erneut ein starker Pass von Willis auf Watson, der hochsteigt und den Ball über dem Kopf des Cornerbacks fängt. Erneut 30 Yards in einem Play! Entsprechend erstaunt es nicht, dass die Packers nach nur sechs Spielzügen in der Endzone der Titans auftauchten und 7 zu 0 in Führung gingen.
Der folgende Titans Drive führte leider ähnlich schnell zum Touchdown (11 Plays). Es war der einzige Drive, bei welchem die Defense nicht auf der Höhe war. Insbesondere die beiden Middle-Linebacker, Quay Walker und Isaiah McDuffie waren noch nicht im Spiel angekommen. Verpasste Assignments und verfehlte Tackles waren die Folge.
Unleash the Defense
Während der folgende Packers-Drive „nur“ in einem Field Goal endete, übernahm im Folgenden die Packers Defense das Zepter. Will Levis versucht kurz in die Flat zu passen. Wie er dabei Jaire Alexander übersehen konnte, weiß nur er selbst, doch Jaire bedankte sich und lief zu seinem ersten Karriere Pick-six in die Endzone. Die folgenden beiden Drives endeten beide in Punts der Offenses, ehe die Packers den letzten Drive vor der Halbzeit mit einem Field Goal und auslaufender Uhr beendeten.
Die erste Halbzeit war geprägt von starken Defensivleistungen und einem Malik Willis, der wie schon gegen die Colts bei dritten und vierten Downs Nerven wie Drahtseile hatte.
Zu Beginn der zweiten Hälfte gelang es der Packers Defense gleich beim ersten Drive die Titans erneut zu stoppen. Bei einem kritischen vierten Versuch und zwei Yards zu gehen, kamen Quay Walker und Isaiah McDuffie beide durch und sackten Will Levis an der eigenen 37 Yard Linie. Mit einem kurzen Feld vor sich versuchte die Packers Offense bereits fürh in der zweiten Halbzeit für klare Verhältnisse zu sorgen. Mit einem wunderschön designeten Play von Matt LaFleur ging Running Back Emanuel Wilson nach einem Screen Pass durch die komplette Defense der Titans und erzielte den ersten Touchdown seiner noch jungen NFL-Karriere. Die Packers führten mit 27 zu 7 und das Spiel war schon fast entschieden.
Doch die Titans kamen nochmals zurück und mit ihrem nächsten Drive fand Levis plötzlich seine Receiver und insbesondere Veteran DeAndre Hopkins. Dieser vollendete einen Drive über 7 Plays und 68 Yards zum Touchdown und die Packers mussten wachsam bleiben.
Mit fortlaufender Uhr kam jedoch der Pass Rush der Packers immer besser ins Spiel. Die Packers sammelten einen Sack nach dem anderen ein. Dazu funktionierte in der Offense auch das Laufspiel in der zweiten Halbzeit deutlich besser. Insbesondere mit Laufspielzügen über Außen konnten die Packers den Ball und die Uhr kontrollieren. Jacobs und Wilson teilten sich die Runs dabei untereinander auf und Wilson war in Halbzeit zwei sogar der effektiverer Runner.
Den Deckel auf dieses Spiel machte Packers-Neuverpflichtung Xavier McKinney mit seiner dritten Interception im dritten Spiel.
Fazit
Die Packers schaffen es erneut den Ausfall von Quarterback Jordan Love zu kompensieren. Malik Willis scheint der perfekte Backup zu sein und verschafft den Packers den zweiten Sieg in dieser Saison gegen eine auf dem Papier starke Defense. Ein gut ausgewogener Gameplan, aber auch die individuelle Klasse von Malik Willis, waren Grundstein für den Erfolg. Der Sieg war im verlaufe des Spiels kaum in Gefahr und dieses junge Team war bei weitem nicht fehlerfrei, hat das ganze aber extrem souverän runtergespielt. Da ist auch weiterhin noch Potential für mehr!
Die Defense hat mit drei Turnovern ebenfalls erheblichen Beitrag an diesem Sieg. Das waren zwei dominante Auftritte in Folge für die Packers Defense. Mit den Colts und Titans waren auf der anderen Seite mutmaßlich aber auch nicht die stärksten Teams im Weg. Hat Jeff Hafley das Talent der Defense freigelegt, oder täuschen zwei schwache Offenses als Gegener noch etwas über die wahre Leistung der Packers Defense hinweg?
2 Gedanken zu “We have a defense – Packers at Titans”