Es war teilweise ganz schön schwere Kost, welche die Packers gestern Abend ablieferten. Doch am Ende steht dennoch ein deutlicher 24:10 (14:7)-Heimsieg über das Washington Football Team. Nach vor allem holprigen Beginn war es vor allem die bis dato beste Saisonleistung von Aaron Rodgers, welche zum Sieg führte. Endlich zeigte AR12 mal wieder MVP-Form.
1st Quarter
Endlich war auch der erste Drive mal erfolgreich. Zwar musste Rodgers einen Sack schlucken, doch sein langer Scramble über 15 Yards macht den Raumverlust wett. Final war es dann 4th and 3 ein Pass gegen die Laufrichtung, der zum Erfolg führte. Davante Adams besorgte den Rest und die Führung für die Packers stand auf der Anzeigetafel. Allerdings hielt diese nicht lang.
Mal wieder ließ Green and Gold einen langen Return zu und bekam dann keinen Zugriff auf WFT-QB Taylor Heinecke. Dazu ließ sich Eric Stokes böse verbrennen, was Receiver Tyler McLaurin zum Ausgleich nutzen konnte. Danach wurde es wirklich zäh. Der Folgedrive der Packers blieb ohne Erfolg.
2nd Quarter
Das WFT machte es, auch aufgrund einer schwachen D-Line, besser. Immerhin kamen sie „nur“ in Field Goal-Range. Und dann bekam Tedarrell Slaton seine Griffel an den Schuss von Chris Blewitt. Der Kick verfehlte das Ziel. Ähnliches Spiel auf der Gegenseite: Tim Settle blockte den Field Goal-Versuch von Mason Crosby. Washington war wieder an der Reihe. Nach einem Scramble über 38 (!) Yards von Heinecke bekam man schon Angst. Doch das Defensive Backfield hatte sich gefunden. Erst reagierte Savage aufmerksam, dann Stokes, so dass der Ball bei Turnover on Downs wechselte.
Nun war Rodgers wieder an der Reihe. Zusammen mit Allen Lazard brachte er die Defensive durcheinander. Am Ende stehen 49 Receiving Yards und der Touchdown für Green Bays Nummer 13 auf dem Scoresheet. Mit dem 14:7 ging es in die Pause. Durchatmen war angesagt.
3rd Quarter
Mit der ersten guten Aktion der Partie konnte die D-Line zu Beginn des dritten Abschnitts auf sich aufmerksam. Rashan Gary gelang der Sack, Heinecke verlor den Ball und Lowry sicherte diesen in guter Feldposition für die Packers. Der Rest war dann Formsache: Rodgers mit einem exzellenten Pass auf Robert Tonyan zum 21:7. Washington kam wieder an den Ball und die Packers hatten in diesem Drive wirklich Dusel. Das WFT arbeitete sich in die Redzone vor. Doch erst hatte Heinecke das Knie zu früh am Boden, dann kamen sie aus einem Yard nichts in Ziel. Mit viel Dusel gelang den Packers der erste Redzone-Stop der Saison.
Apropos Glück: Dillon verlor im folgenden Spielzug gefährlich nah an der eigenen Endzone den Ball. Immerhin passte Lucas Patrick auf und Bojorquez konnte den Ball gut rauspunten. Die Packers-Defense war dafür aufmerksamer, stoppte die WFT-Offense an der eigenen drei-Yard-Linie.
4th Quarter
So begannen die Packers das letzte Viertel in der Offensive. Unterstütz von einer DPI des WFT kamen die Packers in die Redzone. Doch eine Strafe gegen Billy Turner brachte den Drive zum Stoppen. Mason Crosby musste ran, traf aus 39 Yards sicher zum 24:7. Die Probleme in der Defensive blieben: die Line konnte keinen Druck aufbauen. So kam das WFT erneut gefährlich an die Endzone. Nur dass diesmal Chandon Sullivan aufpasste und den letzten Pass von Heinecke abfing. Interception, Ballbesitz Packers!
Der Rest ist schnell erzählt: obwohl AJ Dillon ein zweiter Fumble unterlief, kam das WFT nur zu einem Field Goal. Diesmal traf Blewitt zum 24:10-Endstand. Immer sammelte die D-Line zum Schluss noch ein paar Sacks.
Fazit
Das war schon schwere Kost, was die Packers über weite Strecken ablieferten. Die klaren Limitierungen des Gegners wurden nur selten genutzt Die D-Line war im ganzen Spiel praktisch nicht existent, gleiches gilt für das Laufspiel. Die O-Line hatte gute Momente, aber auch unglaublich schwache. Immerhin konnte man sich auf Aaron Rodgers verlassen und die Receiver machten auch einen guten Job. Klar ist aber: mit so einer Leistung wird es gegen stärkere Gegner deutlich schwieriger, wenn nicht gar unmöglich. Und die Ausfälle können bei allem Respekt nicht immer als Entschuldigung genommen werden.
Spieler des Spiels
So richtig in der Saison war Aaron Rodgers nicht. Doch diese Partie hat der Quarterback klar für die Packers gewonnen. Im Grunde war es seine erste MVP-Leistung der Saison. 274 Yards durch die Luft, 77% der Pässe an den Mann gebracht, drei Touchdowns und ein QB-Rating von 127,6 stehen im Gamebook für AR12. Bedenkt man, wie wackelig die O-Line war, ist die Leistung umso höher zu bewerten. Zumal Rodgers auch noch der zweitbeste Rusher im Team war.
Ebenfalls stark: Allen Lazard und Davante Adams. Im Verbund sammelten sie 136 Yards und zwei Touchdowns. Auch General Campbell hat hinter der Line aufgeräumt. 13 Tackles und zwei Forced Fumble stehen zu Buche.
Nicht so gut
Die Lines waren nicht gut und müssen sich steigern. Doch die größte Enttäuschung war wohl das Laufspiel. Wenn Rodgers und EQ St. Brown mit zwei Scrambles und einem Jet Sweep mehr als 50% der Rushing Yards aufs Board bringen, läuft was falsch. Natürlich hat das auch was mit der O-Line zu tun. Natürlich hat es auch etwas mit dem Gameplan zu tun. Aber die Leistungen von Aaron Jones und vor allem AJ Dillon (Zwei Fumbles) waren doch enorm schwach.
Ein Gedanke zu “Review Week 7: Rodgers erstmals in MVP-Form”