Schon wieder ist eine Woche vorbei. Das nächste Duell steht an, wobei die Packers eigentlich die Bye Week herbei sehnen. Doch bevor es in Woche 13 die verdiente Pause gibt, steht erst einmal ein denkbar undankbares Duell an. Die Rams sind zu Gast im Lambeau-Field. Ausgerechnet zum bisher schlechtesten Zeitpunkt kommt es zum Topspiel in der NFC.
Packers vs Rams History
Das Duell beider Teams gehört zu den Dauerbrennern der NFL. 96Mal trafen beide Teams bisher aufeinander. Das erste Duell gewannen die Packers 1937 klar mit 35:10 – damals noch in Cleveland. Ansonsten ist diese Rivalry immer wieder geprägt von langen Durststrecken und eigenen Serien. So verloren die Packer zwischen 1948 und 1953 satte elf Spiele in Serie. Dafür gewann Green and Gold sechs der letzten sieben Spiele. So auch in den Playoffs der letzten Saison, als die Packers bei winterlichem Wetter mit 32:18 siegten. Insgesamt ist die Bilanz ausgeglichen – 47 Siege stehen 47 Niederlagen und zwei Remis gegenüber.
Bisherige Rams-Saison
Mit 7-3 stehen die Rams aktuell auf Platz drei der NFC und auf Platz zwei der NFC West. Das Playoff-Ticket hat die Mannschaft von Headcoach Sean McVay also voll im Blick. Drei Siege zum Auftakt, darunter bei den Colts (27:24) und gegen die Bucs (34:24) gaben ein deutliches Zeichen, wohin die Reise geht. Von der Klatsche beiden Cards (20:37) in Woche vier zeigten sich die Rams gut erholt und feierten im Anschluss vier (Pflicht-)Siege in Serie. Doch zuletzt war Sand im Getriebe. Sowohl gegen die Titans (16:28) wie auch bei den 49ers (10:31) gab es richtig auf die Mütze.
Players to watch Rams Offense
Die Offensive wird angeführt von Matthew Stafford. Der Quarterback ist den Packers aus seiner Zeit bei den Lions gut bekannt. Viel Geld legten die Rams im Sommer für ihn, um endlich den großen Wurf in Los Angeles zu schaffen. Im Großen und Ganzen konnte er die Erwartungen erfüllen, doch vor allem die letzten beiden Niederlagen gingen auf sein Konto. Für den 33-Jährigen kam die Bye-Week wohl zur rechten Zeit.
Für die Offensive steht Stafford ein beachtliches Waffenarsenal zur Verfügung. Er steht hinter einer soliden O-Line und hat mit Cooper Kupp ein absolutes Lieblings-Target. Der Receiving-Leader der NFL führt ein starkes Receiving Korps mit Neuverpflichtung Odell Beckham und Van Jefferson an. Dazu kommt Routinier DeSean Jackson und Tight End Tyler Higbee. Der Ausfall von Robert Woods tut dabei weh, dennoch ist die Offensive brandgefährlich. Die Runningbacks, allen voran Darell Henderson, sind im Laufspiel wichtig, werden aber auch im Passpiel stark eingebunden. Klar ist aber: das Passspiel gehört wegen der Waffen und des Play Designs zur Creme de la Creme in der Liga. Die Laufoffensive ist dabei ein kleinerer Faktor.
Players to Watch Rams Defense
Drei Namen stechen in der Defense heraus: Zum einen natürlich der vermutlich beste Verteidiger der Liga, Aaron Donald, sein Nebenmann Leonard Floyd und Cornerback Jalen Ramsey. Donald und Floyd kommen zusammen auf 13,5 Sacks und zwei Forced Fumbles sowie 14 Tackle for Loss und 26 QB-Hits. Wenn man bedenkt, dass ein Mann wie Von Miller dies noch ergänzt, kann einem Angst und Bange werden.
Ramsey duelliert sich mit Jaire Alexander um den Titel bester Cornerback der Liga. Der 27-Jährige agiert dabei unglaublich vielseitig und kann sowohl den Slot wie auch tief verteidigen. Er wird ergänzt von den Safeties Jordan Fuller und Taylor Rapp, die davor viel abräumen. Insgesamt ist zu bemerken, dass die Passverteidigung ein ähnlich hohes Niveau wie die Pass-Offense hat. Das liegt natürlich auch am Pass Rush. Schwächen gibt es allerdings im Laufspiel, immer wieder finden gegnerische Backs ein paar Lücken.
Ausfälle Rams
Zwei Ausfälle fallen bei den Rams auf: zum Einen Runningback Cam Akers, der schon seit der Pre-Season auf IR sitzt und auch nicht mehr wieder kommt sowie Receiver Woods. Beide Ausfälle sind herb, konnten aber bisher gut aufgefangen. Die restlichen Ausfälle sind eher welche in der Tiefe, so beispielsweise bei Speedster Tutu Atwell. Ansonsten haben die Rams alle an Bord – hinter Tackle Andrew Whitworth und hinter OLB Floyd steht kein Fragezeichen mehr.
Ways to win Packers
Tja, wie können die Packers die Rams knacken? Angesichts der Ausfälle von Jenkins, möglicherweise King sowie möglicherweise von Jones, Gary und Lazard kann einem Angst und Bange werden. Klar ist: es braucht einen guten Gameplan und Rodgers muss den Ball vergleichsweise schnell los werden. Dazu muss die Offensive ähnlich stabil abliefern wie es in Minneapolis, zumindest in Halbzeit zwei, der Fall war. Die Defensive muss sich steigern, wird aber den Sieg nicht allein bewerkstelligen können. Gerade wenn King und Gary ausfallen.
Nein der Sieg kann nur gelingen, wenn a) die Packers regelmäßig vorlegen und b) es zu einem Shootout kommt. Gelingt es Aaron Rodgers, die Offensive in einen Flow zu bringen, müssen die Rams reagieren. Und tendenziell wird Stafford bei Lambeau-Wetter wohl eher einen Fehler machen.
Prediction
Gelingt es den Packers, ein High Scoring Game zu veranstalten, werden sie am Ende als Sieger vom Platz gehen. Gelingt dies nicht, werden die Rams die Partie gewinnen. Ich hoffe einfach darauf, dass Aaron Rodgers und Co. den Schwung der zweiten Halbzeit vom letzten Sonntag mitnehmen und so die Partie für sich entscheiden können. Und mit einer Hail Mary wird Rodgers die Partie gewinnen.
Tipp: 37:34 Packers