Quo Vadis Aaron Rodgers?

Die Saison 2021 ist für uns vorbei, der von AR und Adams angeteaserte “Last Dance” endet in einer emotional brutalen Niederlage gegen die 49ers. Im heimischen Lambeau Field, bei Schnee, kalten Temperaturen und trotz einer Defensive die dieses Spiel lange offen hielt.


Jetzt ist die Frage wie es für den bald Back-to-Back MVP weitergeht und diese Frage wird in den nächsten Wochen nicht nur unseren Discord, sondern vermutlich auch eure Gespräche über die Packers bestimmen. Das Wichtigste vorweg: Es gibt hier kein richtig oder falsch. Für jede Möglichkeit gibt es Gründe und Dinge die dagegen sprechen. Keiner von uns kann jedoch in den Kopf von Aaron reingucken, niemand weiß, wie es ihm mit dieser Niederlage geht und was alles hinter den Kulissen besprochen wurde.


Hier die zwei wichtigsten Aussagen von AR nach dem Spiel zu den erwartbaren Fragen nach seiner Zukunft:

Wir werden uns also noch ein bisschen gedulden müssen, bis wir eine finale Antwort haben. Doch das wird genau die richtige Entscheidung sein, denn nach dieser Niederlage sollte man sich erstmal sammeln und in Ruhe überlegen, was die beste Entscheidung ist.


Er will aber auch nicht etwas Neues aufbauen, sondern er will um Titel mitspielen. Das ist meiner Meinung nach auch völlig okay, denn er wird 39 Jahre alt. In diesem Alter hat man keine Zeit mehr, mit Geduld neu anzufangen.
Grundsätzlich würde ich in diese Aussagen aber auch reininterpretieren, dass für ihn alle drei Optionen gleichermaßen auf dem Tisch liegen: Karriereende, Weggang zu einem neuen Team und Verbleib in Green Bay.


MLF hatte folgendes zu diesem Thema gesagt:

Die drei Optionen:

Karriereende

Die für ihn einfachste Lösung. Es wäre kein schöner, sauberer Abgang, sondern einer, der sicherlich mit viel Bitterkeit und Frust daher kommt. Aber er hätte ihn sich verdient. 17 Saisons hat er in Green Bay verbracht, einen Super Bowl gewonnen und diverse QB Rekorde aufgestellt. Er ist mit Sicherheit einer der größten Spieler, die diesen Sport je gespielt haben, doch seine “Legacy” hätte einen Makel:


Ich würde es sehr nachvollziehen können, wenn er es einfach gut sein lässt und sein Leben weiterlebt. Er hat in der letzten Offseason gemerkt, was er alles OHNE Football haben kann und ich glaube das war keine schlechte Zeit für ihn. Trotzdem wirkt er auf mich auch wie jemand, der durchaus einen gewissen Wert auf seine “Legacy” legt und deswegen vermute ich, er wird nicht so abtreten wollen.


Abgang aus Green Bay

Für viele Fans wahrscheinlich die schmerzhafteste Option. Denn sie bedeutet, Aaron Rodgers spielt noch einige Zeit in der NFL, wird das Lambeau Field aber nur noch als Gegner betreten. Er würde damit den Weg von Brady und Manning fortsetzen, die beide im Herbst ihrer Karriere nochmal zu einem Team mit viel Cap und/ oder tollem Kader wechselten, um dort nochmal den Ring anzugreifen. Auch Favre wechselte am Ende seiner Karriere noch ein paar Mal, doch das ist eine andere Geschichte. Erwähnenswert ist es trotzdem, da die beiden inzwischen wohl gute Freunde geworden sind.


Für die Packers wäre ein Trade durchaus hilfreich, würd es doch bedeuten, man bekommt mehr Munition, um etwas Neues aufzubauen. Es gibt in der NFL durchaus einige Teams, welche genau so einen Trade für ihre Situation gebrauchen könnten. Doch Rodgers ist nicht der einzige QB auf dem Markt in seinem Leistungssegment. Es ist für mich zurzeit trotzdem die wahrscheinlichste Option, denn er würde bei seinem neuen Team wahrscheinlich jeden Wunsch erfüllt bekommen.


Verbleib in Green Bay

Er möchte nicht Teil eines Rebuild ( Neuaufbau) sein, so weit so gut. Mit ihm müssten die Packers auch noch keinen Neuaufbau wagen ( genau genommen ohne ihn auch nicht, ist aber ein Thema für einen anderen Artikel). Ein Verbleib bei uns würde einiges an Cap Akrobatik erfordern und würde uns einige, sehr gute, Spieler kosten. Er hätte also bei weitem nicht den Kader zur Verfügung, den er dieses Jahr hatte. Trotzdem ist es rechnerisch möglich und einige wichtige Spieler hätte er weiterhin zur Verfügung.


Diese Spieler wären auch definitiv ausreichend, um zumindest in die Playoffs zu kommen. Das in den Playoffs mit jedem Kader alles möglich ist, hat die NFL auch schon oft genug bewiesen. Wenn er dann auch noch auf Geld verzichten würde, um unserem Front Office Handlungsspielraum zu geben, er würde sich unsterblich machen in Green Bay. Hier kommt es vermutlich sehr auf die Gespräche mit Gutekunst an, welche die beiden in nächster Zeit führen werden. Kann Gutekunst dort einen überzeugenden Plan präsentieren, stehen die Chancen vielleicht gar nicht schlecht. Stand heute glaube ich aber nicht an diesen Ausgang.

Zum Abschluss möchte ich noch einmal betonen: Es ist letztendlich Aarons alleinige Entscheidung, und zum kleinen Teil die des Teams, deswegen sollten man ihn nicht angreifen oder beleidigen. Er wird die für ihn richtige Entscheidung treffen, diese können wir gut oder schlecht finden, aber es gibt kein Recht für uns diese Entscheidung zu kritisieren oder deswegen beleidigend zu werden. Behaltet das bitte im Hinterkopf.

P.S.:
Dieser Text soll vorrangig den Spieler Aaron Rodgers behandeln, deswegen habe ich Dinge, wie Cap, etc. weitestgehend rausgelassen.

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