Nach der Rehabilitation gegen die Bears haben die Packers in Woche 3 den nächsten Brummer vor der Brust. Tom Brady und die Buccaneers warten in Tampa Bay auf die Packers, die dort chronisch schlecht spielen.
Sollte man für eine bessere Run D mehr auf Wyatt setzen? (thegame100294 – Instagram)
Wie können wir die Run D verbessern (bzw. überhaupt eine auf’s Feld bringen)? (luke.nighthawk – Instagram)
Die Run Defense ist aktuell ein Problem. Woran das liegt? Nur schwerlich konkret zu beantworten, aber als Schlüsselpunkte kann man hier sicherlich die „missed tackles“ anführen, denn DeVondre Campbell spielt aktuell noch nicht auf dem Niveau von letzter Saison und hat sich bereits drei verpasste Tackles eingesammelt. Er ist gerade als Abräumer in der Ebene nach den Defensive Linemen ein wichtiger Faktor. Seine Tackles setzt er diese Saison mit gewonnen Yards für den Gegner. Letztes Saison hatte Campbell auf die Saison insgesamt nur zwei (!) Tackles verpasst und nur 6,1 Yards zugelassen. Hier ist deutlich Verbesserungspotenzial vorhanden.
Insgesamt haben die Packers dieses Jahr 17 Tackles in der Defense nicht anbringen können. Auf 17 Spiele hochgerechnet wären das am Saisonende dann 144 verpasste Tackles. In der Saison 21 hatte man insgesamt nur 41 Tackles verpasst. Die Packers müssen an der Execution, der Ausführung ansetzen.
Schematisch kann man sicherlich auch diskutieren, aber wer die Tackles nicht macht, bei dem ist es vermeintlich eher egal ob man 4-3, 3-4, Bearfront oder was auch immer spielt. Auch die personelle Komponente dürfte hier nicht entscheidend sein. Die Tackles müssen sitzen.
Fazit nach Week2 zu den Special Teams (sleipi87 – Instagram)
Hier kann man klar von einer Verbesserung im Vergleich zur letzten Saison sprechen. Wirklich positiv ist hier jetzt wenig zu vermelden, da es noch kein Big Play unsererseits gab. Letztlich ist aber der beste Punkte, dass wir auch keine haarsträubenden Szenen zu verkraften hatten. Ein starkes Special Team aufzubauen braucht wohl auch Zeit und man kann die Hoffnung haben, dass sich alles noch etwas steigern kann. Luft nach oben ist noch da!
Offense fast nur über die RBs! Wird schwer gegen die Bucs. Wie könnte es trotzdem offensiv funktionieren? (nikolai.li.6 – Instragram)
Das Spiel gegen die Buccaneers zu prognostizieren ist ungemein schwer. Auf beiden Seiten ist die personelle Lage teils unklar. Mit einem sicher ausfallenden Sammy Watkins und potenziell fehlenden Christian Watson und Randall Cobb stellt sich das Wide Receiver-Corps der Packers fast von selbst auf. Auf der anderen Seite muss man aber auch anmerken, dass auch Tampa Bay Ausfälle zu beklagen hat (Hicks wird in deren Defensive Line fehlen). Es muss über eine gesunde Mischung gehen. Letzte Woche hat man auch Sets mit zwei Runningbacks auf dem Feld gesehen, was auch gegen die Buccaneers eine Möglichkeit sein könnte. Aaron Jones wird seine Touches brauchen und auch bekommen müssen. Er ist der, der das Laufspiel über Außen (Outside Zone) forcieren kann. Kritisch könnte ein Ausfall von Marcedes Lewis sein, der trotz hohen Alters einer der besten blockenden Tight Ends der Liga ist. Ein Laufspiel über die Mitte dürfte eher zu vermeiden sein, was womöglich ein paar Läufe weniger für AJ Dillon diese Woche bedeutet, denn in Vita Vea hineinlaufen….nunja, das würde nicht einfach werden.
Vermeintlich wird Rodgers aber gegen die Buccaneers aber auch den einen oder anderen tiefen Shot bekommen. Zentral wird hier sein, dass der Ball dann (wenn gut platziert) auch festgehalten wird. Einfache Drops kann man sich gegen die Defensive der Bucs nicht erlauben. Tobias Starke hat in unserer Enemy Territory-Podcast-Reihe die Frage aber auch Sicht der Bucs thematisiert.
Wo seht ihr die Problemzonen gegen die Bucs? Run Defense? (saschaibb – Instragram)
Auch hier muss man auf das unklare Personalpuzzle verweisen. Bei den Bucs werden Receiver fehlen, aber auch Fournette hat aktuell (Samstag 12 Uhr) den Status als questionable für Sonntag Abend. Es sollte aber egal sein wen die Bucs letztlich dabei haben oder nicht, denn die Packers müssen das Gleichgewicht finden zwischen Druck erzeugen ohne ihm kurze Downs zu ermöglichen. Niemand möchte, dass durch Druck bei 1st&10 danach ein 2nd&2 entsteht. Gerade in solchen Situationen spielt Brady seine Qualitäten aus, dass die Defense zwei Aspekte verteidigen muss. Brady ist erfahren und kann das Feld, Druck analysieren und trifft meist gute Entscheidungen. Die Problemzone der Packers Defense wird also sein, dass man die Balance hält, denn mit geschwächter Offensive Line sollte den Bucs ihr Erfolg im Laufspiel nicht geschenkt werden. Mit geschwächter Receiver-Gruppe wäre es natürlich optimal, wenn man es schafft, dass die Bucs eher lange Downs vor sich haben. Dies birgt natürlich das Risiko, dass ein Receiver aus der zweiten bis dritten Reihe positiv auffällt. Es wird aber wohl genau dieses Risiko bedingen um erfolgreich zu sein.
Offensiv wird bei den Packers ebenfalls die Ausgewogenheit im Zentrum stehen. Das Laufspiel gegen die Bucs zu etablieren ist nicht einfach, aber eine weitere Woche mit wenig Touches für Aaron Jones sollte es nicht geben. Es wird gegen die Bucs beide Elemente (Lauf&Pass) brauchen. Man sollte ihnen nicht die Chance geben, dass sie sich auf ein Konzept vermehrt einstellen können.