Der Blick geht in die Zukunft – Week 9 vs Los Angeles Rams

Die Richtung, in welche die Saison geht, wird nun immer klarer. Die Playoffchancen sind nun mehr nur noch bei 12%. Der Einzug in die Playoffs ist in weite Ferne gerückt und wenn man mal ehrlich ist, hat dieses Team dort aktuell auch gar nichts verloren. Zu viel stimmt momentan nicht (Defense, Playcalling, Offensive Line, Love Connection zu den Wide Receivern, …). Diese Woche war die Trade Deadline. Um die Packers war es lange still. Kurz vor Ende der Deadline, gab es allerdings noch ein Trade der Packers. Die Packers tradeten Rasul Douglas und einen 5.Runden Pick 2024 zu den Buffalo Bills für einen 3.Runden Pick 2024. Dieser Trade zeigt das keine großen Hoffnungen mehr in diese Saison gesteckt werden. Es geht die restliche Saison jetzt nur noch darum die Spieler, allen voran Jordan Love, zu evaluieren und die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft zu stellen.

Auf einen Blick

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  • Wann? Sonntag, 05.11.2023 / 19:00
  • Wo? Lambeau Field, Green Bay
  • Sender/Kommentatoren US-Feed: FOX / Adam Amin, Daryl Johnston
  • Sender/Kommentatoren Deutschland: Gamepass by DAZN, RTL+ Stream, ENDZN
  • Schiedsrichter: Clete Blakeman
  • Wetterprognose: wolkig bei 10°C
  • Wettquote: Rams 1,5 Pkt Favorit
  • Verletzungen Packers (limitiert trainiert unter der Woche): Josh Nijman, Jaire Alexander, Aaron Jones, Luke Musgrave, Elgton Jenkins

Wie lief die bisherige Saison der Rams

Die Offseason der Rams wurde genutzt, um in einen kleinen Rebuild zu gehen. Star Cornerback Jalen Ramsey wurden zu den Miami Dolphins getradet, sowie Allen Robinson zu den Pittsburgh Steelers. Linebacker Bobby Wagner wurde gecuttet. Zudem verließen einige Starter das Team als Free Agent (darunter Leonard Floyd). Im Laufe der Saison wurden dann noch Runningback Cam Akers und Wide Receiver Van Jefferson zu anderen Teams geschickt. Zudem gab es einen neuen Offensive Coordinator. Den Job bekam der Bruder von Matt LaFleur, Mike LaFleur.

https://en.wikipedia.org/wiki/2023_Los_Angeles_Rams_season

Diese Saison verlief besser als gedacht, allen voran das erste Spiel gegen die Seattle Seahawks. Die Defense ist insgesamt solide und im Ligamittelfeld anzusiedeln. In der Offense konnte vor allem Rookie Wide Receiver Puka Nacua auf sich aufmerksam machen und Cooper Kupp zu Beginn gut ersetzen. Zudem machte Runningback Kyren Williams eine richtig gute Figur. Dadurch war die Offense in vielen Spielen kompetitiv und konnte ebenfalls gute Zahlen auflegen. Trotzdem reichte es vor allem gegen die starken Gegner (49ers, Bengals, Eagles, Cowboys) zu keinen Überraschungssiegen. Am bittersten war die Saisonniederlage gegen die Pittsburgh Steelers in Woche 7. Das Spiel konnte bis in das 4.Quarter gut kontrolliert werden. Doch eigene Fehler (Interception, Missed Field Goals, BigPlays) brachten die Steelers wieder ins Spiel. Am Ende entschied eine fragwürdige Schiedsrichter Entscheidung das Spiel.

Gegen die Cowboys war das Spiel schon früh verloren. Bereits nach dem 1. Viertel stand es 17:3. Zur Halbzeit dann 33:9. Gerade gegen CeeDee Lamb konnten hier keine Antworten gefunden werden (158 Yards, 2 Touchdowns). Eine Wiederholung ist in diesem Spiel allerdings nicht zu erwarten. Vor allem bei den Performances der Packers in den ersten Halbzeiten.

Stärken des Gegners

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Die größte Stärke der Rams ist die nach wie vor vorhandene Starqualität. Matthew Stafford und Cooper Kupp sind zusammen ein sehr gutes Duo. Dazu kommt Wide Receiver Puka Nacua, der zeitweise auf dem Weg war sämtliche (Rookie-) Rekorde (Catches, Yards, …) zu brechen. Auch wenn sich das inzwischen etwas normalisiert hat (aktuelle Pace für 129 Receptions und 1689 Yards, das wäre letztes Jahr #1 bzw #3 der NFL gewesen) ist er immer noch in den Top3 der Wide Receiver dieses Jahr. Mit ihm und Cooper Kupp stehen Stafford, der diese Saison hinter einer besseren und vor allem gesunden Offensive Line auch wieder zu Leistungen früherer Tage gefunden hat, zwei starke Waffen zur Seite, die die Offensiv alleine tragen können. Und dann gibt es da in der Defensive Aaron Donald. Der über viele Jahre beste Defense Spieler der NFL, ist zwar inzwischen in die Jahre gekommen und spielt nicht mehr auf seinem Peak. Aber er spielt immer noch auf einem extrem hohen Niveau und stellt ein großes Problem für eine wackelnde Offensive Line dar.

Aaron Donald immer noch an der Spitze der Interior Defensive Line Spieler

Schwächen des Gegners

Verletzungen: Cooper Kupp hat die ersten vier Spiele verletzt verpasst. Kyren Williams spielte eine sehr gute Saison als Runningback, bis er sich in Woche 6 verletzte und auf Injured Reserve ging und somit auch das Match gegen die Packers verpassen wird. Die Backups dahinter (Darrell Henderson und Royce Freeman) haben nicht die selbe Qualität wie Kyren Williams, funktionieren im Scheme aber zumindest ordentlich.

Im letzten Spiel hat sich Stafford am Daumen verletzt. Es ist noch nicht klar, ob Stafford oder sein Backup Brett Rypien spielen wird. Aber selbst wenn Stafford spielen kann, wird er nicht bei 100% sein. Brett Rypien konnte in den bisher 3 Jahren NFL bei den Denver Broncos bisher nicht zeigen, dass er NFL tauglich ist. Allerdings auch in sehr schwierigen Umständen. Aktuell gibt es Gerüchte, dass die Rams John Wolford aus ihrem Practice Squad hochziehen, der Stafford letztes Jahr schon vertreten hat. So oder so diese Problematik wird die Leistungsfähigkeit der Rams schon deutlich beschränken.

Bei dem Play verletzte sich Stafford am Daumen

Key Matchups

Packers Offense Line vs. Rams Defensive Line

Die Performance der Offensive Line gegen Minnesota war mal wieder nicht gut. Love bekam die zweitmeisten Pressures der Saison sowie 4 Sacks. Noch schlimmer war allerdings die Performance im Run Blocking. Am besten lässt dieses ich in diesem Play belegen:

Das Run Blocking ist schon über die gesamte Saison ein konstantes Problem. Und ohne Run Game und Short Passing Game fehlt dem Spiel der Packers jegliche Konstanz und Baseline. Gegen eine solide Rams Defense wird eine gute Leistung benötigt, damit Jordan Love Zeit und Anspielstationen bekommt. Auf der anderen Seite muss ein Weg gefunden werden, um den Ball wenigstens halbwegs bewegen zu können. Gegen die Vikings hat es bis zur 2-Minute-Warning in HZ1 gedauert, bis die Packers das erste 1st Down erzielen konnten (passenderweise trotz eines Fumbles).

Packers Defensive Backs vs. Rams Wide Receiver

Die Packers Cornerbacks, darunter insbesondere auch Jaire Alexander, hatten zuletzt große Probleme eine Passing Offense zu limitieren. Die Vikings konnten ohne RB und ihren Star Receiver Justin Jefferson immerhin 284 Passing Yards erzielen. Dabei gingen 64 Yards und 1 Touchdown auf Jaire Alexander, 83 Yards auf Rasul Douglas und 60 Yards auf Keisean Nixon. Auch die Safeties sahen gegen die Vikings wieder mal alles andere als gut aus (PFF Grade 65.4 (Rudy Ford) und 54.2 (Jonathan Owens)). Nun fehlt Rasul Douglas auch noch. Das macht die Sache nicht einfacher.

Die Rams Receiver dagegen (dazu gehören noch Tutu Atwell und Ben Skowronek) sehen diese Saison sehr gut aus und geben der Offense eine klare Baseline, auf die sich die Rams verlassen kann. Für die Receiver dürften sich in diesem Spiel einige Gelegenheiten ergeben. Können die Packers allerdings diese Optionen weitestgehend wegnehmen, wie die Cowboys im Woche 8 (Gesamt 202 Passing Yards, 1 Touchdown (Nacua: 43 Yards / Kupp: 21 Yards), werden die Rams sehr eindimensional.  

Tipp: 14:24 Rams 

#GoPackGo

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