Review Week 9: Oh man, Special Teams

Mit der zweiten Saison-Niederlage kehren die Green Bay Packers aus Kansas City zurück. Mit 7:13 (0:13) verloren sie bei den Chiefs, stehen mit 7-2 aber weiter sehr gut da. Eine starke Defensive konnte die Probleme in der Offensive und vor allem in den Special Teams nicht kaschieren. Jordan Love zeigte ein solides Debüt.

1st Quarter

Die Packers begannen den ersten Drive der Partie, welcher aber zu schnell wieder zu Ende war. Die Chiefs machten es besser. Wie so häufig waren die ersten Offensivaktionen des Gegners erfolgreich. Patrick Mahomes fand mit seiner Mannschaft genau den richtigen Mix und mit dem letzten Pass Travis Kelce. Dieser war in der Endzone völlig frei und sorgte für die frühe Führung. Die Packers antworteten mit einem soliden Drive. Vor allem AJ Dillon machte dabei auf sich aufmerksam.  Allein: es gab keine Punkte. Mason Crosby nagelte das Field Goal links am Gestänge vorbei.

2nd Quarter

Ein starkes Play von Darnell Savage sorgte für ein Turnover on Downs für die Chiefs zu Beginn von Abschnitt zwei. Und die Packers starteten an der gegnerischen 37 ihren nächsten Drive. Allein Punkte kamen nicht dabei rum. Diesmal wurde Crosbys Versuch zum Field Goal geblockt. Dafür hielt die Defense, sorgte dafür, dass die Chiefs ihrerseits keine langen Drives anbringen konnten. Es war also alles im Rahmen. Bis..

Ja bis, Malik Taylor einen Rückfall hatte. Einen Punt von Townsend „muffte“  er und brachte so die Chiefs in der Redzone der Packers wieder in Ballbesitz. Erneut hielt die Defense, so dass es „nur“ 10:0 durch ein Field Goal von Butker stand. Ärgerlich: kurz vor der Halbzeit ließ die Defense dann doch nochmal ein langes Play zu, so dass die Chiefs in Reichweite für ein Field Goal waren. Butker traf zum Zweiten zum 13:0.

3rd Quarter

Immerhin: die Defense knüpfte, nach Ausfall von Kenny Clark weiter ersatzgeschwächt, auch in Halbzeit an richtig starke Leistungen an. Erneut musste die Chiefs punten, erneut ging der Return in die Hose. Immerhin blieb der Ballbesitz bei Green and Gold. Der Rest ist schnell erzählt: die Packers fanden kein Mittel gegen den Blitz, die Chiefs keine Wege Richtung Endzone. So kann man das recht ereignislose dritte Viertel schnell abhaken.

4th Quarter

Erst im vierten Quarter nahm die Partie wieder Fahrt auf. Weil die Packers zumindest teilweise Lösungen fanden. Doch der bis dahin beste Drive der Partie brachte sie bis an die gegnerische 24. Hier ging Jordan Love bei 3&10 ins Risiko und wurde bestraft. Sneed fing den Ball ab und mit der Interception waren die Chiefs endgültig auf der Siegerstraße. Oder doch nicht?

Denn der Folgedrive war schnell beendet und zumindest Amari Rodgers konnte einen schönen Return setzen. Es war die letzte Chance auf Punkte und diese nutzen die Packers. Love fand Allen Lazard, der den Cornerback aussteigen ließ und dann in die Endzone tanzte. Erster NFL-Touchdown-Pass für Love und die Partie war bei 7:13 wieder eng.

Und sie hätte sogar nochmal richtig spannend werden können. Denn die Packers hielten die Chiefs zur Two-Minute-Warning bei 3&10. Doch dann kam Gary beim Rush Sekundenbruchteile zu spät und Chandon Sullivan rutschte bei der Verteidigung von Tyreek Hill weg. Hill fing das Ei und mit dem neuen First Down war die Partie entschieden.

Fazit

Wer vor der Saison gesagt hätte, dass Packers vs. Chiefs kein Shootout wird und dass die Packers Defense Mahomes bei einem Rating deutlich unter 100 halten würde, wäre wohl ein reicher Mann. Doch genau das ist passiert. Ersteres ist in Anbetracht des Rodgers-Ausfalls wenig überraschend. Das Zweite jedoch überrascht umso mehr. Trotz der Ausfälle von Alexander, Z. Smith, kurzfristig Stokes und Ingame Clark brachte sie die Offensive der Chiefs an den Rand der Verzweiflung. Offensiv war der Ausfall von Rodgers, aber auch die (noch) Nicht-Berücksichtigung von Bakthiari bemerkbar. Aber: das Spiel haben die Special Teams verloren. Das war ein Rückfall in ganz böse Tage der letzten beiden Spielzeiten! (Mehr dazu unten)

In der Summe musst du trotz der Ausfälle die Partie nicht verlieren. Und das ist ein gutes, wie auch schlechtes Zeichen. Schlecht ist, dass es doch ganz schön unnötig war, dieses Ding zu verlieren. Es waren die eigenen Fehler in Offense und ST, welche den Chiefs den Sieg servierten. Gut ist, dass der zweite und teilweise dritte Anzug unglaublich gut passt. Das kann am Ende sehr wichtig werden und den Startern wichtige Pausen verschaffen.

Spieler des Spiels

Stellvertretend für die Defensive picke ich hier zwei Spieler raus. Krys Barnes und Kevin King, beide sicherlich zu recht häufig kritisiert, machten ein richtig gutes Spiel. Barnes überzeugte als Abräumer und kompensierte das etwas schwächere Spiel von Campbell. King übernahm die Verantwortung im Backfield, hätte sogar eine INT fangen können (wenn nicht müssen) und war ein wichtiger Faktor, dass das Passspiel der Chiefs nicht zur Entfaltung kam.

Und an dieser Stelle möchte ich auch mehr Liebe für Punter einfordern: „Bojo“ hat auch wieder richtig gut abgeliefert.

Eher nicht so gut

Den Punter außen vorgelassen waren die Special Teams eine Vollkatastrophe. Wieder zwei Missed Field Goals (wobei diese wohl eher dem neuen Long Snapper anzulasten sind als MC2) und zwei völlig unnötige Muffs. Das war ein Rückfall in ganz dunkle Tage. Die gute Leistung von „Bojo“ und auch der Fakt, dass die Returns der Chiefs kurz ausfielen, werden davon überdeckt. Etwas plakativ gesagt: ohne die Fehler der Special Teams hätten die Packers die Partie 13:10 gewonnen.

Was aber auch nicht gut war, war das offensive Playcalling. LaFleur und Hackett, die wir in den letzten Wochen oft und richtigerweise gelobt haben, fanden kein Mittel gegen den Blitz. Dazu hat man Love zu häufig keine einfachen Reads gegeben. Das hat Love, neben seinen eigenen Fehlern als Rookie, ganz schön wackeln lassen. Die Ironie dabei: fast immer, wenn es ins Risiko ging oder gehen musste, waren die Packers erfolgreich.

Jordan Love

Zu viel möchte ich zu Jordan Love nicht sagen, um Jos Kolumne nicht zu viel vorweg zunehmen.
Für mich war das ein ordentliches Debüt. Natürlich hat er seine Schwächen, natürlich gab es Probleme bei der Genauigkeit und natürlich muss man fragen, ob man ohne Rodgers die Partie gewonnen hätte. Letztlich ist Love aber irgendwie Rookie. Und dafür war das meines Erachtens völlig in Ordnung – wenngleich man sich irgendwie ja schon was anderes gewünscht hätte.

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