Aaron Rodgers und seine Zukunft bei den Packers

In seiner gestrigen Pressekonferenz ist Aaron Rodgers das erste Mal in dieser Saison auf seine sportliche Zukunft im kommenden Jahr eingegangen. Nach einigen Unstimmigkeiten mit dem Front Office in der vergangenen Offseason, scheinen sich die Wogen ein wenig geglättet zu haben. Rodgers erwähnte die guten Gespräche zwischen Brian Gutekunst und ihm.

Rodgers steht auch nächstes Jahr noch bei den Packers unter Vertrag. Die angespannte Cap Situation der Packers im kommenden Jahr und sein immenser Cap Hit von über 45 Mio Dollar, machen einen Verbleib unter dem aktuellen Vertrag aber quasi unmöglich. Wo geht die Reise nach der Saison also hin für Aaron Rodgers?

Alles ist möglich für Rodgers

Rodgers hat klargemacht, dass er alle Optionen in Betracht zieht. Spielen für ein anderes Team ist genauso ein Thema für ihn, wie auch ein Verbleib bei den Packers. Auch einen möglichen Rücktritt schließt er nicht aus. Er betonte wie viel Spaß ihm diese Saison trotz der widrigen Umstände mit Corona und seiner Zehenverletzung macht. Außerdem sei ihm wichtig, dass er weiter auf diesem hohen Niveau spielt. Auf ein zu spät eingeleitetes Karriereende wie beispielweise Ben Roethlisberger, hat Rodgers keine Lust. Klingt so, als könnte Rodgers sich einen Rücktritt mit einem möglichen Super Bowl Titel im Februar gut vorstellen.

Wie viel traut sich Rodgers sportlich selbst noch zu, ist wohl eine entscheidende Frage. Ein Tom Brady zeigt, dass man auch mit einigen Jahren älter noch auf einem sehr hohen Niveau spielen kann. In der Offense von LaFleur kann man sich sehr gut vorstellen, dass Rodgers auch mit einigen Jahren älter sehr gut funktionieren kann. Derzeit ist er wohl der beste Quick Passer der NFL und seine Deep Shots kommen immer noch sehr präzise. Wie lange kann er dieses Niveau aufrechterhalten?

Das gute Zusammenarbeiten mit Matt LaFleur ist sicher auch ein Argument für die Packers. Sicherlich kann Rodgers auch in einer anderen Offense mit anderem Head Coach funktionieren. Das Beispiel Matt LaFleur zeigt aber, wie wichtig der Head Coach ist. Unter Vorgänger Mike McCarthy hat Rodgers zuletzt nicht annährend so gut gespielt wie unter LaFleur. Die Offense von LaFleur hat Rodgers nochmal auf ein neues Level gehoben und ihn zum MVP gemacht.

Kein Rauszögern der Entscheidung

Rodgers stellt klar, dass er seine Entscheidung nach der Saison nicht hinauszögern wird. Man kann sich also vermutlich frühzeitig mit allen Szenarien auseinandersetzen. Zweifelsfrei wartet eine Menge Arbeit auf das Front Office. Nicht nur die Situation von Rodgers ist in der Schwebe, sondern auch einige andere Leistungsträger haben auslaufende Verträge.

Die Vertragssituation um Rodgers  hat zudem massiven Einfluss auf die anderen Personalien. Der Cap Hit in 2022 wurde oben bereits erwähnt und je nachdem wie Rodgers sich entscheidet, wird mehr oder weniger Geld für andere Spieler übrigbleiben. Bei einer möglichen Vertragsverlängerung bei den Packers ist zudem die Länge des neuen Vertrages schwierig zu prognostizieren.

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Die Länge hat auf den Cap Hit jedoch entscheidenden Einfluss. Je länger die Vertragslaufzeit, desto mehr Option gibt es in Sachen Cap Space. Mit einem langen Vertrag könnten auch andere Leistungsträger möglicherweise gehalten werden. Allen voran sollte das Davante Adams sein.

Der 5-Jahresvertrag der ihm im Sommer angeboten wurde könnte ein Indiz darauf sein, welche Lösung die Packers bevorzugen. Die aktuelle Saison dürfte an der Meinung des Front Office wenig geändert haben. Rodgers spielt weiterhin auf einem extrem hohen Level (trotz Verletzung und kaum Trainingseinheiten) und ist Favorit auf den MVP-Titel.

Was wird aus Jordan Love?

Auch Jordan Love wir die Diskussionen um Rodgers gespannt verfolgen. Entscheiden sich Rodgers und die Packers für eine Vertragsverlängerung, ist die Zeit von Jordan Love in Green Bay wohl zu Ende. Man wird sich von Love per Trade trennen und versuchen noch einen Zweit- oder Drittrunden Pick für ihn zu bekommen.

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Hängt er dagegen die Footballschuhe an den Nagel oder wird er für ein anderes Team in die neue Saison gehen, ist der Weg für Love bei den Packers frei. Captechnisch wäre ein Trade hier deutlich attraktiver für die Packers. Man könnte die dadurch generierten Picks nutzen, um Love den ein oder anderen vielversprechenden Rookie an die Seite zu stellen. Unabhängig davon wie die Saison ausgeht, steht den Packers mal wieder eine spannende Offseason bevor. Möglicherweise hat sogar das Abschneiden in dieser Saison Einfluss auf die zu treffenden Entscheidungen.

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