Week 13: Chiefs @ Packers – Sunday Night Win! – for the Playoffs?

Was war das für ein Spiel? Die Packers gewinnen im heimischen Lambeau Field mit 27:19 gegen den amtierenden Super Bowl Champion aus Kansas. Head Coach Matt LaFleur baut damit seine Serie weiter aus und stellt auf 16-0 als Head Coach der Green Bay Packers bei Dezember-Spielen.

Die Offense zeigte weiter deutliche Entwicklungen nach vorne. Nur zwei der sieben Drives der Packers-Offense wurden ohne Punkte beendet. Auch die Defense, die weiterhin ohne ihren Top-Cornerback Jaire Alexander auskommen mussten, konnte die Passing Offense der Chiefs um Patrick Mahomes und Travis Kelce in den wichtigen Momenten in Schach halten. Damit geht der Sieg völlig in Ordnung und die Packers stehen somit auf dem siebten Platz der NFC, also einem Playoff-Platz!

Packers vs. Chiefs auf einen Blick

  • Jordan Love ist der Packers Quarterback!
  • (Passing) Defense zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle
  • Rushing Defense weiter ein Problem
  • Valentine, Ballentine und Nixon machen Alexander und Stokes fast vergessen
  • Turnoverbattle

Der Spielverlauf im Überblick

Die Packers-Offense legte einen nahezu perfekten Opening Drive im eisigen Lambeau Field hin. Der Ball blieb stetig in Bewegung, egal ob durch den Lauf von Runningback AJ Dillon, der den verletzten Aaron Jones erneut Starter vertrat, oder durch die Luft von Quarterback Jordan Love. Das Playcalling von LaFleur bestach durch seine Variabilität – seien es End Arounds von Rookie Jayden Reed oder tiefere Pässe auf Receiver Christian Watson. Nach knapp acht Minuten in der Redzone angekommen fand Love dann Rookie-Tight-End Ben Sims nach einem Fake Block frei in der Endzone zum ersten Touchdown.

Die Chiefs hatten ihre Hausaufgaben gemacht und wussten, wie man im kalten Wisconsin den Ball am besten gegen die Packers bewegt: nämlich am Boden. Ihre Runningbacks Isaiah Pacheco und Clyde Edwards-Helaire liegen viel, doch in der Redzone war für die Chiefs-Offense rund um Star-Quarterback Patrick Mahomes schnell Schluss. Zwei Sacks, einer von Erstrunden-Rookie Lukas van Ness und einer von Top-Pass-Rusher Rashan Gary, beendeten den Drive, sodass die Chiefs sich mit einem Field Goal begnügen mussten. Damit war das erste Viertel auch schon beendet.

Die Packers-Offense machte da weiter, wo sie zuvor aufgehört hatte. In diesem Drive ging es aber nahezu ausschließlich durch die Luft, also gegen die eigentliche Stärke der Chiefs-Defense. Davon war allerdings weit und breit nichts zu sehen. Tucker Kraft für 19 Yards, Dontayvion Wicks für 27 Yards und erneut Kraft für weitere neun Yards beförderten die Offense der Packers zügig in die Redzone. Dort fand Quarterback Jordan Love unter großem Druck seinen Top-Receiver Christian Watson für den nächsten Packers-Touchdown.

In der ersten Hälfte kamen die Chiefs lediglich zu weiteren drei Punkten durch Kicker Harrison Butker, da die Redzone-Defense der Packers erneut stand hielt und Pass Rusher Preston Smith, in Kombination mit Defensive Tackle Devonte Wyatt, Mahomes erneut sacken konnte.

In der zweiten Hälfte fand dann zum ersten Mal auch die gefürchtete Mahomes-Kelce-Connection statt. Chiefs-Tight-End Travis Kelce brachte seine Offense quasi im Alleingang in die Redzone. Dort war es dann Runningback Isaiah Pacheco, der den ersten Touchdown erlaufen konnte. Die anschließende Versuch einer Two-Point-Conversion war für die Chiefs nicht erfolgreich.

Die Packers, allen voran Quarterback Jordan Love, hatten aber die perfekte Antwort auf den Chiefs-Touchdown. Zunächst war es zwar Runningback AJ Dillon, der die Packers in die Hälfte der Chiefs brachte. Dort lies Head Coach Matt LaFleur eine vierten Versuch für ein Yard ausspielen. Dabei fand Jordan Love mit einem perfekt platzierten Ball seinen Receiver Romeo Doubs in Double Coverage. Zwei Plays später legte Love erneut einen Ball genau in die Hände von Christian Watson, der sich sogar noch gegen ein Defensive Holding durchsetzen konnte – Touchdown für die Hausherren.

Nun war die Offense der Chiefs ins Rollen gekommen. Quarterback Patrick Mahomes wusste seine Receiver gekonnt einzusetzen, sodass die Chiefs zum Ende des dritten Viertels direkt an der Goal line standen. Diese Chance ließ sich Mahomes nicht nehmen. Im zweiten Play des letzten Viertels fand er seinen Tight End Noah Gray zum Touchdown.

Die Packers-Offense kam im nächsten Drive nicht über einen Punt hinaus, aber Mahomes und die Chiefs-Offense taten es den Hausherren gleich. Im Folgedrive konnte Jordan Love den Ball wieder regelmäßiger bewegen, wurde aber durch einen Sack in der Redzone gestoppt. Rookie-Kicker Anders Carlson verwandelte das Field Goal aus 40 Yards sicher zum 24-19 für die Packers.

Nun kam Mahomes mit noch gut sechs Minuten auf der Uhr und fünf Punkten Rückstand wieder aufs Feld. Nach dem ersten erreichten First Down ging Mahomes tief. Er überwarf seinen Receiver Skyy Moore und Packers-Cornerback Keisean Nixon fing den Ball zur Interception ab.

Durch die gute Feldposition konnten die Packers noch einmal vier weitere Minuten von der Uhr und sämtliche Timeouts der Chiefs nehmen und den Drive erfolgreich mit einem weiteren Field Goal durch Carlson abschließen.

Mahomes bekam mit 69 Sekunden und ohne Timeouts noch ein letztes Mal den Ball. Leider mischten sich in diesen Drive auch die Schiedsrichter ein. Sowohl für die Chiefs als auch für die Packers, sodass man wohl von ausgleichender Härte sprechen konnte. Zum einen warfen die Refs eine falsche Flagge gegen Packers-Safety Jonathan Owens wegen einem angeblichen Late Hit gegen Mahomes – Owens hat Mahomes noch innerhalb des Spielfelds getackelt. Zum anderen stoppten die Schiedsrichter die Uhr bei einem eigentlichen Forward progress. Als “Ausgleich” übersahen die Schiedsrichter eine relativ klare Pass Interference von Packers-Cornerback Carrington Valentine. Eine Hail Mary zum Schluss blieb für die Chiefs erfolglos, sodass die Packers ihren 27:19 Heimsieg feiern konnten.

Jordan Love – Rookies und der nächste Schritt

Immer sichererer, konstanter, souveräner, abgeklärter, selbstbewusster und schlicht und ergreifend immer besser. Das trifft in den vergangenen drei bis fünf Wochen vor allem auf Quarterback Jordan Love aber auch auf die gesamte Packers-Offense zu. Das Ganze nicht nur gegen etwaige “Laufkundschaften”, sondern jetzt mit den Chiefs auch gegen eine Top 5 Passing-Defense.

Zusätzlich dazu sind die Bedingungen ja nicht optimal. Mal fällt das Laufspiel respektive die Runningbacks Emanuel Wilson und Aaron Jones aus, mal fällt Receiver Christian Watson aus, mal Rookie Jayden Reed und auch Tight End Luke Musgrave. Aber die gesamte Offense und auch Love leben nach dem Motto “Next Man Up”. Genau so soll es bitte auch weiter gehen. Es gibt zumindest keinen Anschein von einer Blockade in diesem Entwicklungsprozess.

Gerade an dieser Stelle sind eben diese “Next Men” von essenzieller Bedeutung. Daher sollten diese hier auch namentlich gelobt werden. AJ Dillon spielt auf der Runningback-Position in den letzten Wochen so gut wie schon ewig nicht mehr. Receiver Malik Heath zeigt sich immer mehr und mehr. Sowohl im Blocking als auch im Receiving ist er eine verlässliche Station für die Offense geworden. Tight-End Tucker Kraft hat den Verlust von Rookie-Kollege Luke Musgrave quasi wett gemacht und nimmt im Passspiel annähernd die gleiche Rolle ein. Ohne diese Entwicklungsschritte der jungen Spieler sähe die Offense nicht so aus, wie sie aussieht.

Run Defense

Wie zuvor schon beschrieben war die Defense in den entscheidenden Momenten da. Nichtsdestotrotz hat die Laufverteidigung 110 Yards in 18 Versuchen von Chiefs-Runningback Isaiah Pacheco zugelassen. Das sind 6,1 Yards pro Carry und damit ein erneut unterdurchschnittlicher Wert. Solange die Offense so performt, wie sie performt, mag eine gute Leistung der Passverteidigung zwar ausreichen, aber darauf darf man sich nicht verlassen. Gerade nicht in Anbetracht, dass beide Inside Linebacker De’Vondre Campbell und Quay Walker wieder mit von der Partie sind. Die Kritik muss sich auch Defensive Coordinator Joe Barry gefallen lassen, wie er mit so einer talentierten Front Seven den Lauf nicht verteidigen kann.

Nächste Woche gegen Saquon Barkley muss das besser werden.

Playoffs Baby! Oder Playoffs maybe?

Vor drei Wochen habe ich auf unserem Discord mal ein Blick in die Zukunft gewagt und gesagt, theoretisch seien die Playoffs noch möglich. Vor zwei Wochen habe ich dann gesagt: “Wir dürfen maximal noch zwei Spiele verlieren, das könnten rein von der Stärke auf dem Papier die Lions und die Chiefs sein.”

Jetzt haben die Packers eben beide Spiele gewonnen und stehen auf einem Playoff-Platz. Dem 7th Seed. Rückblickend auf meine Aussage von vor zwei Wochen dürfen die Packers also immer noch maximal zwei Spiele verlieren. Allerdings wartet auf die Packers jetzt kein Gegner mehr mit einem Winning-Rekord. Zusätzlich dazu haben die direkten Konkurrenten um die Wildcard-Plätze (Rams, Vikings, Seahawks, Buccaneers und Saints) allesamt einen deutlich schwereren Restspielplan als eben die Packers.

Passend dazu auch die Worte von Packers Quarterback Jordan Love nach dem Sieg gegen die Chiefs:

Obviously, the goal is to make the postseason.

Packers Quarterback Jordan Love, in der Pressekonferenz nach dem Sieg gegen die Kansas City Chiefs

Ausblick

Für die Packers steht erneut eine kleine Mini-Bye-Week an. Das nächste Spiel findet erst Montagabend (in Deutschland Dienstagfrüh um 2:15 Uhr) statt. Dann sind die Mannen aus Green Bay zu Gast bei den New York Giants (Record: 4-8), die ohne ihren Quarterback Daniel Jones auskommen müssen. Die Giants kommen aus der Bye-Week und sollten (abseits von langfristigen Verletzungen wie Jones) einigermaßen frisch und erholt sein. Ein Hauptaugenmerkt liegt sicherlich erneut auf die Laufverteidigung gegen Giants Runningback Saquon Barkley.

Auf Seiten der Packers, könnten aber auch drei wichtige Spieler zurückkehren. Zum einen Runningback Aaron Jones zum anderen die beiden Cornerbacks Jaire Alexander und Eric Stokes.

Die Packers sollten als Favorit in das Spiel gegen “Big Blue” gehen. Alles weitere dazu wird es in den kommenden Tagen zu lesen und zu hören geben.

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3 Gedanken zu “Week 13: Chiefs @ Packers – Sunday Night Win! – for the Playoffs?

  1. Gut geschrieben. Starkes Spiel, den jungen Wilden muss man einfach bisschen Zeit und Vertrauen geben und vor allem das mit dem PlayCalling auch zeigen. Da war MLF wsl. lange zu zögerlich, jetzt lässt er die Jungs immer besser vom Haken und sie zahlen das Vertrauen zurück.
    Im letzten Drive hat man bis auf die ausbleibende PassInterference (schlechtes Timing, der Kontakt auf dem Rücken war viel zu früh, großes Glück) einen kleinen Mahomes-Bonus erahnen können (vor allem die 15 YDS beim LateHit), das war tatsächlich schade. Es hat das Spiel aber Gott sei Dank nicht mehr entschieden.

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