Woche 18 verlief exakt so, wie man es sich als Fan der Packers in seinen kühnsten Träumen vorgestellt hat. Green and Gold schlugen die Minnesota Vikings mit 37:10 (20:3) klar und ohne große Nervosität. Damit schossen sie den ungeliebten Rivalen endgültig aus den Playoffs. Dazu sicherte man sich Platz eins in der NFC, denn die Dallas Cowboys verloren mit 22:25 gegen die Arizona Cardinals und können nun nicht mehr nach Siegen gleichziehen. Damit sichern sich die Packers den 1st Seed und die Bye Week in der ersten Playoff-Runde.
1st Quarter
Dabei war das erste Viertel etwas holprig. Der erste Drive war zwar schön vorgetragen und brachte Punkte. Doch mehr als ein Field Goal von Mason Crosby aus 35 Yards war nicht drin. Die restlichen offensiven Drives waren im entscheidenden Moment nicht zwingend genug. Die Defensive geriet dafür kaum in Gefahr, weil man den Lauf im Griff hatte und Sean Mannion, als Ersatz für Kirk Cousins, überfordert wirkte.
Embed from Getty Images2nd Quarter
Es konnte im zweiten Viertel also offensiv nur besser werden und der erste Drive der Packers versprach in die richtige Richtung zu gehen. Unter anderem dank eines schönen Laufs von Aaron Jones über 28 Yards arbeiteten sich die Packers in die Redzone vor, kamen dort aber nicht zum Abschluss. So musste wieder Crosby ran, traf zum 6:0. Die Vikings fanden offensiv weiter nicht statt. Cook hatte man weiter gut im Griff und Mannion geriert unter Druck, wurde von Rashan Gary für 10 Yards Raumverlust gesacked. Die Packers machten es in ihrem zweiten Drive des Viertels besser.
Aaron Rodgers verteilte erst zwei schöne Pässe für Davante Adams und Allen Lazard, führte die Offense so über das Feld. Dann sorgte eine Bogenlampe für den finalen Touchdown-Pass auf Allen Lazard. Dieser griff zu und die Packers waren zwei Scores davongezogen. Und sie durften noch einen Drive hinlegen, den diesmal Adams vollendete. Den genau getimten Pass von Rodgers fing der beste Receiver der Liga im Tiefflug zum 20:0.
Den Schlusspunkt der ersten Halbzeit durften aber die Gäste setzen. Greg Joseph traf ein Field Goal aus 51 Yards zum 20:3-Halbzeitstand. Dies war gleichzeitig das längste Field Goal im Lambeau Field im Monat Januar.
3rd Quarter
Das dritte Viertel begann dann mit zwei guten Special Team-Plays der Packers – Moment was? Erst kickte Crosby zum Touchback (was ihm übrigens in fünf von achten Versuchen gelang) und nachdem der Drive der Vikings gestoppt war, trug David Moore den fälligen Punt für 21 Yards zurück. Dazu gab es eine Strafe und die Packers durften den ersten Drive der zweiten Halbzeit in der lilanen Hälfte beginnen. Hier kam vor allem AJ Dillon zum Zug, der den Drive mit viel Power zum 27:3 veredelte.
Die Defensive der Packers ließ die Vikings weiter nicht zum Zug kommen. Selbst wenn Mannion mal ein gutes Play gelang, hatte die grüne-goldene Defense eine Antwort. So wechselte der Ballbesitz wieder schnell, wenngleich Rodgers und Co. diesmal kein Kapital schlagen konnten. Immerhin reichte es zu Crosbys drittem Field Goal des Abends und zur 30:3-Führung.
Wie schon zum Ende von Viertel Nummer zwei gehörte der Schlusspunkt den Gästen. Die Verteidiger agierten unkonzentriert und so kam Minnesota in die Redzone. Exemplarisch steht das vorletzte Play, als ein abgeprallter Pass in den Händen von Vikings-Center Bradbury landete und dieser den Ball über 21 Yards tragen durfte. Den Rest besorgte Mannion mit einem schönen Pass auf KJ Osborne zum 10:30.
Embed from Getty Images4th Quarter
Doch mit dem ersten Drive des vierten Viertels beseitigten die Packers letzte Zweifel. Ein langer Drive in mehr als sechs Minuten mit 11 Plays für 70 Yards ging tief in die Redzone. Veredelt wurde es vom „Dilldozer“ – AJ Dillon setzte den Endstand von 37:10.
Der Rest ist dann schnell erzählt. Die Vikings hatten keinen ernsthaften Drive mehr und die Packer gönnten sich den Luxus, die Bank ranzulassen. Inklusive Jordan Love, welcher einen schönen Scramble hinlegte und zwei von vier Pässen für 19 Yards anbrachte.
Fazit
Dass die Vikings angesichts der massiven Ausfälle Probleme in der Offensive haben würden, war vor dem Spiel klar. Doch dass das Laufspiel von Minnesota im Allgemeinen und Dalvin Cook im Speziellen gar kein Faktor sein würden, ist doch überraschend. Das zeigt, dass die Defensive gut gearbeitet hat und lieber den Pass von Mannion in Kauf genommen hat.
Offensiv ist das auf dem Papier mit 37 Punkten sehr gut, aber irgendwie lief vor allem im ersten Viertel nicht alles rund. Erfreulich ist dabei aber, dass die Packers viel auf den Lauf setzten und dieser erfolgreich war.
Was bleibt? Erstmal die Erkenntnis, dass die Packers es auch ohne Spannung können. Und zum Zweiten, dass sich Green and Gold den 1st Seed sichert! Dies bedeutet bis zu einem möglichen Championship Game und die erste Playoff-Runde darf man vom Sofa aus zuschauen.
Embed from Getty ImagesSpieler des Spiels
Wir verneigen uns vor König Davante, dem Ersten. Mit elf gefangenen Pässen verbessert er seinen eigenen Franchise Record auf 117 Receptions in einer Saison! Natürlich kommen dazu noch 136 Yards und ein Touchdown. Ehre, wem Ehre gebührt.
Ebenfalls saustark: das offensive Backfield. Aaron Jones glänzte mit 106 Yards und AJ Dillon mit 83 und zwei Touchdowns. In der Verteidigung müssen DeVondre Campbell mit acht Tackles inklusive einem TFL und Preston Smith (4 Tackles, 2 TFL, 1 Sack) genannt werden.
Nicht so gut
Was waren wir happy, dass Corey Bojorquez in den ersten zehn, elf Spielen überragend gepuntet hat. Doch aktuell ist bei „Bojo“ einfach der Wurm drin. Den einen Punt, wo seine Leistung wirklich gefordert war, hat er schön verrissen. Ob es am Wetter liegt?
Ebenfalls aufgeführt werden muss Isaac Yiadom. Er bekommt wenig Spielzeit und die, die er hat ist gefühlt zu viel. Sich in der Garbagetime eine völlig unnötige (wenn auch folgenlose) DPI zu fangen, ist einfach nicht NFL-würdig.
Notes
Die Packers haben wie geschrieben den 1st Seed in der NFC sicher. Selbst, wenn die Packers das letzte Spiel vergeigen, können die Cowboys nicht mehr gleichziehen. Dennoch will man nicht die Füße hochlegen. Aaron Rodgers hat schon angekündigt, in Woche 18 aufzulaufen und erwartet dies auch von seinen Mitspielern.
2 Gedanken zu “Review Week 17: Deutlich auf den 1st Seed”