Wide Receiver Optionen in der Free Agency

Eine turbulente Woche liegt nicht nur hinter den Packers Fans, sondern hinter allen Fans der NFL. Ob der Rücktritt vom Rücktritt, Verlängerung, Cuts oder spektakuläre Trades, die NFL hatte einiges zu bieten. Der Trade von Davante Adams zu den Raiders hat für einen kleinen Schockmoment unter den Packers Fans gesorgt und uns mit einer klaffenden Lücke auf Wide Receiver zurückgelassen. Nachdem dieser Schock verdaut und die 1. Welle der Free Agency durch ist, werden wir den Blick nach vorn richten und uns die noch verfügbaren Wide Receiver und somit mögliche Optionen für die Packers angucken.

Wie ist die Lage auf dem Wide Receiver Markt?

Die großen Namen sind bereits vom Markt oder haben diesen, wie bspw Chris Godwin oder Michael Gallup, erst gar nicht erreicht. Ein Allen Robinson ist bei den Rams untergekommen und war einer der Wide Receiver, der auch bei den Packers im Gespräch war. Christian Kirk hat einen Megadeal bei den Jaguars bekommen, DJ Chark ist bei den Lions untergekommen oder ein JuJu Smith-Schuster bei den Chiefs – die Liste kann man natürlich noch weiterführen. Dennoch wurden auch einige Spieler entlassen und kamen unerwartet auf den Markt. Somit gibt es für uns immer noch interessante Optionen und wir werfen mal einen Blick auf die besten, verbliebene Wide Receiver.

Jarvis Landry (29)

Jarvis Landry ist einer der populärsten Wide Receiver und wurde auch schon mit den Packers in Verbindung gebracht. Landry wurde von den Browns entlassen und würde somit nicht gegen die Compensatory-Regelung zählen. Sein Skill-Set ist eher für den Slot geeignet, aber er kann durchaus Outside spielen und wäre somit mindestens eine solide Nr. 2.

Julio Jones (33)

Ähnlich wie Landry wurde auch Julio Jones entlassen. Jones ist wohl der beste Wide Receiver der letzten Dekade, war zuletzt aber von Verletzungen gebeutelt und konnte nur selten an die alten, dominaten Tage anknüpfen. Die Frage ist, wie viel er noch im Tank hat, sofern er fit bleiben kann?

Odell Beckham Jr. (29)

OBJ ist ein frischgebackener Super Bowl Champion. Er hat seine Kritiker während seiner kurzen Zeit in LA verstummen lassen und gezeigt, dass er noch was im Tank hat. Er wäre in der vergangenen Saison fast ein Packer geworden und hat jetzt eventuell erneut die Chance dazu. Das große Aber: OBJ hat sich im Super Bowl das Kreuzband gerissen und wäre für die neue Saison nicht fit. Eine erneute Réunion von OBJ und Landry gefiele aber offensichtlich auch Adrian Amos.

T.Y. Hilton (32)

Hilton war der langjährige Nr. 1 Wide Receiver der Colts und könnte nunmehr zum ersten Mal in seiner Karriere woanders spielen. Er hat sicherlich etwas an Dynamik eingebüßt in den letzten Jahren und hatte zuletzt auch immer wieder Durability Probleme – dennoch kann ein fitter TY Hilton durchaus noch eine solide Nr. 2 oder ein wichtiges Depth Piece sein.

Will Fuller V (27)

Fuller ist ein Deep Threat Wide Receiver, ein Field Stretcher und wäre somit eher ein Ersatz für MVS. Sein Jahr bei den Dolphins war von Verletzungen geprägt und insgesamt ist seine Karriere eher weniger konstant. Die Packers haben zur Trade-Deadline 2020 mit ihm geflirtet. Es wird aber offensichtlich erwartet, dass es eine Réunion Fullers mit seinem ehemaligen Quarterback Deshaun Watson in Cleveland geben wird.

A.J. Green (33)

Green hat in seinem einzigen Jahr in Arizona noch recht solide Nummern aufgelegt. Er war anfangs die Nr. 3 und musste aufgrund von Verletzungen dann mehr in die Bresche springen und war am Ende ein brauchbarer Wide Receiver 2. Genau dieses Szenario entspricht auch seiner aktuellen Qualität, ein Depth Piece Outside.

Jamison Crowder (28)

Jamison Crowder ist ein durchaus produktiver Slot Wide Receiver, der auch immer wieder als gutes Red Zone Target in Erscheinung getreten ist. Bei den Jets musste er zuletzt mit weniger guten QB Play zurechtkommen und konnte dennoch solide Zahlen liefern. Allerdings haben wir dieses Skill Set schon in Randall Cobb und Amari Rodgers. Crowder hat zudem Probleme, fit zu bleiben, und konnte in den letzten 5 Jahren nur eine Saison über die volle Distanz spielen.

Sammy Watkins (28)

„Playoff Sammy“ war einst sein Spitzname bei den Chiefs. Watkins wurde allerdings nie zu dem Wide Receiver, den alle erwartet haben. Die Ravens waren nunmehr sein 4. Team und auch hier konnte er nicht überzeugen. An diesem Punkt ist Watkins nicht viel mehr, als ein Depth Piece.

Emmanuel Sanders (35)

Sanders kam in den letzten Jahren viel rum und war auch immer wieder produktiv und ist nach wie vor ein guter Route Runner, der durchaus auch Outside spielen kann. Mittlerweile hat aber auch er seinen Zenit überschritten und ist maximal als eine Option für die Tiefe der Position und auch eher der Kategorie Slot zuzuordnen.

Marquez Valdes-Scantling (27)

Last but not least, MVS – ja, auch er muss genannt werden. Er ist immer noch verfügbar und natürlich die logische Option um die Lücke des Deep Threats zu schließen. Die Tür ist nach wie vor offen, allerdings peilt MVS 5-10 Mio pro Jahr an und das ist schon recht viel für jemanden, der einfach nicht fit bleiben kann. Er hat durch seine Big Play Ability auf jeden Fall einen Markt und einige Interessenten.

Was kann man erwarten?

Eines ist ganz klar, wir werden in der Free Agency keine Nr. 1 mehr finden, dafür muss ein Trade oder der Draft herhalten. Man kann aber sagen, dass man z. B. in Landry, Jones oder Hilton eine erfahrene Nr. 2 oder wichtige Depth Pieces finden kann. Der Need des Deep Threats kann möglicherweise auch noch während der Free Agency abgehakt werden – hierfür sollten wir weiterhin ein Auge auf MVS werfen.

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