Die 2. Woche der NFL-Saison ist schon wieder abgehakt. Die Green Bay Packers gewinnen im heimischen Lambeau Field mit 27-10 gegen die Chicago Bears. Bei der erhofften Reaktion gab es natürlich Licht, aber auch Schatten. Unter der Woche gab es ebenso eine überraschende Aussage, die eventuell die Perspektive eines Spielers aufzeigt. Wieder genug Stoff, für die Tops und Flops der Woche. Ein kleiner Spoiler vorab: Es gibt in dieser Woche einen untypischen Gewinner, der es sich aber verdient hat im Upside Down seinen Platz zu finden – dazu später mehr.
Die Tops der Woche
Aaron Jones
Man muss gar nicht so viel sagen. Aaron Jones ist der Man of the Match. Er war der Dreh, – und Angelpunkt unserer Offensive und dem ohnehin insgesamt gute Laufspiel seinen Stempel aufgedrückt. 170 total Yards und 2 TDs sind enorm. Nach den lediglich 8 Touches in der letzten Woche war klar, dass er viel mehr involviert werden wird und muss. Genau das ist auch passiert und Aaron Jones hat abgeliefert.
Diszipliniertes Football-Team
Nachdem wir letzte Woche schon sehr disziplinierten Football gespielt und wenig Flags bekommen haben, konnten wir das noch mal toppen. Die gelbe Flagge kam so gut wie gar nicht. Es gab sicherlich einige grenzwertige Aktionen. Darunter zählt ein vermeintliches Holding gegen Jenkins, das dann aber zurückgenommen wurde oder verpasster False Start gegen unsere Offensive Line. In den Special Teams gab es z. B. eine Flag aufgrund eines Holdings. Insgesamt sind wir somit nach 2 Wochen das Team mit den wenigsten Strafen in der NFL.
Verletzungen
Nachdem wir letzte Woche einige angeschlagene Spieler zu beklagen hatten, waren wir in dieser Woche vom Glück gesegnet. Kein Spieler hat sich wirklich ernsthaft verletzt und wir gehen somit ziemlich gesund in die neue Woche. Darüber hinaus gab es wieder zwei wichtige Rückkehrer und einen, der rechtzeitig fit geworden ist – Allen Lazard konnte erst mal in der neuen Saison eingreifen. Auch der schmerzlich vermisste Elgton Jenkins kam zurück und hat ein richtig gutes Spiel gemacht. Jon Runyan Jr. hat das Concussion-Protocol erfolgreich durchlaufen und war somit auch wieder fit. David Bakhtiari scheint währenddessen Fortschritte zu machen und steht kurz vor seiner Rückkehr.
Jaire Alexander Interception
$21 Mio ist der Betrag, den die Packers im Durchschnitt in Cornerback Jaire Alexander investiert haben. Viel Geld, aber gegen die Bears hat er gezeigt, wie gut dieses Geld wirklich angelegt ist. Alexander wird von PFF als bester Spieler in unserer Defense gewertet. Mit seiner spektakulären Interception hat er seiner starken Leistung noch die Krone aufgesetzt und für ein absolutes Highlight gesorgt.
Die Flops der Woche
Run Defense
Die Defense insgesamt hat nur 10 Punkte zugelassen und Justin Field lediglich bei 7 Completions für 70 Yards gehalten. Klingt gut oder? Ist es auch! Wenn da nur nicht die Run-Defense Defense wäre… Montgomery konnte mit 122 Yards und einem 8.1 avg laufen, wie er wollte. Auch sein Backup Herbert hat bei 38 Yards und einem 9.1 avg viel zu gute Zahlen aufgelegt. Die altbekannte Schwäche der Packers scheint immer noch vorhanden zu sein – hier gilt es schnell eine Lösung zu finden, denn ins Personal wurde hier mittlerweile genug investiert.
Rookie Wide Receiver Usage
Unsere Rookie Wide Receiver sind noch nicht so sehr involviert, wie man es sich erhofft hat. Bisher nutzt man Doubs und Watson überwiegend für Jet Motion und Screens. Beide haben aber bereits gezeigt, dass sie durchaus Seperation kreieren können, und tief eine Waffe sein können. Das Element der Deep Shots ging uns bis auf den einen Ball auf Watkins aber völlig ab – sollte es aber nicht bei den schnellen Rookie Receivern.
Das Tackling
Das Tackling war in der Vergangenheit schon öfter ein Problem in diversen Packers-Defenses. Auch letzte Woche war das sein Problem und der Trend setzte sich auch diese Woche wieder fort. Exemplarisch war ein 2nd and 20 Run von David Montgomery, der durch etliche missed Tackles problemlos zu einem neuen 1st Down laufen konnte. Grundsätzlich war das fürchterliche Tackling der Hauptgrund für den großen Abend von David Montgomery. Jarran Reed hatte mit 3 missed Tackles auch keinen guten Tag erwischt.
Sloppy Second Half Offense
In der 1. Hälfte konnte unsere Offense mit 24 Punkten den Grundstein des Sieges legen. In der 2. Halbzeit kamen dann lediglich 3 weitere Punkte dazu. Grund dafür sind in erster Linie zwei Plays, die zwei Drives zerstört haben. Beim ersten Play war die Offense schon weit in der Bears-Hälfte, als ein Handoff von Aaron Rodgers an AJ Dillon in die Hose ging und in einem Turnover endete. Später wurde ein Drive durch einen falschen Snap Count zerstört. Center Josh Myers spielte den Ball zu früh und traf den sich in Motion befindenden Watson. Der Ball war somit frei, konnte zum Glück aber gesichert werden. Durch den hohen Raumverlust war der Drive damit allerdings hinüber.
Die Gewinner und Verlierer der Woche
Kommen wir direkt zu dem angekündigten Gewinner. Dieser ist kein Spieler, Coach oder Ähnliches der Green Bay Packers, sondern unser Mitglied und Mann im Vorstand für die Finanzen, Matze. Matze befindet sich wieder in Green Bay und hat das Spiel gegen die Bears Live im Stadion verfolgt. Unter der Woche hatte er das Glück, wieder ein Foto mit Aaron Rodgers und anderen Spielern zu ergattern. Darüber hinaus hat er Videobotschaften von Aaron Jones, Aaron Rodgers und David Bakhtiari für uns eingesammelt. Matze, wir gucken natürlich alle ein wenig neidisch rüber, aber freuen uns riesig für dich und sagen Danke für die Grüße. Du bist ein verdienter Gewinner diese Woche und wir wünschen dir eine gute Heimreise.
Unser Verlierer in dieser Woche trägt den Namen Rodgers, aber den Vornamen Amari. Nach einer super Off, – und Preseason sah Amari Rodgers so aus, als könnte er eine größere Rolle in der Offense einnehmen. Das Schweizer Taschenmesser blieb bisher allerdings in der Tasche und spielt lediglich eine Rolle in den Special Teams. Ein Interview mit Aaron Rodgers lässt nichts Gutes hoffen. Auf die Frage, wie Amari Rodgers in diese Offense passt, antwortete Aaron Rodgers: „Er returnt im Moment für uns, das ist alles was ich dazu sagen kann“ – Ouch, das hat gesessen und lässt vermuten, dass unser Quarterback (aktuell) wenig von Amari Rodgers hält.