Do we still own you? – Week 2 vs. Chicago Bears

Woche 2 – Unser Lieblingsgegner, die Chicago Bears, sind zum Sunday Night Game in Green Bay zu Besuch. Seit etwa einem Jahr geht rund um die Rivalität zwischen den Green Bay Packers und den Chicago Bears ein Motto um: „I still own you“. Das hat Aaron Rodgers beim Hinspielsieg letzte Saison bei einem TD-Jubel in die Kamera geschrien.

Im Kern hat er damit auch nicht unrecht. Es gibt nur zwei Quarterbacks, die in ihrer Karriere einen bessere Win-Record gegen einen Gegner haben als Aaron Rodgers gegen die Bears (Tom Brady gegen die Bills, Ben Roethlisberger gegen die Browns). In seiner Karriere hat Rodgers bisher 24 Siege bei nur 5 Niederlagen gegen die Bears feiern dürfen. Auch in den letzten Spielen haben die Packers stets die Nase vorne gehabt (11 Siege aus den letzten 12 Spielen) und sind seit 2018 gegen die Bears ungeschlagen. In der gesamten Historie zwischen den beiden Teams liegen die Packers aktuell mit 103 zu 95 Siegen vorne (bei 6 Unentschieden).   

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Informationen zum Spiel

Doch das alles ist Vergangenheit. Das Spiel findet am Montag, den 19.September im Lambeau Field statt und beginnt um 2:20 Uhr deutscher Zeit. Zu sehen ist das Spiel im NFL Gamepass oder auf DAZN. Auf DAZN werden das Spiel Franz Büchner und Wanja Müller kommentieren. Im Originalbild ist NBC-Crew mit Mike Tirico, Cris Collinsworth und Melissa Stark zu hören. Die Buchmacher sehen die Packers dabei deutlich vorne und setzen ein Over/Under für die Gesamtpunktzahl auf 42.5 Punkte. Vor und während dem Spiel kann es in Green Bay zu Regenschauern kommen.  

Der Start der Bears

In der Offseason hat sich bei den Bears bezüglich dem Spielerpersonal nicht allzu viel verändert. Die nennenswertesten Abgänge sind Allen Robinson, Khalil Mack und Alec Ogletree, die das Team spürbar schwächen. Bemerkenswert ist Punter Pat O’Donnell. Er reiht sich in die kleine Liste der Spieler ein, die von den Bears zu den Packers gewechselt sind.

Ähnlich wie bei den Vikings gab es in der Offseason einen kompletten Umbruch im Front Office. Neuer General Manager ist Ryan Poles, der von den Chiefs gekommen ist. Mit Matt Eberfluss kam ein defensiv-ausgerichteter Head Coach nach Chicago, um Matt Nagy nach 4 enttäuschenden Saisons zu beerben. Der ehemaliger Defense Coordinator (DC) der Colts nahm dabei Alan Williams von den Colts als neuen DC der Bears mit und installierte Luke Getsy als Offensive Coordinator und Play-Caller für die Offense. Luke Getsy dürfte vielen Packers Fans ein Begriff sein. Er war die letzten Jahre Quarterbacks Coach und der Passing Coordinator der Packers.    

Matt Eberfluss ist mit seinem Team überraschend gut in die Saison gestartet. Sie konnten in Woche 1 die San Francisco 49ers in einer wahren Wasserschlacht mit 19-10 schlagen. Viele Erkenntnisse aus dem Spiel sind aufgrund des Wetters allerdings nicht zu gewinnen. Nennenswert ist aber vielleicht noch, dass ein weiterer Ehemaliger herausstechen konnte: Equanimeous St.Brown fing einen 18Yard-TD.       

Regenspiel gegen die San Francisco 49ers

Injury Report

Doch wer kann überhaupt spielen? Auf Seiten der Packers ist vor allem die Situation rund um die beiden Tackles David Bakhtiari und Elgton Jenkins unklar, beide waren Mittwoch und Donnerstag nicht voll im Training. Klarheit über einen Einsatz sollte es frühestens am Sonntagmorgen geben. Allen Lazard, der gegen die Vikings ausgefallen war, hat diese Woche limitiert trainiert. Auch hinter seinem Einsatz steht ein Fragezeichen. Ähnlich ist es mit Guard Jon Runyan. Er ist im Concussion Protocol und hat bisher keine Freigabe von den Ärzten erhalten.  Die Zusammensetzung der Offensive Line ist also bis kurz vor Spielbeginn ein kleines Mysterium.

Gut sieht es dagegen bei Keisean Nixon und Quay Walker aus, die beide verletzt gegen die Vikings raus mussten. Sie sollten genauso spielen können wie Jake Hanson, der mit einer Schulterverletzung ebenfalls auf dem Injury Report zu finden ist. Bei den Bears fällt stand jetzt nur ein nennenswerter Spieler aus: Wide Receiver Velus Jones. Der 3rd Round Pick der Bears war in der Offseason als möglicher Starter ausgemacht worden.      

Injury Report der beiden Teams am Donnerstag Abend

Players to Watch Bears

Der interessanteste Spieler auf Seiten der Bears dürfte sicherlich Quarterback Justin Fields sein. Er galt als sehr talentiert als er aus dem College kam und ist nicht nur als Passer eine Gefahr. Mit seinen Runs und Scrambles kann er sehr gut improvisieren. Diese Fähigkeiten sieht man in diesem Play gegen die 49ers besonders gut.

Fields TD gegen die 49ers

Allerdings spielt er insgesamt noch sehr inkonstant und hatte bislang auch Ungereimtheiten in seinem Spiel. Bis zu diesem Touchdown kam er in der Partie lediglich auf 4 von 10 angebrachten Pässen für 22 Yards und einer Interception. Auch sein PFF Grade von 44.2 für das Spiel ist ein sehr schwacher Wert. Ansonsten ist besonders auf den Wide Receiver Darnell Mooney und den Tight End Cole Kmet zu achten. Diese beiden werden die wichtigsten Anspielstationen für Fields sein.

Players to Watch Packers

In der Offense ist interessant zu sehen, wie die Packers Offensive Line aufgestellt wird und wie diese performt. Ebenso interessant ist es die beiden Rookie Wide Receiver Romeo Doubs und Christian Watson zu beobachten. Beide wurden bereits in Woche 1 mehr angeworfen als die etablierten Kräfte wie Cobb oder Watkins. Dabei hatte Watson allerdings einen bösen Drop gleich zu Spielbeginn, obwohl er durchgebrochen und auf dem Wege zum Touchdown war. Die Reaktion von Aaron Rodgers war mehr als deutlich.

Rodgers Reaktion auf den Watson Drop

Für Watson gilt es diese Erfahrung abzuschütteln und sich das Vertrauen von Rodgers zu verdienen. Aktuell ist der Kampf um den Nr.1 Receiver in der Offense noch sehr offen.

Auf defensiver Seite wird es dagegen sehr auf die Defense Line ankommen. Die O-Line der Bears ist die Schwachstelle und sollte angreifbar sein. Vor allem Preston Smith und Rashan Gary könnten ein sehr auffälliges Spiel haben. Dazu kann man in der Defense darauf achten, ob wieder so viel Zone Defense gespielt wird und wie Jaire Alexander gegen den Top-Receiver, in dem Fall Darnell Mooney, eingesetzt wird. Über diese Thematik hat Jo am Mittwoch einen Artikel geschrieben. Schaut da gerne nochmal rein.

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Ways to Win

Die Key-Matchups sind in diesem Spiel schwer zu benennen. Wie bei den Players to Watch angesprochen wird es vor allem darauf ankommen Justin Fields zu limitieren, Big Plays zu vermeiden und dafür zu sorgen, dass die Bears mit langen Drives über das Feld kommen müssen. Dann kommt nämlich die Fehleranfälligkeit der Bears-Offense, vor allem von Fields, zu tragen. Davon könnten dann auch die Packers Secondary profitieren. Dazu muss die Defensive Line viel Druck auf die Bears kreieren können.

Offensiv ist es wichtig, Aaron Jones und die Receiver mehr ins Passspiel einzubinden, da das Passspiel gegen die Vikings sehr krankte. So konnten die Wide Receiver kaum Separation kreieren und die Offense Line wurde, vor allem auf der rechten Seite, viel zu oft den gegnerischen Pass Rushern geschlagen. Eine Rückkehr von Allen Lazard könnte der Offense dabei sehr helfen.      

Für eine tiefgehende Analyse könnt ihr gerne in die Donnerstagssausgabe unseres PackersTalkGermany reinhören, dort haben wir darüber etwas ausführlicher gesprochen. Alternativ gibt es auch das Enemy Territory in dem uns Bears-Fan Björn über seine Sicht der Dinge aufklärt und Stärken sowie Schwächen klar benennt.

Prediction

Ich rechne mit einem recht klaren Spiel zu unseren Gunsten. Man darf die Bears keinesfalls unterschätzen, den gerade in der NFL reichen Kleinigkeiten um ein Spiel zu entscheiden. Aber aus meiner Sicht kann man optimistisch auf das Spiel blicken und sicher einige Rückschlüsse aus dem Vikings Spiel erwarten.

Jetzt bleibt nur zu hoffen, dass Aaron Rodgers auch Montag sagen kann: „I still own you“.

Mein Tipp: 24:10 Packers

#GoPackGo

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