Upside Down – Week 12

Sunday Night Football is in the Books. Die Green Bay Packers unterliegen den Philadelphia Eagles mit 33-40 im Lincoln Financial Field. Mit dieser Niederlage steht man jetzt bei einem Rekord von 4-8 und die Saison ist somit praktisch kaum noch zu retten. Mit diesem Spiel neigt sich auch der Monat November zu Ende und das bedeutet wieder, dass wir euch in den nächsten Tagen eine Auswahl an Spielern stellen werden, die ihr dann zum Gewinner und Verlierer des Monats November küren könnt – stay tuned. Aber vorerst werfen wir wieder einen Blick auf die Tops und Flops der vergangenen Woche.

Die Tops der Woche

Welcome Justin Hollins

Den Namen werden viele von euch eventuell noch gar nicht kennen. Justin Hollins wurde unter der Woche von den Rams entlassen und General Manager Brian Gutekunst hat den Pass Rusher direkt vom Waiver Wire an die Lombardi Ave. geholt. Nachdem Rashan Gary raus war, hat man hier bisher nicht allzu viel getan, also Bedarf war zweifellos da. Justin Hollins konnte auch direkt mit einem Tackle for Loss auf sich aufmerksam machen und kurze Zeit später mit einem wichtigen Sack einen Drive der Eagles zerstören. So kann man gerne bei seinem neuen Team starten.

1st Quarter Comeback

Wenn man nach 6 Minuten bereits mit 13 Punkten gegen das beste Team der NFL zurückliegt, dann haben vermutlich schon die meisten dieses Spiel abgeschrieben und eine richtige Klatsche erwartet. Glücklicherweise ist genau das nicht eingetreten. Die Packers Offense kam nach einem guten Nixon Return in einer guten Feldposition zurück aufs Feld und konnte mit einem schnellen Touchdown den Anschluss wiederherstellen. Anschließend konnte die Defense back to back Quarterback Sneaks gegen ein Team stoppen, das eigentlich ziemlich gut darin ist. Das Turnover on Downs gab den Packers erneut eine gute Feldposition und konnte wieder schnell in einen Touchdown und somit der zwischenzeitlichen Führung umgemünzt werden. Das Team hat hier wirklich Charakter gezeigt und das Spiel vorerst offen und spannend halten können.

AJ Dillon zeigt sich

Das Laufspiel der Packers ist und bleibt die größte Stärke der Offense. AJ Dillon hatte bisher eine recht durchwachsene Saison, war aber am Sonntag der bessere Running Back. Dillon kam zwar lediglich auf 8 Läufe, konnte diese aber die 64 Yards Raumgewinn und einen Touchdown nutzen, sowie einen Durchschnitt von 8 Yards pro Laufversuch erzielen. Dillon lief den Ball dabei so hart, wie man es von ihn erwartet und oftmals in dieser Saison nicht zu sehen bekam. Auch im Passspiel ist Dillon mit 3 Catches für 24 Yards in Erscheinung getreten. PFF bewertet die Leistung von AJ Dillon als beste des gesamten Teams mit einer Grade von 90.1.

Kickoff Returns out of nowhere

Die Green Bay Packers konnten plötzlich Kickoffs returnen, wer hätte das noch für möglich gehalten? Keisean Nixon hat jetzt die Aufgaben des Kickoff Returners schon seit einigen Wochen inne, aber bisher auch noch nicht herausragen können. Er konnte zumindest den Ball festhalten und das war schon ein Upgrade zu Amari Rodgers, aber was war da am Sonntag los? Nixon hat den ersten Return noch in den Sand gesetzt. Er hat den Ball erst aus den Händen fallen lassen und anschließend ist er auch noch ausgerutscht. Danach hat er allerdings ein Return-Feuerwerk abgebrannt. Nixon konnte die Offense immer wieder in gute Feldpositionen bringen und hatte am Ende bei 5 Returns, 172 Yards (34.4 im Durchschnitt) zu stehen.

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Die Flops der Woche

Aaron Rodgers Verletzungen

Im London Game hat sich Aaron Rodgers beim Hail Mary Versuch am Daumen verletzt. Man sah ihm seitdem stets mit Tape am Daumen und hat sich gefragt, inwieweit die Verletzung seine Leistungen beeinflusst. Diese Woche wurde klar, dass die Verletzung bedeutend schlimmer ist, als man es erwartet hatte. Rodgers spielt seit Wochen mit einem gebrochenen Daumen. Er selbst meint, dass ihm das nicht zu sehr beeinflusst, aber dennoch war es fahrlässig, damit zu spielen und eventuell unsere Saison aufs Spiel zu setzen. Rodgers kann also nicht bei 100 % gewesen sein und das hatte mit Sicherheit seinen Anteil und war insgesamt kontraproduktiv für die jetzige Gesamtsituation. Hätte man Rodgers vielleicht lieber ein paar Spiele schonen sollen? Während des Spiels kam dann eine neue Rippenverletzung hinzu die Rodgers dazu zwang, das Spiel vorzeitig zu beenden. Er selbst geht davon aus, in der nächsten Woche wieder zu spielen.

Joe Barrys Defense

Die Packers haben traditionell große Probleme gegen den Lauf und erst recht große Probleme gegen mobile Quarterbacks, das ist nichts neues – ebenso wie das erneut grauenhafte Tackling. Doch das hier war noch mal ein neues Level. Im ersten Viertel konnte Hurts bereits für über 100 Yards laufen und dieses Kunststück hat kein Quarterback seit 30 Jahren geschafft. Die Running Backs hatten es auch alles andere als schwer und konnten regelmäßig größere Raumgewinne erzielen. Nach 17 Minuten Spielzeit waren die Eagles Running Backs bereits 3 Mal zu Besuch in der Endzone. Als Team sind die Eagles für 363 Yards gelaufen – Bestleistung seit 1948. 40 Punkte und 363 Yards auf den Boden sind absolut inakzeptabel, wenn die Offense zum ersten Mal in dieser Saison schon über 30 Punkte macht und das sollte Joe Barry ohne Wenn und Aber auf den Hot Seat setzen.

Turnover and Penalties

Die Offense ist denkbar ungünstig und Spiel gestartet. Gleich im ersten Drive und beim 2. Passversuch, wurde der Ball von den Eagles abgefangen. Der Ball war tipped und somit leichte Beute für Scott. Die Eagles bekamen das kurze Feld und konnten das sofort in einen Touchdown ummünzen. Die Offense lief anschließend ziemlich fluide und war im 3. Drive schon wieder nahe der Redzone, ehe Rodgers seine 2. Interceptions warf. Dieses Mal warf der Quarterback einen Ball, der von Rookie undrafted Free Agent Blankenship hervorragend antizipiert und abgefangen wurde. Das zumindest fast sichere Field Goal war dahin. Auch die Strafen haben uns immer wieder um den verdienten Lohn der Arbeit gebracht. So wurden z. B. Eagles Drives am Leben gehalten oder die Offense machte mit einem False Start ein 4th & Short an der Endzone der Eagles kaputt. Am Ende sind das die Punkte und Posessions, die das Spiel gekostet haben.

Rasul Douglas

Für den ehemaligen Eagle war das Homecoming alles andere als erfolgreich. Insgesamt war das kein guter Auftritt von Douglas, der von PFF mit einer unterdurchschnittlichen Grade von 56.5 quittiert wurde. Douglas fiel besonders negativ im letzten Drive der Eagles vor der Halbzeit auf – in diesem Drive hat er den Eagles mit einer Holding Penalty das neue 1st Down geschenkt und anschließend sogar den Touchdown, nachdem er sein 1 zu 1 Duell gegen Quez Watkins verloren und den Back Shoulder Catch zugelassen hat. In der Situation noch einen Touchdown abzugeben, war ein Neck Breaker für das Team. Im ersten Drive der 2. Halbzeit war es wieder Douglas, der den Touchdown gegen AJ Brown in seiner Coverage zugelassen hat.

Gewinner und Verlierer der Woche

Der Gewinner diese Woche heißt Jordan Love. Er kam rein und brachte direkt 3 Bälle an, die zu einem 1st Down und anschließend zu einem Touchdown auf Christian Watson geführt haben. Die Saison ist nahezu vorbei und wenn die Packers smart sind, wird Aaron Rodgers auf die Injured Reserve gehen und Jordan Love wird die Saison beenden. Man sollte so also wissen, woran man an Love ist und Love selbst kann sich ins Schaufenster stellen, für den Fall, dass Aaron Rodgers noch länger spielen wird. Rodgers selbst meint, gegen die Bears wieder spielen zu können, aber wäre für alles offen, alsbald die Packers Saison mathematisch vorbei ist – im Umkehrschluss: Jordan Love wird seine Spiele früher oder später bekommen.

Der Verlierer in dieser Woche ist Rookie 3rd Round Pick Sean Rhyan. Der Offensive Linemen von UCLA spielte sportlich bisher keine Rolle und wurde z. B. vom 4th Round Linemen Zach Tom in den Schatten gestellt. Auf dem Gridiron sorgt Rhyan also nicht für Schlagzeilen, dafür allerdings daneben. Er wurde von der Liga für 6 Spiele, aufgrund der Einnahme von verbotenen, Leistungssteigernden Substanzen, gesperrt. Der nächste 3rd Round Pick der sich anschickt, ein Fehlgriff zu werden.

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