Lights nearly out in Philly

Nach der Niederlage gegen die Titans in der Vorwoche und der Mini Bye-Week waren die Packers zu Gast im Lincoln Financial Field bei den Eagles. Frei nach dem Motto: Verlieren (fast) verboten. Nun ja. Die weiteren textlichen Vorzeichen hatte Sebi euch bereits in seiner Preview zusammengefasst. Das Spiel verlief aber nicht so ganz nach dem Optimalfall.

Fangen wir aber von vorne an. Bei den Packers nahmen folgende Spieler nicht am Spiel teil:

Bei den Eagles verpassten diese Spieler das aufeinandertreffen:

1. Viertel

Die Packers gewannen den Coin-Toss und die Eagles begannen mit dem ersten Drive. Dieser Drive sollte nahezu stellvertretend für das gesamte Spiel stehen und den Packers zeigen was sie zu erwarten haben. Nach zwei unvollständigen Pässen von Eagles Quarterback Jalen Hurts zeigte er, was er noch so drauf hat. In einem designten Run Play lief der Quarterback nicht nur für ein neues 1st Down, sondern gleichzeitig direkt für 24 Yards. Packers Safety Darnell Savage verletzte sich bei diesem Play. Gute Genesung an dieser Stelle. Für ihn übernahmen Cornerback Nixon im Slot und Safety Ford auf der Safety Position.

Das Mittel der Wahl für die Eagles war nun klar. Mit vielen weiteren Läufen über die Runningbacks Myles Sanders und Kenneth Gainwell, bzw. Quarterback Jaken Hurts selbst wurde das gesamte Feld in weniger als 4 Minuten überbrückt. Letztendlich war es Runningback Gainwell, der aus 4 Yards in die Endzone lief zum Eagles Touchdown.

Die Packers konnten mit ihrem ersten Drive leider nicht die perfekte Antwort liefern. Ganz im Gegenteil, sie bereiteten das Feld perfekt für die Eagles vor. Nach einem unvollständigen Pass auf Wide Receiver Christian Watson und einem Lauf von Runningback Aaron Jones für 6 Yards, warf Packers Quarterback Aaron Rodgers die erste Interception. Unter Druck konnte er sich erst noch befreien. Er sah einen freien Wide Receiver Allen Lazard, doch Eagles Cornerback Darius Slay konnte den Ball zuvor noch tippen, sodass Cornerback Josiah Scott den Ball abfangen konnte.

Die Eagles machten in einer sehr guten Feldposition dort weiter, wo sie zuvor aufgehört hatten. Beim Laufspiel! 3 Läufe, 2-mal über Runningback Myles Sanders und einen über Quarterback Jalen Hurts brachten 30 Yards und 6 Punkte in 81 Sekunden für die Eagles auf das Scoreboard. Nach dem Sanders Touchdown misslang der Extrapunkt von Kicker Jake Elliott.

Nun setzten die Packers auch an der Schwäche der Eagles, nämlich an dem Laufspiel an. Ein guter Return von Cornerback Keisean Nixon brachte die Packers schon fast an die Mittellinie. Nach drei guten Plays von Runningback Aaron Jones für zusammen 40 Yards, war es Runningback AJ Dillon, der mit einem 20 Yard Touchdown Run die ersten Punkte der Packers erzeugt. Der anschließende PAT von Kicker Mason Crosby zum zwischenzeitlichen 7-13 für die Eagles war erfolgreich.

In Philadelphia wollte man nun weiter auf das Laufspiel setzen, wieso auch nicht. Es war schließlich erfolgreich. Doch in diesem Drive hatten die Packers die richtige Antwort. Die Eagles wollten allerdings ein 4th & 1 an der eigenen 37 Yard Linie ausspielen. Quarterback Jalen Hurts fumbelte den Ball. Die Eagles konnten ihn zwar wieder sichern. Allerdings hinter der Line of Gain. Turnover on Downs.

Quarterback Aaron Rodgers machte dies im Vergleich mit seinem Kontrahenten besser. Die Packers konnten ebenfalls in ihren ersten 3 Plays kein neues 1st Down generieren. Allerdings hatte Quarterback Rodgers in seinem 4th Down Try ein Free Play, geschuldet durch eine Holding Strafe gegen die Eagles. Er fand seinen Rookie Receiver Christian Watson zum neuen 1st Down.
1 Play später sollte die erste Packers Führung auf dem Scoreboard erscheinen. Aaron Rodgers fand seinen Go-to-Guy Receiver Randall Cobb für 11 Yards in der Endzone zum Touchdown. 14-13 Packers.

Die Eagles kamen im ersten Viertel zwar nicht mehr zu neuen Punkten. Dennoch konnte Jalen Hurts seinen Mannen in Grün noch einmal in die Redzone bringen. Ein tiefer Pass auf seinen Wide Receiver AJ Brown sowie ein Lauf von ihm selbst generierten 65 Yards und die Eagles standen zum Ende des 1. Vierteles erneut an der Packers Goalline.

2. Viertel

Dort angekommen reichte 1 Play für Runningback Myles Sanders aus, um die alte Führung wiederherzustellen. 14-20

Wieder angekurbelt durch das Laufspiel von Runningback AJ Dillon starteten die Packers in ihren nächsten Drive. Nach zwei Läufen von selbigen, war es Aaron Rodgers der seinen Tight End Robert Tonyan für 17 Yards fand. Zwei weitere Plays von Dillon brachten die Packers nahe an die Redzone.
Rodgers suchte seinen Tight End Tyler Davis, fand aber Eagles Safety Reed Blankenship zu seiner zweiten Interception.

Nun hatten die Eagles wieder die Chance mit dem Ball das Feld herunterzumarschieren. Nach einem Pass auf Receiver DeVonta Smith setzte die Offense der Eagles wieder auf das Laufspiel über Runningback Sanders und Quarterback Hurts. Mit Hilfe einer Packers-Strafe gegen Safety Adrian Amos (Low Block) standen die Eagles, wie die Packers zuvor, kurz vor der Redzone. Auch hier taten es die Eagles den Packers gleich und sorgten für einen Turnover. Wide Recevier AJ Brown konnte den Pass von Hurts noch fangen, musste ihn dann aber gegen das Tackle von Packers Safety Ford und Linebacker Barnes Fumbeln. Lineback Quay Walker sicherte den Ball und lief für weitere 61 Yards.

Nach einer Holding Strafe gegen Elgton Jenkins fand Packers Quarterback Aaron Rodgers seinen Runningback Aaron Jones für 23 Yards in der Endzone zum 20-20 Ausgleich. Dabei blieb es allerdings auch, da Kicker Mason Crosby den Extrapunkt nicht verwandeln konnte.

Im Weiteren konnten beide Defenses auf sich aufmerksam machen. Erst verzeichnete die Packers Defense, durch Neu-Linebacker Justin Hollins einen Sack und zwang die Eagles so zum Punt. Im Anschluss konnten die Eagles selbst durch Josh Sweat und Fletcher Cox zwei Sacks verbuchen und die Packers zum punten zwingen.

2 Minuten vor der Pause war Eagles Quarterback Jalen Hurts nun mehr und mehr zum Werfen gezwungen. Auch dies sollte mehr oder weniger gut gelingen. Pässe auf Receiver Quez Watkins und AJ Brown sowie Runningback Kenneth Gainwell, brachten die Hausherren schnell in die Hälfte der Packers. Auch ein Sack von Defensive Tackle Jarran Reed bzw. Pass-Rusher Preston Smith konnte die Eagles nicht aufhalten. So erlieft Quarterback Jalen Hurts das neue 1st Down im vierten Versuch selbst. 13 Sekunden vor der Pause fand Hurts seinen Receiver Quez Watkins für 30 Yards in der Endzone zum Touchdown. Der Anschließende Extrapunkt zum 20-27 Pausenstand für die Eagles war erfolgreich.

3. Viertel

Die Packers eröffneten die zweite Hälfte fast Perfekt. Cornerback Keisean Nixon returnierte den Kickoff bis zur Mittellinie. Dies war bis dato die beste Feldposition nach einem Kickoff in der ganzen Saison. Das war allerdings dann auch genug Perfektion für die Packers. Nach 2 zu kurzen Läufen von Runningback Aaron Jones und einem Sack an Quarterback Aaron Rodgers mussten die Packers punten.

Für die Eagles hieß es nun weiter Laufspiel, Laufspiel und nochmal Laufspiel. Runningback Myles Sanders konnte in nicht mal 2 Minuten 65 Yards für sich verzeichnen. In der Redzone angekommen, waren es zwei Pässe, zuerst auf Wide Receiver DeVonta Smith. Im Anschluss auf Wide Recevier AJ Brown, die den nächsten Touchdown der Eagles zum 20-34 besorgten.

Ein schneller Pass auf Wide Receiver Christian Watson sowie eine Strafe wegen unnötiger Härte gegen die Eagles brachten die Packers erneut an die Mittellinie. Über eine gute Kombination auf Lauf- und Passspiel über die Runningbacks Aaron Jones und AJ Dillon fanden sich die Packers erneut in der Eagles Redzone wieder. Eine False Start Strafe gegen Left Tackle Yosh Nijman verlegte eine machbare 4th Down Situation in ein Ende des Drives. So musste Kicker Mason Crosby bei 4th & 8 zum 29 Yard Field Goal antreten. Dies verwandelte er ohne Probleme zum 23-34 aus Sicht der Packers.
In diesem Drive hat sich Packers Quarterback Aaron Rodgers erneut an den Rippen verletzt, an denen er bereits zu Spielbeginn einen Schlag abgekommen hatte.

In den letzten Sekunden des dritten Viertels konnte Eagles Quarterback Jalen Hurts noch weiter seine Zahlen aufbessern. Er lief selbst für 15 Yards und setzte mit einem Screen-Pass seinen Runningback Myles Sanders zum Abschluss dieses Viertels für ein neues 1st Down ein.

4. Viertel

Auch im letzten Viertel war das Eagles-Laufspiel die maßgebende Unit. Über sämtliche Runningbacks, Myles Sanders, Kenneth Gainwell, Boston Scott und Quarterback Jalen Hurts wurde an der Uhr gedreht. In der Redzone konnte selbiges aber durch die Packers Defense gestoppt werden, sodass auch für die Eagles nur ein Field Goal durch Jake Elliott zum 23-37 zu Buche stand.

Für Quarterback Aaron Rodgers ging es tatsächlich aufgrund der Rippenverletzung nicht mehr weiter. Jordan Love übernahm. Nach zwei kurzen Pässen zur Eingewöhnung auf Runningback AJ Dillon und Wide Receiver Allen Lazard, fand Jordan Love Rookie Wide Receiver Christian Watson komplett offen für 65 Yards. Watson konnte sich durch seine Schnelligkeit gegen die gesamte Eagles Defense durchsetzen und lief zum 30-37 Touchdown.

Die Eagles taten im Anschluss genau das, was auch bisher geklappt hat. Mit dem Laufspiel an der Uhr drehen. Nach 7 Läufen, 3 neuen 1st Downs und ca. 6 Minuten später konnte die Packers Defense die Offense um Jalen Hurts aufhalten. Das 54 Yard Field Goal von Kicker Jake Elliott sollte schon fast die Entscheidung zum 30-40 für die Eagles sein.

Packers Quarterback Jordan Love konnte über die Receiver Christian Watson, Allen Lazard und Tight End Robert Tonyan noch einmal gut den Ball bewegen. Die Packers kamen schnell in Field Goal Range und sicherten sich so schon einmal die 3 Punkte zum One-Score Game durch Kicker Mason Crosby.

Den Onside Kick konnten sich die Mannen aus Philadelphia allerdings sichern. Die Packers nutzten zwar noch alle drei Time Outs, aber als Runningback Myles Sanders das neue 1st Down erzieltet, musste Quarterback Jalen Hurts nur noch zum 33-40 Sieg für die Eagles abknien.

Fazit

Erstmal möchte ich das Positive hervorheben. Die Packers haben gegen eines der besten Teams der NFL 30 Punkte erzielt – Ja, auch mit einem Jordan Love. Die Offense wird immer weniger und weniger zu einem Problem. Christian Watson erzielte in den letzten 3 Spielen 265 Yards und 6 Touchdowns. Keisean Nixon hatte im Schnitt 34,4 Yards pro Kick Return erzielt.

Mit Vorsicht zu genießen, aber die Verletzung von Quarterback Aaron Rodgers soll vermutlich nicht so schlimm sein, dass er kommende Woche ausfallen sollte. Genaueres bleibt aber noch bis zu den Untersuchungen abzuwarten.

Nun zu dem, was den Packers in diesem Spiel das Genick gebrochen hat. Die Defense. Und zwar allen voran die Laufverteidigung.

363 – Dreihundertdreiundsechzig Rushing Yards hat die Packers Defense zugelassen. Davon 157 von Quarterback Jalen Hurts. Ich habe mich insgeheim etwas an die Playoff Niederlage gegen die San Francisco 49ers zurückerinnert, als uns ein gewisser Colin Kaepernick in Grund und Boden gelaufen hat.

So langsam muss sich grundlegend etwas ändern. Für diese Saison scheint der Zug wohl abgefahren, aber diese Luftverteidigung mit dieser Vielzahl an verpassten Tackles ist dem Personal, das die Packers haben nicht gerecht und das ist auf kurz oder lang ein Coaching Problem Herr Barry!

Der Offense selbst, auch als Jordan Love ins Spiel kam ist keinen Vorwurf zu machen, ganz im Gegenteil. Die Offense konnte überzeugen und das “Problem” Receiving-Corps wettmachen.

Noch ist nicht aller Tage Abend, noch sind nicht alle Lampen aus, noch haben die Packers eine ganz kleine Restchance. Dafür müssen aber alle restlichen Spiele u.a. auch gegen die Dolphins und gegen die Vikings gewonnen werden. Weiterhin ist man danach noch auf Schützenhilfe gegen die Giants, Commanders und Seahawks angewiesen.
Solange die Messe noch nicht gelesen ist, ist rechnerisch noch alles möglich. Aber jetzt müssen die Packers ihr Motto wahr werden lassen a lá “Run the Table”.

Spieler des Spiels

Mein Offensive Spieler des Spiels: WR Christian Watson, 4 Receptions, 110 Yards, 1 Touchdown
Mein Defensive Spieler des Spiels: LB Quay Walker, 11 – 4 Tackles – Solo, 1 Fumble Recovery

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Diese Wahl der Spieler der Units stellt die Meinung des Verfassers und nicht die Meinung des Packers Germany e.V. oder seiner Mitglieder dar.

Im Laufe der Woche gibt es von Kalle und Tobias unser Upside Down mit den ersten Takeaways vom Spiel. Wie gewohnt gibt es außerdem unsere Reguläre Podcast-Folge mit einer womöglich größeren verbalen Review auf dieses Spiel und das Enemy Territory mit einem Gast der Bears. Am Wochenende erwarten euch noch die Antworten von Winnie auf eure Fragen im Ask Packers Germany.

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