Upside Down – Week 8

Nahezu die Hälfte der Saison ist Geschichte. Die Green Bay Packers befinden sich nach der 17-27 Niederlage gegen die Buffalo Bills in einer äußerst unkomfortablen Situation. Mit 3-5 steht man mit dem Rücken zur Wand und muss sich jetzt ordentlich strecken, um noch eine Chance auf die Playoffs zu wahren. Noch ist nicht aller Tage Abend – es gab nicht nur negatives, sondern auch positive Dinge, die man aus dieser Woche mitnehmen kann und genau das werden wir wie gewohnt für euch tun, und unsere Tops und Flops der Woche 8 im Upside präsentieren.

Die Tops der Woche

Young Players Stepped Up

Unser Wide Receiver Corps war vor dem Spiel schon mächtig reduziert. Aaron Rodgers hatte nicht allzu viele Waffen, aber die Rookies Romeo Doubs und Samori Toure haben gezeigt, dass sie was können. Toure konnte seinen 1. Karriere-Touchdown fangen und hat seine Route dabei super adjusted. Doubs konnte vielleicht das Highlight des Tages liefern, indem er einen sehenswerten Touchdown in enger Coverage sichern konnte – das sind 2 Plays gewesen, die Aaron Rodgers mag und das hat er seinen jungen Receivern auch wissen lassen. 2nd Year Linebacker Isaiah McDuffie musste nach den Ausfällen auch plötzlich in eine prominente Rolle schlüpfen und hat seine Sache dort auch ordentlich gemacht.

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Die 2. Halbzeit

Wenn es etwas gibt, auf das man wirklich aufbauen kann, dann war es die 2. Halbzeit. Man konnte die starken Bills bei 3 Punkten halten und 2 Interceptions von Quarterback Josh Allen abfangen. Die letzten 2 Viertel hat man so mit 10-3 für sich entscheiden können. Die Offense konnte den Ball konstanter bewegen und im letzten Viertel auch die richtige Balance zwischen Passspiel und Laufspiel finden. Die Defense konnte adjusten, den Lauf besser verteidigen und 2 Turnover kreieren. Diese Leistung muss man jetzt konservieren, denn so kann man auch noch einige Spiele gewinnen.

Das Laufspiel

Es war die ganze Zeit kein Geheimnis, dass man in der Lage ist, den Ball erfolgreich zu laufen. Woche um Woche kam das aber zu kurz und man hat das Laufspiel mit den verzweifelten Deep Shots quasi kaputt gemacht. Dieses Mal hat man den Gameplan darauf abgestimmt und sich auch nicht davon abbringen lassen. Das Run-Blocking war gut und so konnte in erster Linie Aaron Jones glänzen, aber auch AJ Dillon hatte gute Läufe dabei. Als Team konnte man so für gute 208 Yards laufen, gut für 6,7 Yards pro Lauf im Durchschnitt.

David Bakhtiari Bounce Back

Die Sorge war groß letzte Woche, als David Bakhtiari aufgrund seines Knies nicht spielen konnte. Zum Glück war das nichts Ernstes und man hat unter der Woche dann seinen Trainingsplan angepasst, um ihn am Spieltag fit zu haben. Bakhtiari hat da angeknüpft, wo er gegen die Jets aufgehört hat und war mit einer PFF Grade von 88.8 einer unserer besten Spieler. Wenn er so auftreten kann, ohne viel im Training zu machen, dann ist das völlig okay. Es bleibt zu hoffen, dass man die richtige Balance im Workload-Management findet und Bakhtiari fit hält – in dieser Form ist er nämlich unverzichtbar für die junge Offensive Line.

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Die Flops der Woche

Der große Aderlass

Die ersten Hiobsbotschaften kamen bereits vor dem Spiel. Allen Lazard konnte mit seiner Schulterverletzung aus dem letzten Spiel nicht auflaufen. Das hat das ohnehin schon magere Wide Receiver Corps mächtig geschwächt. Kurz vor dem Spiel kam dann die Nachricht, dass auch Elgton Jenkins nicht spielen kann. Zum Glück lag das aber nicht (wie anfangs befürchtet) an seinem Knie, sondern am Knöchel. Christian Watson war wieder zurück, aber im ersten Drive mit einer Gehirnerschütterung direkt wieder raus. Quay Walker hat mit seiner Ejection auch nicht geholfen – denn kurz darauf musste der 2. Linebacker Campbell, mit einem Eisbeutel am Knie auch passen. Zum Ende konnte Sammy Watkins auch erneut nicht das Spiel beenden, hier bleibt abzuwarten, was da passiert ist.

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Zum wiederholten Male die Strafen

Die Disziplin war Anfang der Saison noch ein großes Plus, aber entwickelt sich in den letzten Wochen zu einem großen Problem. Dumme Strafen bringen uns regelmäßig um den Lohn und in schwierige Situationen. So werden einige Drives oft deshalb beendet, halten selbige den Gegner am Leben oder machen gute Returns kaputt – Quay Walker’s Unnötige Härte, die zu einer Ejection geführt hat, ist ein Paradebeispiel. Es gab insgesamt 8 Strafen für 58 Yards und das muss sich ändern. Darüber hinaus gab es aber auch fragwürdige Calls gegen uns und einige, die aufseiten der Bills nicht geahndet wurden. Für den größten Aufreger sorgte eine fragwürdige Pass Interference gegen Tonyan, die uns einen Touchdown und somit die Chance auf ein engeres Spiel am Ende gekostet hat.

Darnell Savage

Savage spielt nicht erst seit Sonntag schlecht. Der Safety gehört Woche um Woche zu den schlechtesten Spielern in der Defense und ist immer wieder verantwortlich für Big Plays. Allein in der ersten Hälfte sieht er bei dem Touchdown von Dawson Knox schlecht aus und sorgt dafür, dass der Tight End völlig frei in der Endzone den Ball fangen kann. In einem der nächsten Drives, hat man die Bills bei einem 3rd and Long und Josh Allen schafft es trotzdem zum 1st Down zu laufen, weil Savage völlig übermotiviert sein Tackle verpasst und ins Leere läuft. PFF gibt Savage eine unterdurchschnittliche Grade von 51.6 und dabei ist seine Tackling-Grade von 27.3 wirklich unterirdisch.

Knowing your Players

Joe Barry schafft es nach wie vor nicht, seine Spieler in die richtigen Positionen zu bringen – in der 2. Halbzeit war seine Defense durchaus vernünftig, gerade mit den Ausfällen auf Linebacker, aber in der 1. Halbzeit stimmte wieder herzlich wenig. Die Run Defense war erneut katastrophal und Spieler wussten teilweise nicht, was ihre Aufgaben sind. Warum lässt man Jaire Alexander mit der Nummer 2 traveln, anstatt ihn auf Stefon Diggs abzustellen, den man nicht stoppen konnte? Alexander war mit einer PFF Grade von 90.8 unser bester Spieler. Warum adjusted man nicht schon während des Spiels? Hätte man das getan und die Leistung aus Halbzeit 2 früher abrufen können, besteht eventuell die Chance auf ein Upset – so waren die 24 Punkte in einer Hälfte aber einfach zu viel.

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Die Gewinner und Verlierer der Woche

Vorab die Erinnerung, dass der Monat Oktober vorbei ist – das heißt: Wir werden in der nächsten Ausgabe Upside Down wieder die Gewinner und Verlierer des Monats küren und dafür werden wir euch im Laufe der Woche wieder jeweils 3 Kandidaten zur Wahl stellen.

Der Gewinner in dieser Woche ist Aaron Jones. Der Running Back war der Playmaker in der Offense und bekam endlich die 20+ Touches, die seit Wochen gefordert wurden. Jones zahlte das mit 153 Total Yards zurück.

Der Verlierer diese Woche ist Quarterback Aaron Rodgers. Auch, wenn er ein ziemlich gutes Spiel geliefert hat, hat er unter der Woche für viel Aufsehen gesorgt. Unabhängig davon wie man zu seinen Aussagen in der Pat McAfee Show steht, hat das Ganze einen Shitstorm ausgelöst und wieder unnötig Unruhe reingebracht. Als so erfahrener Spieler, hätte er wissen müssen, was das auslöst und die Dinge lieber intern klären oder Matt LaFleur ansprechen lassen sollen.

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