Winner, Winner, Chicken Dinner

Sie können es doch noch. Die Green Bay Packers gewinnen im heimischen Lambeau Field mit 20-3 gegen die Los Angeles Rams. Sicherlich ist immer noch nicht alles Gold, was glänzt, und die Rams waren deutlich geschwächt, aber letztlich war das ein Schritt in die richtige Richtung. In dieser Ausgabe Upside Down werden wir euch nicht nur wie gewohnt die Tops und Flops der letzten Woche präsentieren, sondern auch den von euch gewählten Mid-Season Most Valuable Player (MVP) und den Most Disappointing Player (MDP).

Die Tops der Woche

Bounce Back Love

Quarterback Jordan Love musste in den vergangenen Wochen einiges an Kritik einstecken. Zum Teil gerecht, zum Teil auch überzogen, weil er häufig im Stich gelassen wurde. Gegen die Rams sah Love wieder aus, wie der Quarterback der ersten Wochen. Er muss immer noch lernen, gerade die Deep Balls sind immer noch off Target und er übersieht auch gern mal einen offenen Receiver, aber grundsätzlich war das ein guter Auftritt. 20 von 26 angebrachte Pässe für 228 Yards und einen Touchdown, reichen für ein sehr gutes Quarterback Rating von 115,5. PFF gibt ihm für seinen Auftritt eine Grade von 83,2.

Got it going

Die insgesamt verbesserte Performance der Offense ist in ersten Linie darauf zurückzuführen, dass man es endlich geschafft hat, das Laufspiel zu etablieren. Somit lag auch weniger Last auf den Schultern von Jordan Love. Als Team ist man für überragende 184 Yards und 4,8 Yards pro Versuch gelaufen. Aaron Jones wurde endlich wieder von der Leine gelassen und hat alleine 73 Yards und einen Touchdown erzielt, aber auch AJ Dillon und Emanuel Wilson konnten über 40 Yards erzielen und somit etwas schaffen, dass seit 1994 nicht mehr passiert ist…

Next man Up

Die Verletzungssorgen der Packers reißen auch weiterhin nicht ab. Vor dem Spiel hat es z. B. Linebacker Quay Walker erwischt und während des Spiels auch noch Defensive Linemen Kenny Clark und letzte Woche wurde Rasul Douglas getradet. Da werden eine Menge Snaps für junge Spieler frei und die konnten wirklich überzeugen. Allen voran Rookie Cornerback Carrington Valentine, der mit einer PFF-Grade von 84,9 überragend war. Rookie Defensive Linemen Colby Wooden konnte mit einer PFF-Grade von 82,2 ebenso überzeugen. Rookie Safety Anthony Johnson Jr. konnte mit einer Interception glänzen und third Year Linebacker Isaiah McDuffie war mit einer PFF-Grade von 77,8 auch stark. In der Offense konnte z. B. Guard Sean Rhyan auch endlich ein Lebenszeichen setzen.

Return Game is back

Das Return Game war wohl eines der größten Enttäuschungen der Saison. Nach den ständig elektrisierenden Returns von All-Pro Returner Keisean Nixon, hat man erwartet, dass das auch in diesem Jahr eine Waffe werden würde. Gegen die Rams konnte man dann endlich wieder Gefahr ausstrahlen. Nixon hatte einen super Kickoff-Return für 51 Yards und konnte auch einen Punt für 15 Yards zurücktragen. Rookie Wide Receiver Jayden Reed konnte einen weiteren Punt für 22 Yards Raumgewinn verbuchen. Das sind starke Werte, die der Offense das Leben einfacher machen und zuletzt viel zu selten zu sehen waren.

Die Flops der Woche

Jon Runyan Jr.

Die Offensive der Line der Packers war die letzten Wochen eines der Hauptprobleme. In dieser Woche konnten die meisten Spieler einen Schritt machen oder ihr Niveau halten, bis auf Right Guard Jon Runyan. Er war mit einer PFF-Grade von 42,3 wirklich nicht gut und sah gerade in der Pass Protection nicht gut aus. Zwei Pressures und zwei Strafen stehen am Ende auf seinem Konto. Gerade die zugegebenermaßen fragwürdigen Strafen waren bitter, weil er exakt mit derselben Strafe einen erfolgreichen 4th Down Quarterback Sneak zerstört hat.

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Täglich grüßt das Murmeltier

Als aufmerksame Leser könnt ihr euch fast schon denken, was gleich kommen wird. Wir sind es auch Leid, jede Woche dasselbe Problem thematisieren zu müssen, aber es wird einfach nicht besser. Wir reden hier erneut von der Flut an Strafen, die den Packers das Leben immer wieder unnötig schwer macht. Die 2 bitteren Strafen von Runyan haben wir oben schon angesprochen, aber das waren lange nicht die Einzigen. Am Ende stehen wieder 8 Strafen für 57 Yards zu Buche. Der Großteil dieser Strafen war allerdings auch in der 1. Halbzeit – zum einen erschreckend, dass es da schon so viel war, aber zum anderen macht es Hoffnung, dass man zumindest in der 2. Hälfte disziplinierter war und es offenbar auch kann.

Turnovers

Man hat seit Wochen zwar endlich wieder ein Spiel ohne Interception hinbekommen, aber dafür hat man den Ball gleich doppelt in guter Feldposition gefumbled. Das Fumble von Rookie Wide Receiver Dontayvion Wicks (der ansonsten ein wirklich gutes Spiel gemacht hat), war dabei wirklich bitter. Er hat sich völlig unnötig gestreckt, um noch 1 Yard herauszuholen, und dabei den Ball dann verloren – daraus wird er lernen. Das zweite Fumble kam von Aaron Jones, aber ohne Vorwürfe, weil es ein starkes Play des Verteidigers war. Dennoch hat man damit ein vielleicht noch besseres Ergebnis verpasst.

Pass Rush

Die Packers Pass Rusher, um den frisch verlängerten Rashan Gary, konnten lediglich einen einzigen Sack verbuchen, der allerdings auch noch von einen Defensive Back kam. Bei der geschwächten Offense und Quarterback Brett Rypien, hätte man durchaus mehr erwarten können. Am Ende des Tages stehen lediglich 14 Pressures zu Buche, von denen Rashan Gary die meisten verbuchen konnte (5). Der Druck von außen kam nicht nur nicht, sondern auch der Druck von innen, nachdem Kenny Clark raus war. Devonte Wyatt sollte dort eigentlich glänzen, hatte aber ein unterirdisches Spiel. PFF gibt ihm eine Grade von gerade einmal 40,9. Aber auch von Preston Smith und Kingsley Enagbare kam nicht viel Hilfe bei der Jagd auf den Quarterback.

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Mid-Season Awards

Most Valuable Player (MVP)

Wir haben euch letzte Woche im Discord und auf Instagram wieder die Wahl gestellt, wer Most Valuable Player der ersten Saisonhälfte werden soll. Zur Auswahl standen hier Pass Rusher Rashan Gary, Safety Rudy Ford und Right Tackle Zach Tom. Euer ganz klaren Sieger mit überragenden 75,1 % der Stimmen, ist Rashan Gary. Gary war zu Beginn der Saison noch auf einen Snap-Count, nach dem Kreuzbandriss im letzten Jahr. Trotzdem merkt man seine Präsenz auf dem Feld sofort. Gary steht aktuell bei 5 Sacks und 33 Pressures – damit ist er auch ein verdienter MVP.

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Most Disappointing Player (MDP)

Ihr duftet aber nicht nur den MVP wählen, sondern auch den Most Disappointing Player bis hier her. Zur Auswahl standen euch hier Cornerback Jaire Alexander, Wide Receiver Christian Watson und Cornerback/Returner Keisean Nixon. Ihr habt gewählt, und mit 52,9 % der Stimmen habt ihr euch für Christian Watson als MDP entschieden, der sich ein Kopf an Kopf Rennen mit Jaire Alexander geliefert hat. Watson war zum Anfang der Saison direkt verletzt. Ein Problem, dass immer wieder auftritt und ihn daran hindert, einen Rhythmus zu finden. Als er dann fit war, kam allerdings auch wenig von ihm. Der designierte Nummer eins Wide Receiver ist bis heute nämlich keiner. Watson hat bisher 12 Catches für 213 Yards und dabei einen Touchdown erzielt. PFF bewertet ihn bis hier mit einer enttäuschenden 59,2. Die Saison ist noch lang, vielleicht findet er noch seinen Rhythmus und die Connection mit Quarterback Jordan Love.

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