Können die positiven Tendenzen bestätigt werden? – Week 10 at Pittsburgh Steelers

Das letzte Spiel gegen die Los Angeles Rams war nicht nur aufgrund des Sieges das positivste Spiel der vergangenen Wochen. Viele Spieler zeigten ansprechende Performances. Allen voran Rookie Cornerback Carrington Valentine. Aber auch Jordan Love zeigte nach dem Bears und Saints Spiel wahrscheinlich seine beste Saisonleistung. Mehr darüber könnt ihr bei Upside Down lesen. Da wurde die besten Performances noch einmal hervorgehoben.

Es war aber noch lange nicht alles gut. Ein konstantes Thema bleiben weiterhin die Strafen, welche die Packers kassieren, aber auch Konzentrationsfehler von den Receivern (Drops, Fumbles) ziehen sich durch die Saison. Nun geht es gegen die Pittsburgh Steelers. Das wird ein ganz anderes Spiel gegen eine sehr starke Defense. Es bleibt abzuwarten, ob sich diese positive Tendenzen weiter bestätigen werden.  

Auf einen Blick

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  • Wann? Sonntag, 11.11.2023 / 19:00
  • Wo? Acrisure Stadium, Pittsburgh
  • Sender/Kommentatoren US-Feed: CBS / Ian Eagle, Charles Davis, Evan Washburn (FR)
  • Sender/Kommentatoren Deutschland: Gamepass by DAZN, ENDZN (Mario Rieker ,DAZN)
  • Schiedsrichter: Scott Novak
  • Wetterprognose: wolkig bei 12°C
  • Wettquote: Steelers 3 Pkt Favorit
  • Verletzungen Packers (Status Schätzung): Quay Walker (Ques), Jon Runyan (Ques), Yosh Njiman (Ques), Jaire Alexander (Ques)

Wie lief die bisherige Saison der Steelers

Die Steelers spielen eine überraschend gute und fehlerfreie Saison. Nach der deftigen Niederlage gegen die 49ers in Woche 1 konnte man sich gut fangen und die Spiele (bis auf das Spiel gegen die Houston Texans und mit Abstrichen das Spiel gegen die Jacksonville Jaguars) eng halten und für sich entscheiden. Dabei ließ man in diesen Spielen nie mehr als 22 Punkte zu. Generell ist die Defense in dieser Saison das Faustpfand, auf das sich die Steelers stützen können.

https://en.wikipedia.org/wiki/2023_Pittsburgh_Steelers_season

Gerade der Sieg gegen die Baltimore Ravens war dabei genauso überraschend, wie auch wichtig. Man steht nun mit 5-3 aktuell noch auf Platz 2 in der AFC North, hinter den Ravens und knapp vor der Browns und Bengals (beide ebenfalls 5-3). Aktuell wären damit alle Teams der AFC North für die Playoffs qualifiziert. Es ist aber extrem unwahrscheinlich, dass dies am Saisonende weiterhin so sein wird. Allein auch die beiden Spiele gegen die Cincinnati Bengals und die Rückspiele gegen die Browns und Ravens werden sehr schwierig. Umso wichtiger ist dieses Spiel für die Playoff-Hoffnungen. In diesem Spiel könnte allerdings mit Minkah Fitzpatrick ein elementarer Bestandteil dieser Defense weiterhin fehlen.

Stärken des Gegners

Die größte Stärke der Steelers ist die eigene Defensive. Insbesondere die Edge Rusher rund um T.J. Watt dominieren Spiele im Alleingang. Der Ex-Wisconsin-Badger führt aktuell zusammen mit Maxx Crosby, Myles Garrett, Danielle Hunter und Khalil Mack die Liga in Sacks an (10). Ein weiterer Name, der in diesem Zusammenhang genannt werden muss, ist Alex Highsmith. Dieser bekommt allgemein zu wenig Aufmerksamkeit, doch in dieser Saison hat er sich nochmal weiter gesteigert. Er steht Watt in diesem Jahr nicht in vielem nach. 38 Pressures, 5 Sacks, eine PFF Pass-Rush-Grade von 81.7 und eine Pass-Rush-Win-Rate von 15,8% sind Zahlen eines Top15 Pass Rushers. Darüber hinaus wissen beide durchaus auch gegen den Run zu überzeugen.

Schwächen des Gegners

So stark die Steelers Defense auch ist, so schwach ist die Offense. 133 Punkte stehen aktuell zu Buche (Durchschnitt NFL: 184,1). Das ist der drittschwächste Wert. Nur die beiden New Yorker Teams sind noch schlechter. Bei erzielten Yards und Offense EPA/Play Werten sieht das ganze recht ähnlich aus.

https://rbsdm.com/stats/stats/

Das liegt vornehmlich an der Passing Offense und an den Umständen rund um den jungen Quarterback Kenny Pickett. Da lassen sich einige Parallelen zu den Packers ziehen. Pickett bräuchte eine verlässliche Offensive Line und Wide Receiver Corps. Beides ist hier wie dort nicht katastrophal, aber um eine Säule zu sein, müsste mehr Qualität dahinterstecken. Passend hier der Vergleich Packers vs. Steelers. PFF hat die beiden O-Lines im Vorfeld des Spiels auf Platz 17 bzw. 18 der Liga mit je einem sehr guten Left Tackle, aber Schwachstellen auf Tackle und Center.

Auf Wide Receiver sind die Steelers sehr dünn aufgestellt (Diontae Johnson, George Pickens, Calvin Austin, Allen Robinson). Da fällt ein Ausfall von dem #1 WR (Diontae Johnson) schwer ins Gewicht, vor allem wenn die #3 und #4 Ballfänger die Chance nicht wirklich nutzen können. Umso mehr bleibt an der #2 des Teams hängen (George Pickens). Dieser ist aber in diesem Fall für seinen Egoismus und wenig mannschaftsdienlichen Charakter bekannt. Dieser fehlender Wille in der Offense war in einigen Spielen zu spüren.   

Key Matchups

In diesem sollte man mal wieder von einem eher low-scoring-Game ausgehen. Beide Passing Offenses tun sich immer wieder gegen gute Passing Defenses schwer, vor allem wenn diese viel Druck generieren. Es wird spannend zu sehen sein, wie viel Druck die beiden Teams ausüben können.

Aaron Jones vs. Steelers Run Defense

Es ist sicherlich nicht seriös auf Basis von 2 Spielen eine Regel abzuleiten. Aber die Packers Offense spielt mehrere Klassen besser, wenn Aaron Jones fit ist und entsprechend eingesetzt wird. Gegen die Rams haben wir das erste Mal seit seiner Verletzung in Woche 1 gegen die Bears einen vollständig fitten Jones gesehen. Mit 26 Touches für 100 Yards und einem Touchdown war er maßgeblich am Sieg gegen die Rams beteiligt. Auch wenn es sich nicht in den Stats niederschlägt, spielt diese Packers Offense komplett anders, wesentlich freier und offener, wenn Jones auf dem Feld steht.

Dazu ist er aber auch menschlich für diesen Locker Room enorm wichtig, wie diese Szene nach dem Fumble von Rookie Receiver Dontayvion Wicks unterstreicht:

Jones muntert Wicks nach dem Fumble auf

In diesem Spiel wird es allerdings schwer, da wie bereits angesprochen, die Steelers auch dank der Pass Rusher eine gute Run Defense haben. Vielleicht sehen wir deswegen eine stärkere Einbindung von Aaron Jones ins Kurzpassspiel. 

Packers Defensive Backs vs. Steelers Wide Receiver

Die beiden Receiver der Steelers werden wieder gemeinsam auf dem Feld stehen. Das ermöglicht Kenny Pickett mehrere Möglichkeiten. Aber ähnlich wie der Packers Passing Offense ist diese Offense auf BigPlays aufgebaut. Da kommt die Packers Defense, die in regelmäßiger Häufigkeit genau solche Plays zulässt aus ihrer Sicht gerade Recht. Umso mehr, wenn man berücksichtigt, wie angeschlagen die Defensive Backs der Packers inzwischen sind (Jaire Alexander nicht 100% fit, Rasul Douglas weg, Eric Stokes und Darnell Savage auf IR). Mit etwas Pech könnte die Starter Keisean Nixon, Corey Ballentine, Carrington Valentine (7th Round Pick) sowie auf Safety Jonathan Owens und Anthony Johnson Jr. (7th Round Pick) lauten. Das könnte ein Get-Right-Game für die Passing Offense der Steelers werden. Aber vielleicht überraschen die unerfahrenen Defensive Backs ja auch, wie gegen die Rams.   

Tipp: 14:17 Steelers 

#GoPackGo

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