Upside Down – Week 9

Die Green Bay Packers verlieren zum fünften Mal in Folge. Diesmal ging man im Ford Field mit 9:15 gegen die Detroit Lions als Verlierer vom Platz. In einem Low-Scoring Game konnten die Mannen in Green and Gold wieder die Weichen nicht auf Sieg stellen. Aber auch in Zeiten wo es weniger gut läuft gibt es Dinge zu sehen, die durchaus Positiv sind, aber natürlich gucken wir auch auf die negative Seite. Wir schauen auf die vergangene Woche zurück. Zudem haben wir euch wieder nach dem MVP und MDP abstimmen lassen und werden heute die Ergebnisse bekannt geben. Alles zur Week 9 in Upside Down.

Die Tops der Woche

Eine verdiente Ehre

Erstmal bleiben wir abseits des Spiels und freuen uns über die Ehrung zweier verdienter Spieler, die sich mittlerweile im Ruhestand befinden. Guard Josh Sitton und Wide Receiver Jordy Nelson werden in die Hall of Fame der Green Bay Packers aufgenommen. Sitton spielte von 2008 bis 2015 für die Packers und startete in dieser Zeit in 121 Spielen, 112 Mal. Er erreichte jeweils Pro Bowl Nominierungen und 2nd Team All-Pro Auszeichungen. Zudem wurde er im Jahr 2010 zum Offensive Lineman oft the Year ausgezeichnet.

Nelson spielte von 2008 bis 2017 an der Lombardi Ave. Er spielte 131 Spiele und erzielte bei 550 Catches, 7848 Yards und 69 Touchdowns. Damit ist er in Geschichte der Packers auf Platz 4 bei den Catches, Platz 6 in Receiving Yards und Platz 3 bei erzielten Touchdowns. Es gibt noch mehr zu erwähnen, aber das würde den Rahmen sprengen. Da verweise ich gerne auf den Artikel auf der Green Bay Packers Homepage.

Beide Spieler hatten einen enorm großen Anteil am Gewinn von Super Bowl XLV und haben sich die Aufnahme in die hauseigene Hall of Fame mehr als verdient.

Chance genutzt

Dies hat Inside Linebacker Isaiah McDuffie getan. Er durfte sich über mehr Snaps in der Defense freuen und spielte ein mehr als ordentliches Spiel. Gerade in der Laufverteidung war er präsent und konnte 4 Tackles einfahren. Zugebenerweise, waren es nur 15 Snaps, aber diese kleine Sample Size wusste er richtig auszunutzen. PFF belohnte ihn mit einem Overall Grade von 91,1 und damit dem besten aller Defense Spieler. Ein elitärer Wert, vor allem mit dem Hintergrund, dass McDuffie im Depth Chart derzeit Inside Linebacker Nr. 4 ist – bemerkenswert. Wieder einmal ein Spieler aus den Reihen der Backups der zeigt, dass man in Zukunft mit ihm rechnen könnte.

Der einarmige Lizard

Es stand noch nicht ganz fest ob Allen Lazard mit seiner Schulterverletzung am Sonntag spielen konnte. Unter der Woche konnte er trainieren und würde für das Spiel als Questionable eingestuft. Aber er kam zum Einsatz und machte eine ordentliches Spiel. Auch wenn er wahrscheinlich auch aufgrund der Verletzung, nicht sein bestes Spiel im Runblocking machte, war er als Passempfänger gefragt. 4 Catches für 84 Yards und den einzigen Touchdown des Spiels sind sein Arbeitsnachweis. Auch wenn Lazard eher kein Nummer 1 Receiver in dieser Liga ist, muss er das für die Packers Offense trotzdem sein. Er ist und bleibt die wichtigste Anspielstation für Quarterback Aaron Rodgers.

Die Flops der Woche

Redzone Offense/Goldzone Rodgers

Die Packers bewegten den Ball in der Offense am Sonntag recht ordentlich. 389 Yards ist bisher der höchste Wert in dieser Saison. Aber als man dann innerhalb der 20 des Gegners oder knapp davor stand, wurde es teilweise völlig wild.
Die erste Interception von Aaron Rodgers war ein wenig unglücklich, da er den Helm des Gegners trifft, aber hätte besser platziert werden müssen. Die zweite Interception ging aber komplett auf die Kappe des Quarterbacks. Der Wurf auf Bakhtiari (ja, richtig gelesen) war viel zu kurz und kam nicht mal in dessen Nähe. Rodgers war in der Touchdown Area einfach nicht auf der Höhe. Die dritte Interception war auch ein bisschen zu low und Robert Tonyan war aus meiner Sicht auch gar nicht offen, aber das Play war auch gut antizipiert von Lions Safety Kerby Joseph. Zudem traf Rodgers bei RPO‘s zu oft die Entscheidung den Ball zu passen. Im Punkt Decisionmaking war das definitiv nicht der beste Abend des Quarterbacks. Man kann nicht alles auf Rodgers abwälzen aber sein Anteil an der Problematik war nicht klein.

Headcoach Matt LaFleur predigt seit Wochen dass man den Ball mehr laufen muss. Aber dann muss man hinterfragen, warum im letzten Drive, 20-30 Yards vor der Endzone, viermal ein Pass in diese gecallt wird? Vor allem wenn man gegen die schlechteste Defensive der NFL geht. Da muss er sein Team über das Playcalling in bessere Positionen bringen. Am Ende sind 9 Punkte dann natürlich ein Armutszeugnis. Zugegebenermaßen gab es da auch unvorhergesehene Einflüsse…

Der Injury Meltdown

  • WR Romeo Doubs –> Knöchel
  • RB Aaron Jones –> Knöchel
  • OLB Rashan Gary –> Knie
  • CB Eric Stokes –> Knöchel
  • WR Christian Watson –> Concussion
  • ILB Krys Barnes –> Conussion
  • LT David Bakhtiari –>Knie
  • RG Jon Runyan –> Knie

Noch Fragen? Wieviel Verletzungen muss ein Team während eines Spiels ertragen? Bei den meisten Spielern, ist noch nicht raus, ob und wie lange sie ausfallen. Im Fall Aaron Jones wird vermutet, dass er wohl nächste Woche wieder spielen kann. Bei Rashan Gary ist es ein Kreuzbandriss und die Saison ist für unserern Star Pass-Rusher damit beendet. Zudem erlitt Romeo Doubs eine High Ankle Sprain (Verstauchung des Knöchels) und könnte auch für einige Zeit ausfallen.

Sammy Notkins

Mir fällt mittlerweile zu Sammy Watkins nichts mehr ein, aber am Sonntag war das ein klarer Offenbarungseid. Watkins war mehrfach auf der falschen Route unterwegs, keine Hilfe im Run Blocking und droppte einen wichtigen Ball. PFF bewertete ihn auch als schlechtesten Spieler in der Packers Offense. Er stand bei 60 Snaps auf dem Feld und hatte keinerlei positiven Einfluss auf das Spiel. Bei 60!!! Snaps. Zugegeben, er war zwischenzeitlich mal verletzt, aber das erklärt diese Nicht-Leistung nicht. Für einen Spieler der laut des Headcoaches eine wichtige Rolle in dieser Offense einnehmen sollte, ist das einfach nichts. Brian Gutekunst sollte sich im Front Office mal fragen, ob das überhaupt irgendeinen Mehrwert für die Packers hat. Das Einzige was ihn wohl noch im Team hält, sind die Verletzungen seiner Konkurrenz.

Most Valuable Player of the Month

Euer wertvollster Spieler im Monat Oktober ist Running Back Aaron Jones. Er setzte sich mit 73,25 % der Stimmen deutlich vor Pass-Rusher Rashan Gary (23,75%) und Tight End Robert Tonyan (3,5%) durch. In den 5 Spielen im Oktober erzielte er 492 total Yards und 2 Touchdowns. Immer noch keine überragenden Zahlen, aber er wurde oftmals auch gar nicht richtig von Matt LaFleur genutzt und war dennoch der Lichtblick in der schwachen Packers Offense.

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Most Disappointing Player of the Month October

Safety Darnell Savage ist der Spieler, der euch im Oktober am meisten enttäuscht hat. Mit 47,5% der Stimmen erhielt er mehr als Cornerback Eric Stokes (28,3%) und Wide Receiver Sammy Watkins (24,2%). Savage‘s Leistungen befinden sich der schwachen Saison 2021 auch in diesem Jahr im unteren Bereich wieder. Laut PFF liegt sein Grade im Durchschnitt bei 47,6. Zudem sind seine Tacklings im Run Game teilweise katastrophal.

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Dies war Upside Down zur Week 9. Am Mittwoch erwartet euch noch eine starke Kolumne von Tobi zur aktuellen Lage unserer Franchise. Am Donnerstag erscheint wie gewohnt die neue Folge des PackersTalkGermany und Richtung Wochende kommt das Enemy Territory zum Heimspiel gegen die Dallas Cowboys.

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