Week 2 ist in den Büchern. Die Green Bay Packers verlieren auswärts bei den Atlanta Falcons mit 24:25. Ein Spiel, welches mit etlichen Höhen und Tiefen verbunden war, ging knapp an die Gastgeber, dennoch war es am Ende nicht unverdient. Auch, wenn das Team rund um Headcoach Matt LaFleur schon vor dem Spiel mit einigen Hiobsbotschaften um die Ecke kam. Wir schauen wieder drauf. Wer waren die positiven und die negativen Protagonisten und welche Entscheidungen waren richtig oder falsch. Unsere Tops und Flops der Woche in Upside Down, handeln diese Woche von Starken Phasen und alten Problemen!
Die Tops der Woche
Twitchy Reed
Jayden Reed machte aus dem Slot heraus ein starkes Spiel. Der Wide Receiver ist jetzt schon ein sehr großer Teil dieser Offense. Unheimlich viel unterwegs als Motion-Guy und eine echte Gefahr als Slot-Receiver. Reed hat in der Mitte des Feldes die Falcons Defender teilweise herumgewirbelt und schaffte es immer wieder frei zu werden und nutzte dies aus, wenn er den Ball bekam. PFF wertete ihn mit einer Grade von 82,9 zum besten Spieler in der Offense. Ein Touchdown per End Around und ein Touchdown per Reception, sprangen bei 4 gefangen Bällen heraus. Es war nicht die Statline, die Reed stark aussehen ließen, sondern alles zusammen drum herum. Jetzt schon ein Faktor für die Offense, dabei ist die Grenze nach oben noch lange nicht gesetzt!
Dontayvion Wicks
Der nächste Rookie Wide Receiver, der positiv herausgestochen ist. Wicks der in Woche 1 gegen die Bears schon aufgefallen war, offen zu werden, wurde diese Woche dann auch von Quarterback Jordan Love mit eingebunden. Am Ende waren es zwar nur 2 gefangene Bälle, doch trug einer davon einen Touchdown bei. Wicks ließ nach dem Catch mit einer kurzen Bewegung die Falcons Secondary alt aussehen und konnte unbedrängt in die Endzone laufen. Zudem zog er direkt im ersten Play eine Defensive Pass Interference Strafe für 44 Yards. Wicks scheint ebenfalls in dieser Offense angekommen zu sein.
Two Quarters of Football
Das zweite und das dritte Quarter waren von der offensiven Seite ein starke Leistung. Matt LaFleur callte gute Plays und machte Quarterback Jordan Love das Leben etwas einfacher. Der Gameplan entwickelte sich in eine gute Richtung und brachte den Packers auch eine komfortable Führung ein. 17 Punkte brachten die beiden Quarter ein und genau wie letzte Woche schaffte es das Team nach der Halbzeitpause, Punkte aufs Scoreboard zu bringen. Allen voran Jordan Love, wirkte in dieser Phase sehr fokussiert, brachte einige gute Pässe an den Mann und ließ das Team den Ball konstant das Spielfeld herunterbewegen. Dies sind die Momente, die es in Zukunft gilt konstanter umzusetzen.
Embed from Getty ImagesRookie Class looks good
Auch, wenn oben schon zwei Spieler aus der diesjährigen Rookieklasse stehen, kommt man nicht um diese Gruppe herum. Wenn man sich die Frischlinge dieses Teams anguckt und wie sie performen, kann man erstmal, natürlich nach zwei Spielen mit Vorsicht zu genießen, zufrieden sein. First Round Pick Lukas van Ness ist mit einer Pass Rush Win rate von 13,8%, auf Platz 2 unter den Rookie Edges. Jayden Reed ist unter den Rookie Wide Receivern mit 2,23 Yards per Route Run auf Platz 3 wiederzufinden. Tight End Luke Musgrave ist sogar ausserhalb der Rookies, also ligaweit, ebenfalls auf Platz 3 mit 1,61 Yards per Route Run. Unter den Rookie Interior Defensive Lineman, befinden sich mit Karl Brooks und Colby Wooden, auf Platz 2 und 3 in Pass Rush Win Rate, zwei Packers Spieler wieder. Brooks hat eine Rate von 10,3 % und Wooden von 8,3 %. Kicker Anders Carlson darf man auch noch hervorheben der bisher alle FG und PAT Versuche ohne größere Probleme verwandelt hat.
Embed from Getty ImagesDie Flops der Woche
Lazarett im Fokus
Es kam vor dem Spiel schon dicke für die Packers. Die Harmstrings von Wide Receiver Christian Watson und Running Back Aaron Jones, wollten einen Einsatz der beiden noch nicht zulassen und das Knie von Left Tackle David Bakhtiari ebenfalls nicht. Bei Bakhtiari war schnell die Vermutung aufgekommen, dass seine Inaktivität mit dem Kunstrasen zu tun haben könnte. LaFleur ließ aber schon verlauten, dass wohl eine Schwellung des berüchtigten Knies der Grund war. Zu allem Überfluss, gab es aber auch während des Spiels noch zwei weitere Ausfälle. Left Guard Elgton Jenkins musste mit Knieproblemen vorzeitig aufgeben. Eine Bänderdehnung im Knie wird Jenkins vermutlich einige Wochen ausfallen lassen. Auch Edge Lukas Van Ness musste vorzeitig mit einer Ellenbogenverletzung passen, kam aber kurze Zeit später mit einer Bandage wieder aufs Feld. Derzeit gibts zu ihm noch keine konkreten Aussagen.
Embed from Getty ImagesSame old Run Defense
Die Run Defense wieder einmal im Fokus. 211 Yards haben die Atlanta Falcons den Ball am Boden bewegt. 211! Es war zu erwarten, dass sie diesen Weg beschreiten aber das ist deutlich zu viel. Man kann es auch nicht, wie in der Vergangenheit immer, auf die missed Tackles schieben. Es waren nämlich nur deren acht. Mangelnder Effort, mangelnde Play Calls, Unvermögen und und und… Es hat soviele Unterschiedliche Faktoren, warum dieses Problem seit Jahren nicht in den Griff bekommen wird. Natürlich muss man auch hinzufügen, dass diese Defensive Line ihre Stärken klar im Pass-Rush hat. Dennoch sind 211 Yards nicht zu akzeptieren und man muss von Defensive Coordinator Joe Barry und seinen Spieler erwarten, dass diese Probleme vielleicht nicht abgestellt, aber zumindest eingedämmt werden.
Vom Truck zum Bobbycar
A.J. Dillon machte eine unglückliche Figur im Mercedes-Benz Stadium. Nicht aufgrund seiner Stats, diese waren weitestgehend in Ordnung. Doch irgendwie will es mit ihm derzeit nicht so richtig rundlaufen. Natürlich muss man mit einbeziehen, dass die Offensive Line arg gebeutelt war und in der Besetzung so noch nie gespielt hat. Dennoch fiel Dillon mehr mit seinen Fallkünsten, als mit seinen Laufkünsten auf. Mehrere Male stolperte er in Richtung der First Down Marke über seine eigenen Füße. Auch sein Durchsetzungvermögen, seine Power Tackles zu durchbrechen, ließ er vermissen. A.J. muss sich steigern, besonders weil es auch um seine Zukunft geht und Gedanken über Trades für andere Running Backs im Raum stehen. Der Dilldozer muss zurückkommen, ansonsten wird es sehr schwer für Dillon.
Embed from Getty Images4th Quarter Meltdown
Nix! Das ist das Wort, was das vierter Quarter des Spiels beschreibt. Weder auf der offensiven, noch auf der defensiven Seite funktionierte etwas. Die Offense konnte den Ball nicht mehr bewegen. Gründe hierfür sind vielfältig. Von schlechten Play-Calls von Matt LaFleur, über fehlende Kommandos von Jordan Love beim Snap, war so einiges dabei, welches die Packers Defense in die Lage brachte viel auf dem Feld zu sein. Die Müdigkeit setzt dann ein und die Falcons laufen dir das Feld runter. Das letzte Viertel war ein absoluter Meltdown des gesamten Teams und deshalb ging dieses Spiel noch verloren. Die Packers haben den Ball selbst zu wenig bewegt und sich gleichzeitig vom Gegner komplett einlullen lassen. Man hatte mehrfach die Gelegenheit, die Falcons zu stoppen, doch jedes third oder forth Down, konnten sie dann doch in ein neues First Down ummünzen. Man hatte auch Offensive die Gelegenheit noch mal nachzulegen, doch waren aus unserer Sicht die Play-Calls teilweise falsche Entscheidungen. Warum man einem A.J. Dillon 3 mal den Ball gibt, obwohl er den ganzen Abend nicht gut aussah, versteht dann auch nur der Headcoach.
Embed from Getty ImagesGewinner der Woche
Der Gewinner der Woche, ist Inside Linebacker Quay Walker. Er machte ein starkes Spiel und flog auf dem gesamten Spielfeld herum. Er sammelte sage und schreibe 19 Tackles (11 Solo/8 combined) und hat auch kein Tackle verpasst. Zusätzlich konnte er noch 4 Pressures generieren und hatte einen Pass-Break-Up. Das dieser in einer Interception hätte enden müssen, schmälert seine starke Leistung nicht. Seine Entwicklung im zweiten Jahr, scheint um einiges fortgeschritten. Walker hat DeVondre Campbell in den Schatten gestellt und ist ziemlich offensichtlich der neue Inside Linebacker Nr.1!
Embed from Getty ImagesVerlierer der Woche
Es war das schwächste Spiel von Jaire Alexander, das er in seiner Karriere gemacht hat. “Ja Money” war am Sonntag so gar nicht on the Money. Eine 53.7 Coverage Grade und eine Tackling Grade von 38.1 nach PFF, sagen einiges aus. Falcons Wide Receiver Drake London ließ Alexander mehrfach im Spiel alt aussehen. Jaire ließ fünf Receptions, bei Sechs Targets für 99Yards und einen Touchdown, zu. Im Run Support schien er keinen Nutzen von sich selbst zu erwarten. Vom selbst ernannten besten Cornerback der NFL, müssen wir bessere Leistungen als am Sonntag erwarten. Das kann und muss wieder besser werden.
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Ein Gedanke zu “Upside Down – Starke Phasen und alte Probleme”