Der Monat Dezember ist für das Team von Matt LaFleur beendet – das nächste Spiel findet bereits im neuen Jahr statt. Schaut gern im Discord vorbei oder achtet auf die Instagram Stories, wir werden euch wieder Spieler zur Wahl stellen, von denen ihr einen zum Most Valuable Player und einen zum Most Disappointing Player des Monats Dezember wählen könnt. Das Ergebnis erscheint dann in der nächsten Ausgabe Upside Down.
Die Green Bay Packers gewinnen ihr letztes Spiel in diesem Jahr mit 26-20 bei den Miami Dolphins am Christmas Day. Mit diesem Sieg halten die Packers die Hoffnungen auf die Playoffs am Leben und sind nunmehr lediglich ein Spiel im Hintertreffen. Auch in diesem Spiel war natürlich wieder nicht alles Gold, was glänzt – dafür gab es unter der Woche einen Spieler, der richtig glücklich gewesen sein dürfte und einen neuen Franchise Rekord. Alles dazu gibt es in der neuen Ausgabe des Upside Down.
Die Tops der Woche
I Am Legend
Irgendwie ist doch meistens Verlass auf ihn. Kicker Mason Crosby ist mittlerweile 38 Jahre alt und in seiner 16. Saison als Kicker der Packers. Die wenigsten können sich wohl noch an den Kicker vor Mason Crosby erinnern. Mit seinem 256. Spiel in Green and Gold, hat Crosby den nächsten Rekord in seiner Karriere gebrochen und Brett Favre für die meisten aufeinanderfolgenden Spiele abgelöst. Ganz nebenbei war Crosby auch wieder entscheidend am Sieg gegen die Dolphins beteiligt. Ganze 14 Punkte konnte der Kicker verbuchen und alle seiner 4 Field Goals und 2 Extrapunkte versenken. Wir sagen Glückwunsch und Danke, an eine echte Vereinslegende.
Buried Alive
Die letzten Wochen wurde viel über die Playoffs und die letzte Chance geredet und die Wahrscheinlichkeit war vor 4 Wochen noch nahezu nicht existent. Es war immer klar, dass die Packers nichts mehr verlieren dürfen und dann nur auf Hilfe von außen hoffen können. Ihre Hausaufgaben machen die Packers bisher perfekt und erfüllen ihren Teil. Entscheidend ist aber auch, was auf den anderen Plätzen passiert und da hätte es besser nicht laufen können. Die Commanders, Giants, Seahawks und Lions mussten allesamt verlieren und haben den Packers diesen Gefallen auch getan. Man ist nunmehr ein halbes Spiel hinter den Commanders und besser im Rennen, denn je. An dieser Stelle ein herzliches „Danke“an die Konkurrenz.
Winning the Turnover Battle
Die Defense der Packers hatte gerade in der ersten Hälfte ihre Probleme, aber konnte dann in der 2. Hälfte entscheidend den Sieg eintüten. Nachdem man früh ins Hintertreffen geraten ist, war es wichtig, Possessions zu klauen. Gegen Ende der 1. Hälfte kam vermutlich der Turning Point im Spiel. Jarran Reed konnte einen Fumble von Mostert forcieren und recovern – die Dolphins waren nämlich auf dem Weg auf 27-10 zu stellen. Stattdessen gab es den Ball zurück und man konnte noch auf 20-13 verkürzen. In der 2. Hälfte konnte man das Spiel dann durch 3 Interceptions von Jaire Alexander, DeVondre Campbell und Rasul Douglas für sich entscheiden. Natürlich bleibt die Frage, wie viel Anteil die Gehirnerschütterung von Quarterback Tua Tagovailoa bei seinen schlechten Würfen hatte, aber die Defense war da und hat diese Geschenke angenommen.
The „Kei“ to Success
Die Packers Fans mussten lange, lange Zeit leiden, wenn es um die Special Teams und vor allem ums Return Game ging. Ein Mann scheint der Key oder in diesem Fall der „Kei“ to Success zu sein. Cornerback Keisean Nixon ist ein Monster in Sachen Returns. Den ersten Kickoff trug Nixon direkt für 94 Yards bis in die Redzone der Dolphins. So kann man gern ins Spiel kommen. Die Offense konnte mit einem Field Goal allerdings nur wenig Kapital schlagen, aber alleine der Fakt, dass Keisean Nixon die Offense immer und immer wieder in gute Feldpositionen bringen kann, ist Gold wert. Die Packers haben aktuell den besten Returner der NFL, wer hätte das gedacht!? Nixon musste das Spiel später dann leider aufgrund einer Leistenverletzung verlassen, ist aber Day to Day.
Die Flops der Woche
Fake Punt Alert
Wenn man eines von den Packers gewohnt ist, dann, dass man ein ziemlich konservatives Team in allen Belangen ist. Man geht selten ein Risiko ein und versucht nahezu nie im Special Team Dinge wie Fake Field Goals oder Fake Punts. Bis Sonntag… Die Dolphins haben es mit einem überraschenden und gescheiterten Onside Kick in der ersten Hälfte vorgemacht und offensichtlich wollten die Packers das nochmal toppen. 17-10 hinten bei 8 min in der ersten Hälfte. Die Packers stehen an der eigenen 18 Yard Linie bei 4th & 2 und snappen den Ball nicht zu Pat O’Donnell, sondern zu Safety Dallin Leavitt, der in eine Wand läuft – Turnover on Downs und die Dolphins stehen in der Redzone. Katastrophale Entscheidung und Execution, die das Spiel komplett hätte entgleisen lassen können.
1st Half Defense
Joe Barrys Unit konnte einen in der ersten Hälfte wieder zur Weißglut treiben. Die Dolphins konnten machen, was sie wollten. Natürlich testen man den Lauf gegen die Schwache Run Defense und natürlich läuft Mostert regelmäßig für gefühlte 8+ Yards. Natürlich funktioniert die Play Action dann und man findet keine Antwort, um Jaylen Waddle und Tyreek Hill zu stoppen. Barry bleibt bei seiner Zonenverteidigung und die Dolphins sagen Danke. Quarterback Tua Tagovailoa war zur Halbzeit bereits bei über 200 Yards Passing und konnte regelmäßig Big Plays auf die schnellen Wide Receiver anbringen. Besonders Amos fiel in Coverage sehr negativ auf und wurde mit einer PFF Coverage Grade von 44,3 bewertet. Zur Halbzeit konnte man also alles andere als optimistisch sein, denn bis auf den Forced Fumble von Jarran Reed und dem Stop nach dem gescheiterten Fake Punt, war das defensiv ganz schwach. Die Dolphins Offense konnte sich quasi nur mit Strafen selbst schlagen. 376 total Yards am Ende, sprechen da auch eine deutliche Sprache – dieses Gesicht der Defense muss schleunigst abgelegt werden, sofern man die letzte Chance auf die Playoffs noch wahren will.
Offensive Struggles
26 Punkte sind am Ende auf dem Board, aber es hätten sicherlich noch mehr sein können. Die Offense hatte einige Problemzonen, für die man keine Antworten während des Spiels finden konnte. Zuallererst hat man das Laufspiel nicht integrieren können, 79 Rushing Yards insgesamt und davon nur 17 Versuche von Jones und Dillon zusammen, sind zu wenig. In der Redzone hatte man unglaubliche Probleme Lösungen zu finden, um den Ball in die Endzone zu bringen. Bei 5 Trips konnte man lediglich 2 Touchdowns erzielen und bei dem einen benötigte man dazu noch 4 Versuche an der Goal Line. Das ist auch das nächste Stichwort. Die Offense hatte riesige Probleme mit den 3rd Down Versuchen. 2 von 14 und 5 ausgespielte 4th Downs sind brutal und ein wirklich unterirdischer Wert. Hier gibt es insgesamt noch deutlich Verbesserungsbedarf.
Rookie Achterbahn
Einsteigen und anschnallen! Rookie Linebacker Quay Walker lädt zu seiner wöchentlichen Achterbahnfahrt ein. Diese Woche ging es ziemlich steil nach unten. Letzte Woche noch der beste Spieler auf dem Feld, war Walker diese Woche das genaue Gegenteil. Seine 36,1 Overall Grade von PFF ist mit Abstand die schlechteste im Team. Besonders Probleme hatte er Rookie dabei in der Coverage und beim Tackling. Probleme, die immer wieder mal bei ihm zum Vorschein kommen. Walker hat alles Talent der Welt, aber er muss bei soviel Spielzeit irgendwann mehr Konstanz in sein Spiel bekommen – er zeigt ja auch regelmäßig, dass er es deutlich besser kann, als am vergangenen Wochenende.
Embed from Getty ImagesDie Gewinner und Verlierer der Woche
Der Gewinner in dieser Woche ist niemand geringeres als Elgton Jenkins. Unsere Allzweckwaffe in der Offensive Line hatte unter der Woche für eine relativ überraschende und höchst erfreuliche News gesorgt, indem er seinen Vertrag über 4 Jahre verlängerte. Diese Verlängerung lassen sich die Packers 68 Millionen Dollar kosten und genau das hat sich Big E auch verdient. Ob als Guard oder Tackle, Jenkins hat gezeigt, dass er nahezu alles kann und auch nach und nach immer besser von seinem Kreuzbandriss zurück kommt. Herzlichen Glückwunsch, Big E!
Der Verlierer in dieser Woche heißt Aaron Jones. Wie oben erwähnt, haben die Packers das Laufspiel weitestgehend ignoriert – sehr zum Leidwesen von Aaron Jones. Der bekam am Ende sogar nur lediglich 25 Snaps und musste sich auch bei den Laufversuchen hinter AJ Dillon einreihen. 9 Runs und 2 Bälle im Passspiel standen am Ende für magere 34 total Yards zu Buche. Zu wenig Chancen und zu wenig Output für deinen besten Playmaker. Seine PFF Grade von 52 unterstreicht auch nochmal, dass Jones selbst auch keinen guten Tag erwischt hat.