Frohe Weihnachten meinerseits. So viel Zeit muss sein. Die Packers trafen am ersten Weihnachtstag im Hard Rock Stadium auf die Miami Dolphins. Rechnerisch konnten die Packers noch nicht von den Playoffs eliminiert werden. Aber die ganzen Rechnereien sind ohnehin nicht nötig. Durch den Sieg erhöhen die Packers ihre mathematischen Chancen auf 27% respektive 29% je nach Metrik.
Tobias hatte euch in seiner Preview Flipper statt Rudolph – Week 16 at Miami Dolphins die wesentliche Dinge bereits erläutert. Die Temperaturen fielen zu Spielbeginn noch auf 12 °C, was den Packers zu Gute kam.
Für die Dolphins fehlen folgende Spieler:
Bei den Packers nahmen folgende Spieler nicht am Spiel teil:
1. Viertel
Die Miami Dolphins begannen mit der Offense. Traditionell wie sämtliche anderen Packers-Gegner, testeten auch die Dolphins zuerst das Laufspiel. Und das erfolgreich.
Runningback Raheem Mostert sorgte direkt mit zwei Läufen jeweils über 10 Yards für zwei neue 1st Downs. Zwischenzeitlich fand Quarterback Tua Tagovailoa seinen Wide Receiver Tyreek Hill für ein weiteres 1st Down. Nachdem Miami durch eine auslaufende Play Clock zum ersten Timeout gezwungen war, konnte die Packers Defense den Drive stoppen und die Dolphins zu einem Field Goal zwingen.
Die Packers, bzw. eher die Special Teams der Packers begann fast perfekt. Returner Keisean Nixon legte ein 90 Yard Kickoff Return in die Redzone der Dolphins hin. Die Offense um Aaron Rodgers musste allerdings einen Sack hinnehmen, sodass Kicker Mason Crosby lediglich aus 36 Yards mit einem Field Goal ausgleichen konnte.
Die Dolphins hingegen antworteten perfekt. Quarterback Tua Tagovailoa spielte einen Play-Action Pass auf Wide Receiver Jalen Waddle. Die Packers Defense fiel auf das Play-Action hinein und Waddle war zum ersten Touchdown des Spieles und zum 3-10 für die Dolphins durch.
Die Dolphins wollten einen weiteren Überraschungsmoment für sich gewinnen. Sie starteten den Kickoff mit einem Onside Kick. Diesen konnten die Packers aber sichern und begannen direkt in der Hälfte der Dolphins. Nachdem die Schiedsrichter eine meiner Meinung nach klare Defensive Pass Interference gegen Wide Receiver Christian Watson verweigerten, konnte Quarterback Aaron Rodgers selber das 1st Down in die Redzone erlaufen. Die ersten 3 Plays verliefen nicht erfolgreich. Head Coach Matt LaFleur entschied sich aber dafür das 4th Down auszuspielen. Quarterback Aaron Rodgers warf nach einem Fake auf den Big Dog Tight End Marcedes Lewis den Touchdown zum 10:10 Ausgleich.
Über Runningback Jeff Wilson und Wide Receiver Tyreek Hill kam die Offense der Dolphins schnell in die Hälfte der Packers. Eine Holding Strafe und ein Fumble nach einem schwachen Snap beendetet der Drive der Dolphins mit einem Punt.
Im letzten Play des ersten Viertels fand Rodgers von der eigenen Redzone seinen Wide Receiver Allen Lazard tief bis an die Mittellinie.
2. Viertel
Im nächsten Set of Downs scramblete Rodgers beim 3rd Down selbst für 8 Yards knapp zu kurz. Bei dem 4th Down Versuch überwarf Rodgers seinen freien Rookie Receiver Christian Watson knapp, sodass ein Turnover on Downs zu Buche stand.
Die Dolphins haben im nächsten Drive auch ihr Passspiel wiedergefunden. Erst war Tight End Mike Gesicki nach einer Strafe beim 1st & 20 zum neuen 1st Down komplett frei. Nach einer weiteren Strafe gegen Miami fand Quarterback Tua Tagovailoa seinen Receiver Tyreek Hill fast in der Endzone für weitere 52 Yards.
Der Lauf zum Touchdown von Jeff Wilson war nur noch Formsache. 10-17 Miami.
Die Packers Offense und ihr Laufspiel über Runningback AJ Dillon konnte im nächsten Drive nicht genügend Yardadge für ein neues 1st Down erzielen. Die Special Teams wollten die Dolphins beim 4th & 2 mit einem Fake-Punt überraschen. Dieser misslang aber. Der Snap ging anstatt zum Punter zu Safety Dallin Leavitt. Dieser konnte allerdings kein neues 1st Down erzielen.
Die Dolphins profitierten selbstverständlich durch den misslungenen Fake-Punt mit einer sehr guten Feldposition. Nach einem schnellen Pass auf Wide Receiver Trent Sherfield stand Quarterback Tua Tagovailoa bereits in der Goal to Go Situation. Dort musste er direkt einen Sack für 12 Yards von Pass Rusher Preston Smith einstecken. Die sehr gute Feldposition konnte Miami so „nur“ zu einem Field Goal aus 34 Yards zum 10 – 20 ummünzen. Cornerback und Returner Keisean Nixon verletzte sich in diesem Drive. Für ihn übernahm Rookie Wide Receiver Romeo Doubs die Kickoff Returns.
Der anschließende Packers Drive war nach 3 Plays schon wieder zu Ende. Die Packers Offensive Line musste aber auch eine Veränderung hinnehmen. Right Tackle Yosh Nijman hatte sich an der Schulter verletzt und Royce Newman übernahm für ihn.
Wie gewonnen, so zerronnen mussten wohl die Miami Dolphins in diesem Drive gedacht haben. Nach einem kurzen Pass auf Receiver Waddle, fumbelte Runningback Raheem Mostert den Ball und Defensive Tackle Jarran Reed konnte den Ball für die Packers auf Höhe der Mittellinie sichern.
Die Packers kamen über Rookie Receiver Christian Watson erst zu einem kurzen 3rd & Down try. Runningback Dillon konnte diesen nicht konvertieren. Aber ein Pass beim 4th Down, erneut auf Watson, sicherte den Packers das nächste 1st Down. Die Packers mussten aufgrund der Kürze der Restzeit versuchen tief zu gehen. Dies misslang. Mit auslaufender Uhr verwandelte Kicker Mason Crosby das 46-Yard Field Goal zum 13 zu 20 Pausenstand für Miami.
3. Viertel
Quarterback Aaron Rodgers und die Packers Offense begannen die zweite Hälfte. Erst etwas ruckelig. Als Rodgers im 4th Down durch einen QB-Sneak das neue 1st Down erreichte schien der Drive ins Rollen zu kommen. Eine weitere Hiobsbotschaft mussten die Packers hinnehmen. Denn Rookie Wide Receiver Christian Watson hatte sich an der Hüfte verletzt. Erst hielt Runningback Patrick Taylor bei 3rd & 9 mit einer Konversion den Drive weiter am Laufen. Danach brachte Big Dog Marcedes Lewis die Packers in die Goal to Go Situation.
Runningback AJ Dillon übernahm den Rest zum Touchdown und damit zum 20 – 20 Ausgleich.
Nun kam die Defense der Gäste auch mehr und mehr in Bewegung. Die Rusher kamen durch und sorgten für ordentlich Pressure. Erst konnte Miamis Quarterback Tua Tagovailoa dies noch mit einem Pass auf Receiver Waddle zur Mittellinie egalisieren. Die Defense zwang Tua danach aber den Ball zwei Mal wegzuwerfen. Runningback Raheem Mostert brachte die Dolphins zwar noch in Field Goal Reichweite. Kicker Jason Sanders setzte den Field Goal Versuch aus 48 Yards aber weit rechts vorbei.
Die Packers, die für den Rest des Spieles auf Rookie Wide Receiver Christian Watson verzichten mussten, nahmen den anderen Rookie Receiver Romeo Doubs in die Pflicht. Quarterback Rodgers brachte auf ihn im ersten Play direkt ein Pass für 12 Yards an. Runningback Aaron Jones und Receiver Allen Lazard brachten die Packers zwar an die 30 Yard Linie. Zum Ende des dritten Viertels ging es durch eine Holding Strafe von Backup Right Tackle Royce Newman noch mal 10 Yards zurück.
4. Viertel
Die Holding-Strafe machte den Packers zu Beginn des letzten Viertels noch zu schaffen. Ein zu kurzer und ein unvollständiger Pass zwang Rodgers bei 3rd & 15 zu einem tiefen Pass. Er unterwarf dabei seinen Receiver Lazard zur Interception für die Dolphins. Cornerback Kader Kohou fing den Ball für die Dolphins ab.
Wie vorhin schon einmal geschrieben. Wie gewonnen, so zerronnen für die Dolphins. Im ersten Play des Drives überwarf Quarterback Tua Tagovailoa seinen Receiver deutlich und Packers Cornerback Jaire Alexander sagte Danke für die Interception.
Die Packers profitierten weiter. Eine Roughing the Passer Strafe gegen die Dolphins brachte die Packers Offense in eine Goal to Go Situation. Nach einem Tackle for Loss gegen Receiver Allen Lazard entschied sich Head Coach Matt LaFleur für die 3 Punkte und die sichere Führung. Kicker Mason Crosby verwandelte das 28 Yard Field Goal obligatorisch. 23 – 20 Green Bay.
Über Runningback Jeff Wilson und die Receiver Jalen Waddle, Tyreek Hill und Trent Sherfield konnte Miami und Quarterback Tua Tagovailoa zunächst den Ball solide bewegen. Kurz vor der Redzone schlichen sich dann aber die Fehler ein. Erst bei Receiver Jalen Waddle mit einer Illegal Formation Strafe, dann bei Quarterback Tua Tagovailoa, der seine zweite Interception war. Linebacker De’Vondre Campbell fing den wirklich schwach geworfenen Ball ab und konnte ihn für weitere 14 Yards zurücktragen.
Die Packers starteten zuerst mit einem kurzen Laufspiel über Runningback Aaron Jones, ehe Rookie Wide Receiver Romeo Doubs die Packers in die Hälfte der Dolphins zum neuen 1st Down brachte. Tight End Robert Tonyan war als nächstes dran, wenn es darum geht, ein neues 1st Down für die Offense der Packers zu besorgen. Eine Holding Strafe gegen Center Josh Myers egalisierte Runningback Aaron Jones. Er blieb im Feld und zwang die Dolphins das erste Timeout zu nehmen.
Zwei weitere Runs von AJ Dillon eliminierten sämtliche Time Outs der Dolphins. Bei 4th &3 bei 2:07 Minuten auf der Uhr nahm Head Coach Matt LaFleur das Field Goal. Dieses verwandelte Kicker Mason Crosby standesgemäß aus 26 Yards. 26 – 20 Packers
Nach dem Return von Raheem Mostert an die 28 Yard Line wurde die Uhr durch die Two-Minute Warning das letzte Mal außerordentlich gestoppt. Nach einem kurzen Pass auf Runningback Jeff Wilson stand das letzte Play des Spiels an.
Packers Cornerback Rasul Douglas beendete das Spiel mit der Interception gegen Dolphins Quarterback Tua Tagovailoa!
Quarterback Aaron Rodgers musste nur noch das tun, was er am liebsten tut. In der besten und schönsten Formation des Footballs, die Victory Formation, aufs Knie gehen.
Die Packers gewinnen 26 zu 20 auswärts bei den hoch favorisierten Miami Dolphins und behalten ihre Playoff Chancen.
Fazit
Was ein Sieg, wer hätte das gedacht, dass die Packers Defense die High-Scoring Offense der Miami Dolphins bei lediglich 20 Punkten halten konnte. In der ersten Hälfte war das noch viel Stückwerk. Auf beiden Seiten. Offense und Defense. In der zweiten Hälfte spielte die Packers Defense perfekt und ließ keinen Punkt mehr zu und fing Interception um Interception. Sicherlich profitierte man durch die Fehler von Dolphins Quarterback Tua Tagovailoa. Die Packers sollten allerdings an der 3rd Down Conversion arbeiten 2 von 14 ist nicht Playoff-Tauglich.
Für alle Rechenexperten. Die Playoff Szenarien der Packers sehen wie folgt aus:
Option 1:
- Packers Win Out
- Und Washington verliert entweder gegen die Browns oder gegen die Cowboys (für die es möglicherweise dann um nichts mehr geht)
- Oder die Giants verlieren gegen die Colts und gegen die Eagles (für die es möglicherweise dann um nichts mehr geht)
Option 2:
- Packers verlieren gegen die Vikings und schlagen die Lions (Die Lions müssen besiegt werden – in jedem Fall!)
- Und Washington verliert gegen die Browns und gegen die Cowboys (für die es möglicherweise dann um nichts mehr geht)
- Und Seattle verliert gegen die Jets und gegen die Rams
- Und Detroit verliert gegen die Bears
An dieser Stelle wünsche ich Rookie Wide Receiver Christian Watson, Defensive Tackle Dean Lowry, Right Tackle Yosh Nijman und Cornerback / Kick Returner Keisean Nixon eine gute und vor allem schnelle Genesung.
Last but not least wünsche ich euch noch alle einen wunderschönen Weihnachts-Victory Monday!
Spieler des Spiels
Embed from Getty ImagesMein Offensive Spieler des Spiels: Tight End Marcedes Lewis: 2 Receptions bei 2 Targets für 32 Yards und 1 Touchdown
Mein Defensive Spieler des Spiels: Cornerback Jaire Alexander: 4 Tackles, 1 Pass Deflection, 1 Interception
Special Teams Spieler des Spiels: Kickoff Returner Keisean Nixon: 2 Returns für 113 Yards
Diese Wahl der Spieler der Units stellt die Meinung des Verfassers und nicht die Meinung des Packers Germany e.V. oder seiner Mitglieder dar.
Im Laufe der Woche gibt es von Kalle und Tobias unser Upside Down mit den ersten Takeaways vom Spiel. Wie gewohnt gibt es außerdem unsere Reguläre Podcast-Folge mit einer womöglich größeren verbalen Review auf dieses Spiel und das Enemy Territory mit einem Gast der Vikings. Am Wochenende erwarten euch noch die Antworten von Winnie auf eure Fragen im Ask Packers Germany.
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2 Gedanken zu “Grün-gelbe Weihnachtsparty in Florida!”