Die Bye-Week zur richtigen Zeit

Die Green Bay Packers erleiden in Las Vegas gegen die Raiders eine schmerzhafte Niederlage. Eine Niederlage, die absolut vermeidbar war und Fragen aufwirft. Zum wiederholten Male, schaffen es die Packers gerade in der ersten Hälfte nicht, Punkte aufs Board zu bringen. An der viel gescholtenen Defense lag es diesmal nicht, dieses Mal stehen andere Personen im Fokus. Welche davon im positiven oder negativen Licht erscheinen, erfahrt ihr in einer neuen Ausgabe von Upside Down. Die Tops und Flops zur Week 5 mit der Erkenntnis, dass die Bye-Week wohl zur richtigen Zeit kommt.

Die Tops der Woche

A little bit of Dilldozer

A.J. Dillon hat ein ordentliches Spiel aufs Feld gebracht. Der Running Back bekam 20 mal den Ball und lief für 76 Yards. Ein Durschnittswert von 3.8 Yards per Carry, mit dem man durchaus leben kann. Dillon steuerte zudem den einzigen Touchdown des Abends für die Packers bei. Er wirkte auch in dem Spiel im Gegensatz zu den vorherigen Partien deutlich besser. Seine Qualitäten, nach dem Kontakt trotzdem noch Yards zu erlaufen, kamen mehrmals zum tragen. Sowie beim angesprochenen Touchdown.

Ruuuuuudy

Safety Rudy Ford machte diese Woche wieder einmal ein gutes Spiel. Gerade im Spiel gegen den Lauf, rauschte Ford immer wieder an die Line of Scrimmage um den gegnerischen Back zu tacklen. 9 Tackles stehen am Ende auf der Habenseite. Dabei gelang es ihm drei Mal den gegnerischen Back zu stoppen. Ford kreierte auch den einzigen Turnover in Form einer Interception für die Packers. Er antizipierte das Play der Raiders stark, konnte den Pass perfekt unterlaufen und fing den Ball ab.Hinzu kommt noch eine Pass Deflection in der Passverteidung. PFF belohnte ihn mit einer guten Grade von 75.

Preston ist noch da

Er war in der ersten vier Spielen noch nicht wirklich Präsent. Doch Montag Nacht konnte der Outside Linebacker wieder auf sich aufmerksam machen. Smith brachte einen Sack, ein Tackle for Loss und eine Pass Deflection auf den Platz. Zudem brachte er es auf vier Pressures. Es war kein überragendes Spiel von Smith, doch sind solche soliden Perfomences das, was die Packers Defense braucht in der Pass-Rush Rotation.

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Solide Defense

Die Defense hielt die, zugegebenermaßen, schwache Offense der Las Vegas Raiders bei 17 Punkten. Man konnte Running Back Josh Jacobs bei 69 Yards halten und ließ auch gegen Ex-Packer und Star Wide Receiver Davante Adams nur 4 Targets und 45 Yards zu. 17 Punkte geben dir eigentlich immer die Möglichkeit, das Spiel zu gewinnen. An der Defense lag es, wie in der Vorwoche gegen die Detroit Lions, dieses Mal nicht. Es war nicht überragend, doch gegen manche Gegner sollte eine solide Performance dennoch ausreichen. Diese Woche war das der Fall und ist somit durchaus positiv zu vermerken. Über die 5 Spiele gesehen macht sie einen ausreichenden Job, um Spiele zu gewinnen.

Die Flops der Woche

Wide Receiver

Auf den Punkt gebracht, waren die Wide Receiver gegen die Raiders einfach nur Schwach. Christian Watson war mit einem 77 Yard Play noch der auffälligste. Aber da hört es auch schon auf. Kein Wideout war überhaupt nur annähernd ein Faktor. Die gesamte Gruppe war schlicht und ergreifend ein Totalausfall. Keine Seperation, keine Eins gegen Eins Möglichkeiten und keine individuellen Plays. Und das gegen eine Secondary, die weitestgehend aus unerfahrenen Backups bestand. Das diese junge Truppe natürlich mitten im Findungs- und Lernprozess ist und da auch andere Faktoren eine Rolle spielen ist klar, dennoch sind 14 Targets auf Wide Receiver da deutlich zu wenig. Man gesteht ihnen so ein Spiel auch mal zu, aber da muss gegen eine so schwache Defense einfach viel mehr kommen.

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Die Running Back Situation

Aaron Jones ist der mit Abstand beste Playmaker den die Packers im Roster haben. Dass er fehlt, steht außer Frage. Aber, dass man ohne ihn im Running Game so eindimensional aussieht, ist ein Problem. Dillon´s Performance war absolut solide, aber auch immer nur über die Mitte. Emmanuel Wilson als dritter Back im Roster, spielt überhaupt keine Rolle. Einen einzigen Snap durfte er Montagnacht spielen. Warum ist dieser Mann eigentlich auf dem Roster, wenn du ihn nicht einsetzt? Patrick Taylor wird aus dem Practice Squad gesigned, um zwar mehr Snaps als Wilson zu bekommen aber sein Impact ist mehr als überschaubar. Da besteht ganz klarer Handlungsbedarf. Die derzeitige Lage, ist vom Front Office so geschaffen worden und es ist an der Zeit einfach mal was anderes zu probieren. Sich immer nur an Aaron Jones zu hängen, kann nicht der richtige Weg sein. Es ist ja offensichtlich. Ausserhalb von Jones ist es einfach viel zu wenig, dafür dass das Laufspiel so ein elementarer Baustein der Offense ist. Do Something!

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Jordan Love

Jordan Love hatte sein schlechtestes Spiel in dieser Saison. 16 von 30 Pässen nur angebracht, Drei Interceptions und ein Passer Rating von 32,2. Das war nicht gut. Im Gegenteil, das war ziemlich schwach. Die erste Interception war ein katastrophaler Read, wo er schlicht und ergreifend den Linebacker, der eigentlich in seiner Sichtweite steht, überhaupt nicht sieht. Die zweite Interception darf er ebenfalls nicht werfen. Watson war in dem Fall sehr gut gecovered und das Ball Placement von Love war einfach off-point. Bei der dritten Interception wirft er den Ball schlicht zu spät, denn Watson war durchaus frei und hatte sein Matchup bereits gewonnen. Abgesehen von den Interceptions, waren aber auch wieder die tiefen Pässe sehr ungenau. Das zieht sich schon über die Saison hinweg, dass die Nummer 10 der Packers Probleme hat, diese an den Mann zu bringen. Insgesamt war seine Entscheidungsfindung in dem Spiel wirklich mangelhaft, trotz der Umstände das die Wide Receiver ihm das Leben auch nicht einfach gemacht haben. Zudem kann man über das Playcalling reden, welches im eigentlich helfen soll. Roundabout ist es aber von Love auch selbst zu wenig gewesen um das Spiel zu gewinnen. Es ist noch zu früh um ihn zu beurteilen, dennoch darf man ein wenig drüber nachdenken.

Es hört nicht auf

Verletzungen bleiben weiterhin ein Thema. Auch wenn der ein oder andere Spieler zurückkehrt, wie diese Woche Elgton Jenkins, fallen dann doch immer wieder welche aus. So wie auch Montag Nacht. Zurerst erwischte es Linebacker Quay Walker, der mit einer Knieverletzung das blaue Zelt besuchte und ein wenig später war es dann Safety Darnell Savage mit einer Calf-Injury. Beide Spieler wurden während des Games outruled und konnten nicht weiterspielen. Es ist eben auch ein Teil der Wahrheit, dass diese ganzen Verletzungen für die Konstanz im Team eher wenig förderlich sind.

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Gewinner der Woche

Der Gewinner der Woche ist Rasul Douglas. Douglas spielte ein starkes Spiel gegen die Raiders. PFF belohne ihn mit einer Grade von hervorragenden 90.9. Douglas ließ bei vier Targets nur 2 completions für elf Yards zu. Die anderen beiden Pässe wehrte er per Passbreakup ab. Zudem konnte er fünf Tackles, inklusive einen Stops in der Runverteidigung, beisteuern. Douglas spielt bisher in der Saison auf sehr hohem Niveau. Nach PFF ist er auf Platz 8 unter allen Cornerbacks in der NFL mit einer Grade von 87.1. Nimmt man sogar alle Cornerbacks mit weniger als 130 Snaps raus und betrachtet man nur die Cornerbacks die viele Snaps bekommen, ist Rasul Douglas der derzeit beste Cornerback der NFL. Darf er gerne mit weitermachen

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Verlierer der Woche

Der Verlierer der Woche ist der Headcoach. Matt LaFleur ließ einen sehr eindimensionalen Gameplan von der Leine, der gegen die Raiders nicht aufging. Er setzte auf Runs straight durch die Mitte, welche der Gegner mit zunehmender Zeit, immer einfacher verteidigen konnte. Bestes Beispiel sind die beiden gecallten Runs an der Goal Line. Die Packers hätten dort mit einem Touchdown rausgehen müssen, schafften aber leider nur ein Field Goal. Zudem sollte er Jordan Love über das Scheme einfachere Completions geben, um ihm das Leben ein wenig leichter zu machen. Der Offense fehlt derzeit jegliche Identität und das muss er schleunigst ändern. Das Team ist Jung und wird ihm folgen. Nur muss da einfach noch viel mehr kommen, seitens des Verantwortlichen. Do better, Matt, do better!

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