Sky is the Limit

Die Green Bay Packers sorgen für einen kleinen Schocker, nachdem sie die an Platz 2 gesetzten Dallas Cowboys in der Wild Card Round aus den Playoffs werfen. Das beeindruckende Ergebnis von 48-32 ist dabei noch schmeichelhaft für die Jungs von Owner Jerry Jones. 10 Minuten vor Ende stand es nämlich noch 48-16. Eine Demonstration der Packers und eine Demütigung für die Cowboys. Die große Bühne war also nicht zu groß, für das jüngste Team in der Post-Season. Wenn man ohne Druck und so befreit aufspielen kann, dann is the Sky the Limit für dieses Team. Die Tops und Flops der Woche haben wir wieder im Upside Down für euch zusammengetragen.

Die Tops der Woche

Twentysix Savage

Kein schlechter Zeitpunkt für Safety Darnell Savage, um ein wirkliches Elite-Game zu zeigen. Savage ist im Contract-Year und kämpft um einen neuen Vertrag. Savage war immer ein talentierter Spieler, der allerdings nie den letzten Schritt machen konnte. In diesem Jahr scheint er es endlich getan zu haben. Wenn er fit ist, ist er ein wichtiger Faktor in der Defense der Packers und mittlerweile ist er zu einem echten Führungsspieler herangewachsen. Sein Pick-Six hat vor der Halbzeit für so etwas, wie die Vorentscheidung gesorgt. Savage bekommt von PFF, für sein starkes Spiel, eine 92,1 Grade und ist damit ein Schritt dichter am neuen Vertrag.

No Edge – with Micah Parsons

Right Tackle Zach Tom hat eine Menge Credit verdient. Der Second Year Player hatte es oft mit Dallas Star Pass Rusher Micah Parsons zu tun und jeder weiß, wie schwer es ist diesen zu stoppen. Zach Tom war ein Anchor für die ohnehin starke Offensive Line. Insgesamt konnte die Line Micah Parsons bei einem Pressure, bei 19 Pass Rush Snaps, halten – das ist eine Pressure Rate von 5,3 % und damit career-low für Parsons. Tom hat bei 9 Snaps gar kein Pressure zugelassen und wurde für seine Leistung von PFF mit einer 83,9 Grade bewertet.

Versatile and Explosive Offense

Die Offense der Green Bay Packers war quasi unstoppable. Defensive Coordinator Dan Quinn konnte keine Mittel gegen diese versatile und explosive Offense finden. Jeder ist brandgefährlich, jeder kann abliefern und das macht es unheimlich schwer auszurechnen. Die Packers haben mir Romeo Doubs den dritten unterschiedlichen Wide Receiver infolge, mit über 100 Yards Receiving. Doubs war mit einer Grade von 93,2 überragend.

Dazu gesellt sich Tight End Luke Musgrave mit einer 93,4, ein Aaron Jones mit einer 89,7 6 ein Jordan Love mit einer 92,5. Überragende zahlen für die Offense der Packers, was nochmal unterstreicht, was für ein Feuerwerk die Jungs da abgebrannt haben. Die Offense hatte zum ersten Mal in dieser Saison alle Waffen beisammen und konnte dieses beeindruckende Ergebnis erzielen, obwohl Jayden Reed und Christian Watson zusammen gerade einmal einen Catch hatten – was für eine ausgewogene Offense.

Defensive Evolution

Die Offense hat mir ihrem beeindruckenden Auftritt den Sieg nicht nur allein geebnet. Auch die Defense von Joe Barry war in Playoff-Form und hatte nur wenig mit der Defense zu tun, die wir noch vor Wochen hart kritisieren mussten. Credit where Credit is due. Joe Barry scheint einen Weg gefunden zu haben wieder erfolgreicher auf dieser Seite des Balls zu agieren. Besonders wertvoll waren die 2 Turnover. Der Pick-Six brachte direkt Punkte und die Interception von Jaire Alexander hatte eine Redzone-Possession, die in einem Touchdown mündete, zufolge. Der Sack von Cornerback Keisean Nixon an Dak Prescott bei einem 3rd Down, hat die Cowboys aus die Field Goal Range katapultiert und war somit ein ganz wichtiges Play. Ceedee Lamb war in Halbzeit 1 völlig abgemeldet und auch übers Laufspiel ging über weite Strecken wenig. Bis zur Garbage Time konnte man die high powered Offense der Cowboys bei 16 Punkte halten.

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Die Flops der Woche

Garbage Time

Die Garbage Time ist natürlich dafür da, die Starter zu schonen und 2 Gänge herunter zu schalten. Die Packers sind das aber vielleicht ein wenig zu locker angegangen. Beim Stand von 48-16 waren es dann Sean Clifford und andere Backups, die das Spiel über die Zeit bringen sollten, aber das klappte so semi gut. Die Offense war fix vom Feld und die Defense konnte die Cowboys nicht stoppen. 2 ziemlich schnelle Tochdowns, inklusive Two Point Conversion, und die Cowboys waren nur noch einen Onside Kick davon entfernt, das Spiel wieder richtig spannend zu machen. Zum Glück ist das nicht passiert – Matt LaFleur hat daraufhin die Starter wieder zurück ins Spiel gebracht, um auf Nummer sicherzugehen. Insgesamt ging das dann, selbst für Garbage Time, viel zu schnell. Dadurch, dass Love nochmal auf den Platz musste und eine Incompletion warf, war auch sein vermeintlich historisches, und perfektes Quarterback-Rating dahin.

Anders als andere

Keine Woche vergeht, in dem Rookie Kicker Anders Carlson nicht bei den Flops auftaucht. Eigentlich ist zu dieser Personalie fast schon alles geschrieben, trotzdem ist man gezwungen, immer wieder über Carlson zu schreiben, weil er uns auch nicht eines Besseren belehren kann. Carlson war in der Regular Season schon der Kicker mit den meisten verpassten Points After Touchdown und er knüpft in den Playoffs genau dort an. Er hat nun mehr seinen sechsten PAT verpasst und von einem NFL-Kicker sollte man erwarten können, diese kurzen und vermeintlich leichten Kicks zu machen. Vor allem wurde hier in einem Dome gekickt. Bei Carlson ist schlicht und einfach keine Entwicklung zu sehen. Er hat das Bein dafür, aber die Konstanz und Genauigkeit ist eine Katastrophe.

Pass Rush

Die Defense war insgesamt gut und es gibt eigentlich wenig zu meckern. Wenn man aber das Haar in der Suppe suchen möchte, dann ist es der Pass Rush. Zugegebenermaßen haben die Cowboys auch eine starke Offensive Line, die es keinem Pass Rush wirklich einfach macht, aber grundsätzlich konnte man viel zu selten richtig Druck auf Prescott ausüben. Die Fehler hat er ohne diesen Druck gemacht. Besonders Star Pass Rusher Rashan Gary ist in den letzten Wochen ein wenig neben der Spur. Gary hatte eine enttäuschende Pass Rush Grade von 51,9 und wartet nun mehr seit dem Spiel gegen die Chiefs auf einen Sack. Man darf durchaus mehr erwarten, nachdem man ihn in dieser Saison bezahlt hat.

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Der Gewinner der Woche

Der Gewinner der Woche ist Head Coach Matt LaFleur. LaFleur hat einen perfekten Gameplan entworfen und konnte ein hervorragendes Spiel callen. Er hat die Schwäche der Cowboys erkannt, und permanent erfolgreiche die Mitte des Feldes attackiert. Er hat seinen ehemaligen Chef Dan Quinn völlig fortgeführt. Aber nicht nur das, LaFleur arbeitet hier immer noch mit der jüngsten Offense der Liga und konnte sein Team über die Saison hinweg zu einer echten Einheit formen.

Der Verlierer der Woche

Der Verlierer der Woche ist leider Outside Linebacker Kingsley „JJ“ Enagbare. Enagbare hat sich im Spiel verletzt und das nicht nur leicht – seine Saison ist vorüber, weil er sich vermutlich das Kreuzband gerissen hat. Damit dürfte er auch einen großen Teil der nächsten Saison verpassen. Er hat sich mittlerweile zu einem wertvoller rotational Pass Rusher entwickelt und wird den Packers somit sicherlich fehlen.

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