Rush Hour – Mit Vollgas durch die Verteidigung

Die Green Bay Packers haben ihr erstes Heimspiel der Saison im Lambeau Field erfolgreich bestritten und einen hart erkämpften 16-10 Sieg gegen die Indianapolis Colts eingefahren. Trotz der Abwesenheit ihres Starting-Quarterbacks Jordan Love, der verletzungsbedingt aussetzen musste, zeigte das Team eine starke Leistung. Die Packers bewiesen Kampfgeist und Entschlossenheit, um die Colts in einem spannenden Spiel in Schach zu halten.

Im Upside Down werfen wir wie gewohnt einen genaueren Blick auf die Tops und Flops der Woche. Wer hat auf dem Feld geglänzt und wer blieb hinter den Erwartungen zurück? Wer ist der Gewinner der Woche und wer der Verlierer? Freut euch auf spannende Einblicke und Analysen.

Die Tops der Woche

Ground Dominance

Die Green Bay Packers beeindrucken vor allem mit ihrem Laufspiel gegen die Indianapolis Colts. Josh Jacobs führte das Team mit 151 Yards bei 32 Läufen an. Auch die anderen Running Backs und der Ersatz-Quarterback Malik Willis trugen entscheidend zum Erfolg bei. Die Packers hatten bereits im ersten Viertel beeindruckende 164 – ein Zahl, die seit 2011 kein Team mehr erreicht hat. Zur Halbzeit hatten die Packers bereits 237 Laufyards auf dem Konto, was die Grundlage für ihren 16-10 Sieg legte.

Die Offensive Line spielte eine Schlüsselrolle, indem sie konsequent Lücken schuf und die Colts-Defense in Schach hielt. Diese dominante Leistung am Boden zeigte, dass die Packers auch ohne ihren Star-Quarterback Jordan Love erfolgreich sein können.

Defensive Takeaways

Die Defense der Packers spielte eine entscheidende Rolle im Sieg gegen die Indianapolis Colts. Mit insgesamt drei Turnovern, setzte die Defense ein klares Zeichen. Xavier McKinney, Eric Wilson und Evan Williams fingen jeweils einen Pass von Quarterback Anthony Richardson ab. Besonders bemerkenswert war, dass Eric Wilson bei seinen lediglich 8 Snaps einen großen Impact hatte. Für seine Interception, und den Forced Fumble, den sie Colts allerdings sichern konnten, erhielt er eine beeindruckende PFF-Grade von 99,4.

Diese Turnover waren entscheidend, um den Colts wichtige Punkte zu verwehren und den Packers die Möglichkeit zu geben, das Spiel zu kontrollieren. Die Interception von Evan Williams bei einer Hail Mary am Ende, sicherte letztlich den Sieg. Die Packers-Defense zeigte damit, dass sie in der Lage ist, Spiele zu entscheiden und ihrem Team den Rücken zu stärken.

Punting Perfection

Der Punter der Green Bay Packers, Daniel Whelan, spielte eine starke Partie gegen die Colts. Mit insgesamt drei Punts für 139 Yards, von denen alle drei innerhalb der 20-Yard-Linie landeten, trug er maßgeblich dazu bei, die Colts in einer schlechten Feldposition zu halten. Seine präzisen und kraftvollen Punts gaben der Defense die Möglichkeit, Druck auf die Colts auszuüben und deren Offense zu neutralisieren.

Whelan erzielte eine gute Netto-Durchschnittsweite von 46,3 Yards pro Punt, wobei sein längster Punt 59 Yards erreichte. Mit einer durchschnittlichen Hangtime von 4,6 Sekunden zeigte er eine konstante Leistung und bewies, wie wichtig ein starker Punter für den Erfolg eines Teams sein kann.

Unexpected Hero

Backup-Quarterback Malik Willis, der erst seit zwei Wochen bei den Green Bay Packers ist, hat viele Erwartungen übertroffen. Für einen Siebtrunden-Pick von den Tennessee Titans gewechselt, hatte niemand viel von ihm erwartet. Bei den Titans konnte er in 12 Spielen lediglich 350 Yards werfen, hatte 3 Interceptions und ein bescheidenes Quarterback-Rating von 49,41.

Doch im Spiel gegen die Indianapolis Colts zeigte Willis, dass er ein verlässlicher Ersatzmann ist. Er führte das Team weitestgehend souverän und trug maßgeblich zum 16-10 Sieg bei. Mit 12 von 14 erfolgreichen Pässen für 122 Yards und einem Touchdown sowie seiner ruhigen Präsenz auf dem Feld überzeugte er als Game Manager. Diese Leistung zeigt, dass Willis in der Lage ist, unter Druck zu performen und das Team zu führen, wenn es darauf ankommt.

Die Flops der Woche

Quay Walker’s Struggles

Linebacker Quay Walker hatte eine besonders schwierige Woche. Mit einer PFF-Grade von nur 40,5 erzielte er die schlechteste Bewertung aller Defensive-Spieler der Packers. Walker konnte weder in der Pass- noch in der Laufverteidigung überzeugen und hatte Schwierigkeiten, seine Position zu halten.

Die Packers hatten große Hoffnungen in Walker gesetzt, als sie ihn in der ersten Runde des Drafts 2022 auswählten. Seine jüngsten Leistungen werfen jedoch Fragen auf, ob er diesen Erwartungen je gerecht werden kann. Es bleibt abzuwarten, wie das Trainerteam auf diese Schwäche reagiert und ob Walker in den kommenden Wochen eine Verbesserung zeigen kann.

Pass Rush Problems

Der Pass Rush der Packers hatte erhebliche Schwierigkeiten. Im Spiel gegen die Colts konnte bis auf Devonte Wyatt keiner der Pass Rusher konstant Druck auf den gegnerischen Quarterback ausüben. Wyatt erzielte den einzigen Sack des Spiels und verbuchte zudem 2 QB Hits. Die restlichen Pass Rusher, blieben weit hinter den Erwartungen zurück.

Der neue Defensive Coordinator Jeff Hafley steht vor der Herausforderung, mehr Druck auf den gegnerischen Quarterback zu erzeugen. Ohne einen effektiven Pass Rush wird es schwer, die gegnerische Offensive zu stoppen. Hafley muss dringend Anpassungen vornehmen und möglicherweise neue Strategien entwickeln, um die Leistung der Pass Rusher zu verbessern. Ein Ansatz zur Erklärung ist, dass man bisher versucht hat die laufstarken Quarterbacks in der Pocket zu halten.

Guard Rotation Woes

Die Rotation auf Right Guard der Packers sorgt für Probleme. Jordan Morgan, der Erstrunden-Pick, erzielte mit einer PFF-Grade von nur 48,5 die schlechteste Bewertung in der Offensive. Sean Rhyan konnte zwar etwas mehr überzeugen, doch die ständige Rotation zwischen den beiden Spielern beeinträchtigt die Stabilität der Offensive Line.

Diese Schwachstelle muss dringend behoben werden, um die Effizienz der Offensive zu steigern. Eine konstante und zuverlässige Lösung für die Right Guard Position ist essenziell. Von Jordan Morgan sie Erstrunden-Pick kann man hier deutlich mehr erwarten.

Points Left on the Field

Die Packers ließen wichtige Punkte auf dem Feld liegen. Josh Jacobs fumbelte den Ball in der Endzone, was einen sicheren Touchdown kostete. Zudem verpasste Rookie-Kicker Brayden Narveson ein Field Goal aus 43 Yards. Diese Fehler waren zum Glück nicht Spiel entscheidend, obwohl das Team in der zweiten Halbzeit vom Gas ging und weniger zusammenlief.

Diese verpassten Chancen hätten das Spiel aber durchaus noch einmal richtig spannend machen können. Glücklicherweise konnte die Defense das Schlimmste verhindern und den Sieg sichern.

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Der Gewinner der Woche

Unser Gewinner diese Woche ist Head Coach Matt LaFleur. Wegen des Ausfalls von Jordan Love musste er mit Malik Willis arbeiten, der erst seit zwei Wochen im Team ist. LaFleur stellte einen perfekten Gameplan auf und outcoachte seinen Gegenüber. Die Colts hatten keine Antwort auf das variable Laufspiel der Packers, das immer wieder für Raumgewinn sorgte und die Defensive der Colts vor große Herausforderungen stellte.

LaFleur bewies einmal mehr seine Fähigkeit, das Beste aus seinen Spielern herauszuholen und flexibel auf schwierige Situationen zu reagieren. Seine strategischen Anpassungen und sein Vertrauen in das Laufspiel waren entscheidend für den Erfolg der Packers in diesem Spiel.

Der Verlierer der Woche

Unser Verlierer diese Woche ist Rashan Gary. Der Pass Rusher war so ein Phantom, dass er nicht einmal auf dem Stat-Sheet auftauchte. Gary hatte wenig Impact im Pass Rush und enttäuschte somit auf ganzer Linie. Mit einer PFF-Grade von nur 45,5 blieb er weit hinter den Erwartungen zurück.

Von einem der bestbezahlten Pass Rusher erwartet man deutlich mehr Einfluss auf das Spiel. Gary muss dringend seine Leistung steigern, um den hohen Erwartungen gerecht zu werden und das Team zu unterstützen.

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Das waren unsere Tops und Flops sowie die Gewinner und Verlierer der Woche. Wir sind gespannt auf eure Meinungen! Teilt uns eure Sicht der Dinge gerne auf unseren sozialen Medien mit. Wir freuen uns auf eure Kommentare und Diskussionen! 🏈📣

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