Nervenkitzel und Sieg im Lambeau!

Wie Sebi schon in der Preview Das Coach-Duell – Week 4 vs. New England Patriots am Freitag geschrieben hatte, gingen die Packers als großer Favorit in das Aufeinandertreffen.
Dies wurde möglicherweise durch den Ausfall von Star-Cornerback Jaire Alexander gemindert. Allerdings zeigte der Spielverlauf ein komplett anderes Bild.

Ausfälle der Packers gegen die Patriots

Bei den Patriots verpassten, wie zu erwarten Quarterback Mac Jones und Defensive Tackle Lawrence Guy das Spiel. Dass auch Wide Receiver Jakobi Myers ebenfalls passen musste, wurde erst am Tag des Spieles bekannt.

1. Viertel

Die Packers gewannen den Coin Toss, daher begannen die Patriots zuerst mit dem Ball. Wie die vergangenen Opening-Drives zuvor war die Defense, hier speziell die Run-Defense noch nicht wach. Durch schnelle und variable Outside Run Plays kamen die Patriots schnell in Field Goal Reichweite. Dort war dann aber auch Ende für die Offense um QB Brian Hoyer. Das Field Goal zum 0-3 war obligatorisch.

Der Packers Drive begann großartig im ersten Play. 24 Yard Pass auf WR Allen Lazard. Im zweiten Play dann direkt der Turnover. Ein schlecht geworfener Ball von QB Aaron Rodgers brachte Rookie Receiver Romeo Doubs in Schwierigkeiten, der den Ball nach einem guten Tackle fumbelte. Draus konnten die Patriots nichts Zählbares umsetzen. Schlimmer sogar, Quarterback Brian Hoyer verletzte sich bei einem Sack von Outside Lineback Rashan Gary, sodass Rookie Backup Quarterback Bailey Zappe zu seinem NFL-Debut kam.
Zum Ende des ersten Viertels setzte Packers Head Coach Matt LaFleur mehr und mehr auf das Laufspiel um Runningback Aaron Jones um die Offense mehr Snaps zu geben und mehr ins Spiel zu bringen.

2. Viertel

Zu Beginn des 2. Viertel war es zu einen ein großes Play von Running Back Aaron Jones, dass die Packers Offense in die Redzone brachte, ehe Rookie Wide Receiver Christian Watson mit einem schönen End-Around zu seinem ersten NFL Touchdown joggen konnte. Hier zu erwähnen, gilt noch der großartige Block von Rookie Romeo Doubs, der den Weg für Watson frei räumte.

Danach nahm das Spiel stark an Qualität ab, so gut wie die Packers Defense agierte und die Patriots Offense stoppte, so ideenlos und eindimensional spielte die Packers Offense. Kurz vor der Pause konnte Packers Pash-Rusher durch einen Forced Fumble und eine Recovery den Ball für die Packers gewinnen. Im folgenden Offensive-Drive warf Packers Quarterback im 3rd Down völlig überhastet einen Ball in Richtung des Wide Receivers Allen Lazard, der aber zum einen auf die falschen Seite der Schulter geworfen war und zum zweiten viel zu kurz für Lazard war. So war es für Patriots Cornerback Jack Jones ein leichtes den Ball abzufangen und in die Endzone zu laufen zur 10-7 Führung für die Patriots zur Halbzeit.

3. Viertel

Im ersten Drive der zweiten Hälfte merkte man schon einige Adjustments von Head Coach Matt LaFleur. Die Packers versuchten das Passspiel etwas mehr zu etablieren. Nach einem tiefen Pass auf Lazard, einem Push Off End Around zu Watson und einem guten Lauf von Runningback Aaron Jones standen die Packers in der Redzone. Eine Holding Strafe gegen Left Tackle David Bakhtiari brachte die Offense 10 Yards zurück. Quarterback Aaron Rodgers fand darauf aber seinen Tight End Robert Tonyan für 20 Yards in der Endzone zum 14-10 für die Packers.

Auch in der zweiten Hälfte bekam die Packers Defense das Laufspiel nicht gestoppt. Patriots Runningback Damien Harris allein lief in dem Anschlussdrive für 30 Yards. In der Redzone angekommen reichten Patriots QB Bailey Zappe 40 Sekunden nicht. Delay of Game.
Im nächsten Play reichten ihm wiederrum 40 Sekunden nicht, dieses Mal hat der Back Judge aber keine Flagge geworfen. Im Replay war es mehr als offensichtlich zu sehen, dass der Snap mindestens 2 oder gar 3 Sekunden nach Ablauf der Play Clock erfolgte, dies hätte eine erneute Strafe zur Folge haben müssen! Die Flagge flog aber nicht, mehr als verwirrte Packers Defense Spieler verpassten so die Coverage und Patriots Rookie Quarterback Bailey Zappe fand in der Endzone Wide Receiver DeVante Parker zum Touchdown.

Zum Ende des dritten Viertels legte die Packers Offense den ersten Drive hin, der hauptsächlich über das Passspiel designed war. In knapp 5 Minuten gelang es QB Aaron Rodgers die Packers in Field Goal Reichweite zu bringen. Kicker Mason Crosby verwandelte dieses zum 17 zu 17 Ausgleich.

4. Viertel

Das Patriots Laufspiel hatte auch zu Beginn des letzten Viertels mehr als Erfolg. Zwischenzeitlich eingebaute Play-Action Spielzügen taten ihr übriges. Patriots Runningback Damien Harris stand nach gut 4 Minuten schon wieder in der Packers Endzone zum 17-24.

Die Packers behielten weiter das Passspiel im Repertoire und durch eine Variation unter anderem auch auf Wide Receiver Randall Cobb, Tight End Robert Tonyan und Running Back AJ Dillon, fand Quarterpack Aaron Rodgers Rookie Wide Receiver Romeo Doubs in der Endzone zum 24 zu 24 Ausgleich.

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Das schnelle 3 & Out der Patriots Offense konnten die Packers nicht nutzen. Letztendlich war es ein Wurf über 40 Yards von Aaron Rodgers auf Rookie WR Romeo Doubs in die Endzone. Laut den Schiedsrichtern hatte Doubs keinen “Footballmove” vollzogen, ehe der Ball durch den Boden freigeschlagen wurde. Laut Ansicht des Autors, hatte Doubs sehr wohl 2 Schritte mit voller Ballkontrolle, also einen Footballmove, vollzogen. Daher hätte es ein regulärer Touchdown sein müssen, aber sei es drum.

Die Patriots wurden erneut mit einem 3 & Out vom Feld geschickt. Die restlichen 4 Sekunden reichen Aaron Rodgers und den Packers aber nicht mehr, um in Field Goal Reichweite zu kommen. Es ging in die Overtime.

Overtime

Die Packers gewannen den Coin Toss erneut und bekamen den Ball zu Beginn der Verlängerung. Der erste Drive der Packers war nach einem 3 & Out zügig zu Ende mit einer guten Feldposition für die Patriots. Da aber auch deren Offense um Rookie Quarterback Bailey Zappe kein 1st Down erreichen konnte, welches für einen Field Goal versucht gereicht hätte bekam Aaron Rodgers erneut den Ball. Nach zwei tieferen Pässen auf die Wide Receiver Allen Lazard und Randall Cobb, jeweils kombiniert mit Run Plays über die Runningbacks Aaron Jones und AJ Dillon, hat Quarterback nun letztendlich nach vertrauen zu Rookie Receiver Romeo Doubs gefunden. Er fing zwei schnelle Pässe an der Sideline für zusammen 17 Yards.
Damit waren die Packers schon in Field Goal Range. Einige Inside Run Plays später, bis kurz vor Auslaufen der Uhr, wurde Kicker Mason Crosby vor der 31 Yard Field Goal Aufgabe gestellt. Selbst ein “Icing the Kicker” (Timeout des Gegners vor dem möglicherweise entscheidenden Kick) sollte Crosby nicht mehr stören. Snap, Hold, Kick… for the Win. 27 – 24 Sieg nach Overtime!

Fazit

Puh, einmal, zweimal, nein drei Mal durchatmen. Die Green Bay Packers gewannen mit 27 – 24 nach Overtime gegen die New England Patriots. Die größtenteils mit ihrem 3rd String Rookie QB Bailey Zappe und ohne ihren erfahrensten Wide Receiver Jakobi Myers und ihren Defensive Tackle Lawrence Guy spielen mussten.

Nach einigen Stunden des Revue-Passierens bleibt festzuhalten: Die Run-Defense der Packers war quasi non-existent und hat ihren Namen nicht verdient (167 Rushing Yards against). Zugegeben, die Patriots haben eine der besten Run-Offenses der NFL. In den entscheidenden Drives, am Ende des regulären Spiels und in der Overtime, war sie da!

Die Passing Defense hatte in den wenigen Passing Attempts von Hoyer und Zappe einige eklatante Lücken.

Die Offense blieb, mit Ausnahme von Runningback Aaron Jones und ab der zweiten Hälfte von Rookie Wide Receiver Romeo Doubs, weit, sehr weit hinter den Erwartungen zurück.

Zusammenfassend bleibt festzuhalten. Head Coach Matt LaFleur hat noch einiges an Arbeit mit seiner Offense vor sich. Quarterback Aaron Rodgers hat einen sehr gebrauchten Tag erwischt und sollte seine Connections mit Christian Watson weiter intensivieren.
Defensive Coordinator Joe Barry sollte zudem noch mal die Laufverteidigung neu erfinden.

Dies alles gilt es in einer sehr kurzen Woche zu verinnerlichen, denn die Packers müssen nach London reisen.

An dieser Stelle wünsche ich Safety Adrian Amos eine gute und sichere Genesung. Amos musste das Spiel in der ersten Hälfte aufgrund einer Gehirnerschütterung vorzeitig verlassen.

Euch Lesern und Packers-Fans wünsche ich an dieser Stelle einen angenehmen Victory Monday!

Spieler des Spiels

Mein Offensive Spieler des Spiels: RB Aaron Jones, 16 Carries, 110 Yards (6,9 Yards pro Carry), 3 Catches, 5 Yards
Mein Defensive Spieler des Spiels: OLB Rashan Gary, 7 – 4 Tackles – Solo, 1 Tackle for Loss, 2 QB Hits, 2 Sacks, 1 Forced Fumble, 1 Fumble Recovery

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Dieser Wahl der Spieler der Units stellt die Meinung des Verfassers und nicht die Meinung des Packers Germany e.V. oder seiner Mitglieder dar.

Morgen gibt es von Kalle und Tobias unser Upside Down mit den ersten Takeaways vom Spiel und am Mittwoch, wie bekannt das Green 18 von Jo.
Wie gewohnt gibt es am Donnerstag Reguläre Podcast-Folge mit einer kleinen verbalen Review auf dieses Spiel und am Freitag das Enemy Territory mit einem Gast der Giants.

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