Scouting Reports Draft 2024 – Wide Receiver

Die Wide Receiver Klasse ist neben den Quarterbacks die meist gehypteste Klasse dieses Jahr im Draft. Das liegt zum einen an zwei Elite-Prospects (Marvin Harrison Jr. und Malik Nabers), die beide sogar in den Top-5 gehen könnten, auch wenn nach der aktuellen Gerüchtelage eher vier Quarterbacks in den Top-5 ausgewählt werden. Dass ein Wide Receiver für die Top-5 in Frage kommt, ist schon eher selten, dass es deren sogar zwei sind, ist wirklich besonders. Zumal ein dritter (Rome Odunze) in den Top-10 gehen könnte. Zum anderen ist die Breite dieses Jahr wieder sehr gut.

Man könnte argumentieren, dass die Qualität sowohl in der Spitze als auch in der Breite auch an der guten Quarterback-Situation liegt. Schließlich haben die Top-6-Quarterbacks alle einen Receiver in diesem Artikel (Caleb Williams (USC) und Drake Maye (North Carolina) nur im Schnelldurchlauf). Allen voran die Offenses von LSU (Jayden Daniels) und Washington (Michael Penix Jr.) waren extrem effektiv und haben auch wegen der Wide Receiver ein sehr potentes Passing Game gestellt.   

Es gibt zehn bis 15 Spieler, die für die ersten drei Runden in Frage kommen, diese Spieler möchten wir euch im Folgenden vorstellen:

Marvin Harrison Jr. – Ohio State

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Größe und Gewicht: 6ft4, 205lbs

Stats 2023: 12 Spiele, 67 Receptions, 1.211 Receiving Yards, 16 Touchdowns – PFF Grade 89,9

Marvin Harrison Juniors Vater (Marvin Harrison, Hall of Famer 2016) gilt als einer der besten Receiver der NFL-Geschichte und knackte gemeinsam mit Payton Manning einige NFL-Rekorde in der Zeit bei den Colts zwischen 1996 und 2008. Die Fußstapfen für den Sohn könnten also gar nicht größer sein. Und doch macht er da genauso weiter. Man kann argumentieren, dass Marvin Harrison Jr. vielleicht das beste Wide-Receiver-Talent aus dem College in den letzten zehn Jahren ist. Gäbe es nicht ebenfalls eine so talentierte QB-Klasse, hätte er eine legitime Chance, der First-Overall-Pick zu sein. Etwas, was bisher nur zwei Wide Receivern gelungen ist (Irving Fryar 1984, Keyshawn Johnson 1996). So bleibt ihm vermutlich “nur”, der beste Non-Quarterback in diesem Draft zu sein. 2023 war er Finalist für den besten College Spieler (Heisman Trophy), verlor aber gegen Jayden Daniels.

Rein sportlich hat er ein Gesamtpaket, das es selten gibt. Er ist groß, sehr athletisch, ein extrem guter Ballfänger und super Route Runner. Es gibt nichts, was er nicht auf einem hohen Level erfüllen kann. Die einzigen Kritikpunkte gehen bei ihm eher dahin, wo er nicht Elite ist (Explosivität, Release, Physis, Yards after Catch). Das sind alles aber keine klassischen Schwachstellen. Er sollte direkt ein Unterschiedsspieler in der NFL sein und wird vermutlich an Pick vier oder fünf gedraftet werden. Je nachdem, welche Quarterbacks vor ihm gehen und ob ein Team auf Pick vier vortradet.

Draftrunde: Top-5-Pick

Malik Nabers – LSU

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Größe und Gewicht: 6ft0, 200lbs

Stats 2023: 13 Spiele, 89 Receptions, 1.569 Receiving Yards, 14 Touchdowns – PFF Grade 92,9

Malik Nabers ist einer der jüngsten Spieler des gesamten Drafts und der jüngste Receiver der Klasse und doch ist er schon so weit. Zusammen mit Brian Thomas Jr. und Quarterback Jayden Daniels haben diese zumindest im Passing Game die College-Saison dominiert. Es wurden starke Erinnerungen an die 2019er LSU-Offense mit Joe Burrow, Ja’Marr Chase und Justin Jefferson wach. Passend dazu wird er auch in Teilen mit Chase und Jefferson verglichen. Nabers stand sowohl im Slot als auch als Wideout auf dem Feld, nachdem er zu Beginn der Karriere eher aus dem Slot kam. Er ist unfassbar beweglich und kann Gegner mühelos aussteigen lassen und seine Bewegung in Sekundenbruchteilen komplett ändern. Das macht ihn auch zu einem gefährlichen Yards-after-Catch-Runner. Obwohl er nicht der Größte und Physischste ist, kann er Luftzweikämpfe für sich entscheiden und sich durchsetzen. Sein größter Vorteil ist die Fähigkeit, sich von Gegnern zu lösen und sich frei zu spielen, sei es durch sein Route Running oder seine Athletik. Diese Fähigkeit haben nicht viele Receiver, auch nicht in der NFL. Seine einzigen Limitierungen sind die Größe, Physis und Long Speed, aber da braucht er nicht Elite sein.

Ein Fähigkeiten-Paket, wie er es mitbringt, ist einzigartig und es ist davon auszugehen, dass er genauso wie Marvin Harrison Jr. sofort in der NFL einschlagen wird. Daher ist er hinter Harrison Jr. auch der zweite Favorit für den ersten Non-QB-Pick im Draft.  

Draftrunde: Top-6-Pick

Rome Odunze – Washington

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Größe und Gewicht: 6ft3, 215lbs

Stats 2023: 15 Spiele, 92 Receptions, 1.640 Receiving Yards, 14 Touchdowns – PFF Grade 89,9

Rome Odunze hat alles, was es braucht, um ein klarer Nummer-eins-Receiver eines Teams zu sein. Er besitzt alle Voraussetzungen in den Bereichen Größe, Körper, Catch Radius und Athletik. Diese Kombination macht aus ihm einen sehr dominanten Receiver mit Elite-Ball-Skills. Gerade diese Fähigkeit überträgt sich super in die NFL und wird bei Teams ohne Elite-Quarterback händeringend gebraucht. Bei Washington war Odunze gemeinsam mit Ja’Lynn Polk und Quarterback Michael Penix Jr. ein elementarer Bestandteil für ihren überraschenden Erfolg, der sie in das National Championship Game (College Finale) geführt hat.

Es gibt bei ihm keine größeren Schwachstellen, es sind vorzugsweise Kleinigkeiten, zum Beispiel beim Route Running, die er verbessern muss. Wäre er nicht in einer Klasse mit Superstars wie Marvin Harrison Jr. und Malik Nabers, wäre er wohl der beste Passempfänger der Klasse. Einen solchen Receiver gibt es auch nicht jedes Jahr. Je nachdem, wie die ersten Picks verlaufen (Quarterbacks, Trades), ist es auch sehr gut möglich, dass er bereits in den Top-10 vom Board geht.

Draftrunde: Top-15-Pick

Brian Thomas Jr. – LSU

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Größe und Gewicht: 6ft4, 205lbs

Stats 2023: 13 Spiele, 68 Receptions, 1.177 Receiving Yards, 17 Touchdowns – PFF Grade 74,2

Brian Thomas Jr. war wie Nabers ein elementarer Bestandteil dieser LSU-Offense. Er spielte darin als klassischer Deep Threat und hat mit 17 Receiving Touchdowns die meisten aller Spieler im College sammeln können. Mit seinem Tempo kommt er zwar nicht ganz an Xavier Worthy ran, zu dem wir später noch kommen, aber mit dieser Geschwindigkeit kann er die meisten Cornerbacks schlagen. Dabei profitiert er von seinem enormen Antritt. Wenn der Ball tief kommt, kann er mit seiner Balance, seinem Catch Radius und dem Gefühl für den Ball, diesen sehr gut und sicher fangen. Obwohl er mit seiner für die Größe sehr guten Beweglichkeit nicht nur tiefe Routen laufen könnte, ist sein Route Tree etwas dahingehend limitiert. Sobald die Routen starke Bewegungsrichtungen fordern, wird seine Route ungenau und er bekommt Probleme, sich vom Defender zu lösen. Wenn er daran noch arbeitet, kann aus ihm ein klarer Nummer-eins-Receiver werden. Thomas Jr. wird voraussichtlich schon Mitte der ersten Runde gepickt.

Draftrunde: 1. Runde

Adonai Mitchell – Texas

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Größe und Gewicht: 6ft3, 196lbs

Stats 2023: 14 Spiele, 55 Receptions, 845 Receiving Yards, 11 Touchdowns – PFF Grade 71,9

Die Kombination aus seinen Fähigkeiten macht Adonai Mitchell zu einem sehr spannenden Talent. Er ist mit 6‘3 etwas größer als der Durchschnitt und bringt eine enorme Athletik mit. Das beweist sich auch anhand des RAS von 9,98 (Relative Athletic Score / mathematischer Vergleichswert für Athletik). Das ist fast der bestmögliche Wert.

Zusätzlich zu der Größe und Athletik ist er ein sehr guter Route Runner und eigentlich auch sicherer Ballfänger. Seine größter Kritikpunkt ist die Inkonstanz. Er kann nicht in jedem Spiel seine Qualitäten auf den Rasen bringen. Manchmal wirkt etwas motivationslos und schafft es nicht, sich mit seinem leicht schmächtigen Körper gegen dominante Cornerbacks durchsetzen, auch wenn er etwa gegen Alabama gezeigt hat, dass er das grundsätzlich kann. Wichtig zu betonen ist, dass er nur drei Jahre im College gespielt hat und insgesamt nur 93 Receptions (55 davon in 2023) in seiner Karriere erzielten konnte. Kein anderer Receiver in diesem Artikel befindet sich unter 100 Receptions. Die meisten zwischen 150 und 200. Dafür ist er nach Malik Nabers und Keon Coleman auch der jüngste Receiver der Klasse und ist zum Saisonstart immer noch erst 21 Jahre alt.

Im Normalfall sollte er spätestens Ende der ersten Runde vom Board gehen. Gerade die Cardinals, Bills und 49ers wären hier sehr gut denkbar.

Draftrunde: 1. Runde

Ladd McConkey – Georgia

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Größe und Gewicht: 6ft0, 185lbs

Stats 2023: 8 Spiele, 30 Receptions, 478 Receiving Yards, 3 Touchdowns – PFF Grade 82,6

Ladd McConkey ist ein sehr kompletter Receiver. Er ist etwas kleiner als der Durchschnitt und hat damit zwar Probleme in Luftzweikämpfen und auch einen geringeren Catch Radius. Dafür ist ein sehr guter Route Runner und kann seine Gegner immer wieder austricksen. Nach Berichten hat er ein hohes Spielverständnis und investiert viel Zeit in der Gegnervorbereitung. Seinen Draft-Spot könnte allerdings seine Verletzungsanfälligkeit beeinflussen. Insgesamt ein Talent, das vermutlich gegen Ende der 1. Runde gezogen wird und damit zu einem potenziellen Contender-Team gehen könnte. Nicht zuletzt die Packers haben ja auch ein besonderen Blick in Richtung Georgia.   

Draftrunde: 1. – 2. Runde

Keon Coleman – Florida State

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Größe und Gewicht: 6ft4, 215lbs

Stats 2023: 12 Spiele, 50 Receptions, 658 Receiving Yards, 11 Touchdowns – PFF Grade 70,3

Keon Coleman ist einer der größten Receiver der Klasse. Da verwundert es nicht, dass er es früher auch mit Basketball versucht hat. Und eventuell hatte das auch ein Einfluss auf sein Spiel. Er ist vielleicht der beste Contested-Catch-Receiver der Klasse und kann unfassbare Catches machen. Er ist sehr dominant in der Luft und kann sich scheinbar mühelos gegen Cornerbacks durchsetzen und hat gleichzeitig so gut wie nie Drops. Das macht er seinem Cousin CeeDee Lamb gleich, der ebenfalls diese Qualitäten in die NFL mitbrachte. Allerdings benötigt Coleman diese Qualitäten auch für sein Spiel, da er sich sehr schwer tut, sich von Verteidigern zu lösen, um gar nicht erst in die Situationen kommen zu müssen. Geschwindigkeit und seine Athletik sind ein Thema bei ihm – diese werden unterschiedlich bewertet. Klar ist: sein 40-Yard-Dash beim Combine war mit 4,61 Sekunden eindeutig unterdurchschnittlich (zweitschlechtester Wert unter allen Wide Receivern). Nichtsdestotrotz bringt er sehr viele Qualitäten mit, die ihn in die erste Runde spülen könnte, zumal er der zweitjüngste Receiver der Klasse ist und erst drei Wochen nach dem Draft 21 wird.   

Draftrunde: 1. – 2. Runde

Xavier Worthy – Texas

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Größe und Gewicht: 6ft1, 172lbs

Stats 2023: 14 Spiele, 75 Receptions, 1.014 Receiving Yards, 5 Touchdowns – PFF Grade 68,9

Bei Xavier Worthy sieht das genau andersrum aus. Er hat beim Combine alle aufhorchen lassen, als er den schnellsten jemals beim Combine gelaufenen 40-Yard-Dash absolvierte. 4,21 Sekunden hat er für die 40 Yards gebraucht. Damit bricht er die Zeit von John Ross (4,22). Eben jener John Ross ist auch ein gutes Beispiel, welch einen Hype diese Zeit auslösen kann. Er galt bei einigen als Talent, das eher in der späten ersten Runde oder sogar erst in der zweiten Runde ausgewählt werden könnte. Letztlich wurde er an Position neun von den Cincinnati Bengals gedraftet. Auch wenn bei Ross die Geschwindigkeit immer sichtbar war, hat es an zu vielem gemangelt, um ein guter Starter in der NFL sein zu können. Letztes Jahr ist er dann auch wegen vieler Verletzungen in den Ruhestand gegangen. Am Ende standen 957 Yards und elf Touchdowns in fünf Saisons.

Das sollte Worthy und den NFL-Teams eine Warnung sein, sich nicht nur auf Explosivität und Geschwindigkeit auszuruhen und einen solchen Spieler nicht zu hoch zu draften. Vor allem, da es bei ihm hinsichtlich Drop-Problemen und physischer Unterlegenheit noch mehr Fragezeichen gibt als damals bei Ross. Das veranschaulicht auch das folgende Bild ganz gut. Fast alle Wide Receiver / Cornerbacks sind deutlich schwerer. Tariq Woolen, ein potenzieller Gegenspieler, ist bei ähnlicher Geschwindigkeit fast 16 Kilogramm schwerer.  

https://en.wikipedia.org/wiki/40-yard_dash

Draftrunde: 1. – 2. Runde

Troy Franklin – Oregon

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Größe und Gewicht: 6ft3, 187lbs

Stats 2023: 13 Spiele, 81 Receptions, 1.383 Receiving Yards, 14 Touchdowns – PFF Grade 84,9

Troy Franklin bildete zusammen mit Bo nix ein gut funktionierendes Quarterback-Receiver-Duo. Abgesehen von den Top-4-Wide-Receivern an der Spitze hatte er auch die meisten Touchdowns in 2023 (14). Er setzt sich mit Größe und vor allem Geschwindigkeit und Beweglichkeit durch. Da ist einer der besten der Klasse. Diese Fähigkeiten geben ihm vor und nach dem Catch einen großen Vorteil und helfen auch beim Laufen der Routes. So kann er sich auch regelmäßig genügend Platz erlaufen, um Bälle nicht in enger Deckung fangen zu müssen. Denn letzteres ist seine größte Schwäche. Er hat nicht die Physis, um sich konstant durchsetzen und lässt die Bälle unter Bedrängnis zu oft fallen. Da helfen ihm auch verhältnismäßig kleine Hände nicht dabei.

Unter Experten wird er als Z-Receiver beschrieben, der eine klare Nummer eins braucht, um dann unter anderem als Deep Threat eine gefährliche Nummer zwei sein zu können. Dafür muss er beim Catch konstanter werden. Der Freiraum wird in der NFL erheblich kleiner und die Fähigkeiten beim Catch dementsprechend deutlich wichtiger.

Draftrunde: 2. Runde

Ricky Pearsall – Florida

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Größe und Gewicht: 6ft1, 192lbs

Stats 2023: 12 Spiele, 65 Receptions, 965 Receiving Yards, 6 Touchdowns – PFF Grade 77,2

Ricky Pearsall ist klar als Slot Receiver einzuschätzen. Das liegt daran, dass er klare Limitierungen im vertikalen Passing Game hat. Dafür fehlt ihm die Durchsetzungfähigkeit und die Geschwindigkeit. Die Rolle als Slot Receiver füllt er dagegen auch sehr gut aus. Allerdings ist diese Rolle ist nur in den wichtigsten Fällen ein First Rounder wert. Er ist ein sehr sicherer Ballfänger, hat ein sehr gutes Verständnis für die Räume in der Mitte und weiß es, seine Geschwindigkeit in den Routen anzupassen. Sorgen macht noch seine Produktion. In den letzten drei Jahren hat er lediglich 15 Touchdowns gefangen.   

Draftrunde: 2. Runde

Roman Wilson – Michigan

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Größe und Gewicht: 6ft0, 192lbs

Stats 2023: 14 Spiele, 48 Receptions, 789 Receiving Yards, 12 Touchdowns – PFF Grade 81,5

Roman Wilson wurde überall auf dem Feld eingesetzt. Er hat eine super Endgeschwindigkeit, dafür aber Schwächen in der Beweglichkeit und Explosivität und damit auch bei Yards after Catch. Durch seine geringe Größe und seinen eher schmalen Körper kommt er als Wideout in der NFL dagegen eher nicht in Frage. Auch er ist ein sehr sicherer Receiver. In einer eher auf das Run Game ausgelegten Offense war er noch der Go-To-Guy von J.J. McCarthy, auch wenn 789 Receiving Yards nicht besonders stark aussehen. In einer anderen Offense hätte wahrscheinlich ganz andere Zahlen auflegen können.

Draftrunde: 2. Runde

Ja’Lynn Polk – Washington

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Größe und Gewicht: 6ft2, 204lbs

Stats 2023: 13 Spiele, 69 Receptions, 1.159 Receiving Yards, 10 Touchdowns – PFF Grade 75,0

Ja’Lynn Polk machte ebenfalls dieses Jahr nochmal einen richtig guten Sprung. In der im Einleitungstext beschriebenen Washington-Offense konnte er die Nummer zwei hinter Rome Odunze einnehmen. Er besticht durch eine sehr gute Explosivität und ist einer der besten Contested-Catch-Receiver der Klasse. Das liegt weniger an seiner Größe als viel mehr daran, dass er eine super Orientierung für den Ball hat und sich nahezu mühelos zum Fangen ausrichten kann. Dadurch kann er auch Bälle fangen, die nicht perfekt geworfen sind.

Auf der negativen Seite fällt vor allem sein Route Running auf. Da fehlt die Schärfe in den Cuts. Darüber hinaus ist seine Athletik und da besonders sein Speed nicht positiv hervorstechend. Er hat zu wenig Elite-Fähigkeiten, um weiter oben in der Klasse zu landen.    

Draftrunde: 2. – 3. Runde

Xavier Legette – South Carolina

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Größe und Gewicht: 6ft3, 227lbs

Stats 2023: 12 Spiele, 71 Receptions, 1.255 Receiving Yards, 7 Touchdowns – PFF Grade 82,5

Xavier Legette hat bis zur letzten Saison nur eine sehr geringe Rolle gespielt und nie mehr als 18 Receptions in einer Saison gehabt (in vier Jahren), weil man ihm nie eine Rolle als Wide Receiver zutraute. In der Highschool war er nur Quarterback. 2023 kam dann sein Durchbruch (71 Receptions, 1255 Yards). Er konnte seine exzellente Kombination aus Größe und Geschwindigkeit (40-Yard-Dash: 4,39 Sekunden) sowie seine Yards-after-Catch-Qualitäten vorzeigen.

Gerade im Route Running merkte man ihm die fehlende Erfahrung als Receiver schon an. Er muss noch viel lernen und ist schon etwas auf der älteren Seite (wird zum Saisonstart fast 24 Jahre alt sein). Dennoch hat er vergleichsweise viel Potenzial, sollte aber vielleicht noch kein direkter Starter sein.

Draftrunde: 2. -3. Runde

Tag 2 Receiver

Hier noch im Schnelldurchlauf für ein paar Wide Receiver, die ab der 3.-4. Runde interessant sein könnten:

  • Jermaine Burton – Alabama – extrem schnell und explosiv; sichere Hände; geringe Physis; keine hohen konstanten Zahlen im College aufgelegt
  • Malachi Corley – Western Kentucky – Slot Receiver; sehr gefährlich bei Yards after Catch; sehr gute Körperkontrolle; Speed; klein mit einem geringen Catch Radius; Verbesserungspotenzial im Route Running
  • Jalen McMillan – Washington – Deep Threat; explosiv; Körperkontrolle; geringe Physis; limitierter Route Tree; Drop-Probleme  
  • Devontez Walker – North Carolina – Deep Threat; Geschwindigkeit; Ball Tracking; geringe Physis; limitierter Route Tree; schlechte Fußarbeit  
  • Brenden Rice – USC – Körpergröße und Athletik ist da; sehr guter Route Runner; Separation-Probleme; nicht so gut bei Contested Catches; limitiertes Potenzial
  • Javon Baker – UCF – Deep Threat; gute Körpergröße; sehr explosiv; gute Körperkontrolle; Drop-Probleme
  • Johnny Wilson – Florida State – Outside Receiver; sehr groß (6ft7); gigantischer Catch Radius; fehlende Geschwindigkeit; kein guter Route Runner; Drop-Probleme
  • Malik Washington – Virginia – Slot Receiver; sehr gute Beweglichkeit und Explosivität; sicherer Ballfänger; sehr klein (5ft7); limitierter Route Tree; Körperlich unterlegen; Fumble-Probleme

Wenn ihr mehr zu den anderen Positionen erfahren wollt, dann findet ihr unsere Artikel hier:

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